22.09.2024, 13:45
Sport-Union Neckarsulm mit erstem Saisonsieg
Der Buxtehuder SV verlor das Auswärtsspiel bei der Sport-Union Neckarsulm mit 24:31 (9:19). Schwerer als der sportliche Verlust wiegt allerdings der Verlust von zwei Rückraumspielerinnnen. "Insgesamt war es ein rabenschwarzer Tag für den BSV", resümieren die Niedersachsen.
"Neckarsulm war physisch sehr präsent und mit sehr viel Power, wo es uns nicht gelungen ist, dagegen zu halten. Vorne haben wir uns das Vorgenommene nicht umgesetzt. Wenn du das Spiel gewissen willst, dann musst du die Chancen auch nutzen. Uns fehlte einfach die Effektivität. Gleichzeitig treffen wir auf einen hoch motivierten Gegner und treffen selbst die falschen Entscheidungen, um erfolgreich sein zu können", ärgerte sich Buxtehudes Coach Dirk Leun.
"Wir haben die gegnerischen Fehler, die uns Buxtehude in der ersten Halbzeit geboten hat, konsequent genutzt und haben endlich einmal über 30 Minuten unsere Abschlüsse konsequent verwertet", freute sich Thomas Zeitz nach dem 19:9-Pausenstand.
Neckarsulm holte sich die ersten Punkte der Saison mit einer starken Leistung in der ersten Halbzeit, in der man zu einem 7:1-Lauf schnell beim 10:4 unter Kontrolle brachte. Neckarsulm war sehr präsent gegen den Buxtehuder Rückraum und störte so immer wieder das Spiel der Gäste.
Angeführt von Stefanie Kaiser und Kim Hinkelmann stellten die Schwäbinnen eine starke Defensive, dazu konnte sich Lena Ivancok im Tor mit 40% gehaltener Bälle im gesamten Spielverlauf immer wieder auszeichnen. Im Angriff nutzte die Sport-Union gegen Buxtehude konsequent die eigenen Chancen und fand immer wieder Lücken in der gegnerischen Defensive. So lagen sie bereits nach 23 Minuten erstmals mit zehn Toren Unterschied in Führung und dominierten die Partie bis zur Halbzeitpause komplett.
""Ich habe vor dem Spiel zu meiner Mannschaft gesagt, dass wir mehr körperliche Präsenz brauchen und zu viele Eins-gegen-Eins-Duelle verlieren, das haben wir heute ordentlich gemacht. Auch wir lernen wie jede Mannschaft aus genau solchen Spielen. Ich habe die Mannschaft in der Halbzeit aber auch gewarnt, dass wir auf keinen Fall den Sieg sicher haben und hier die Musik anmachen, weil Buxtehude nicht aufgeben wird und wir eine schwere, zweite Halbzeit vor uns haben. Das ist auch so gekommen und wir haben wieder das Phänomen gezeigt, dass wir eben ein Schrittchen zurück gegangen sind. Aber daran müssen wir eben noch arbeiten", so Zeitz.
Der SUN-Coach sah zu Beginn der zweiten Hälfte wie erwartet ein anderes Buxtehuder Team. Mit einer 5:1-Deckung versuchte der BSV, der Neckarsulmer Offensive den Zahn zu ziehen, und kam damit zumindest besser aus der Kabine. Auf 21:14 konnte Buxtehude durch die Maßnahme verkürzen und zwang Thomas Zeitz zu einer Auszeit.
Mit der siebten Feldspielerin als taktisches Mittel konnte die Sport-Union dann schnell die alte Tordifferenz wiederherstellen und erhöhte durch Alessia Riner zwischenzeitlich auf 27:16. Wirklich spannend wurde es dennoch nicht mehr, auch wenn Buxtehude nochmal auf 29:23 verkürzte.
Noch schlimmer trafen Dirk Leun und sein Team dann die Verletzungen von Isabelle Dölle und Levke Kretschmann. Beide knickten in verschiedenen Situationen um und mussten verletzt runter. Eine Diagnose ist bei beiden noch ausstehend. "Die Verletzungen überschatten aber das Ergebnis und ist für uns viel schlimmer als die verlorenen zwei Punkte", so Leun.
“Wir haben viele junge Mädels dabei und auch Spielerinnen, die diese Verantwortung bisher nicht getragen haben. Deshalb sind wir sehr froh, dass auch wir jetzt die beiden ersten Punkte haben. Nach den ersten Spielen haben wir die uns meiner Meinung nach auch verdient. Aber für uns geht es nach diesem Spiel weiter zu arbeiten, zu lernen und konstanter zu werden um damit auch ein paar Fehler weniger zu machen. Und dann sind wir auf einem ganz guten Weg", so Zeitz abschließend.
Neckarsulm: Ivancok (13 Paraden), Orowicz (1/1 Parade), Fossum; M. Smits 10/3, Gkatziou 5/3, Hagen 3, Riner 3, Kaiser 3, Bruggeman 2, Gudmestad 2, Pollakowski 1, Holste 1, Hinkelmann, Holtman, van der Linden, Andryskova
Buxtehude: Fasold (5 Paraden), Tants (3 Paraden); Nielsen 575, Kähr 4, Kretschmann 4, Huhnstock 4, Rakstad 3, Ternede 3, Hampel 1, Heider, Dölle, Reiche, C. Hartstock, Saul, Lück
Zuschauer: 708
Schiedsrichterinnen: Heinz /Lenhardt
Strafminuten: 6/10
Siebenmeter: 6/7 ; 5/6
chs