11.02.2025, 22:22
Topteams machen Schritt ins Viertelfinale
Am Ende einer wechselhaften Partie gab es keinen Sieger zwischen der MT Melsungen dem THW Kiel. Die Hausherren führten in Halbzeit eins mit fünf Toren, waren im zweiten Durchgang aber auch mit vier Treffern hinten. Am Ende stand ein verdientes 26:26 (14:13). In der umkämpften Partie erzielten Kiels Eric Johansson (8) sowie Aaron Mensing und Ian Barrufet (je 6) die meisten Tore.
Die Torhüter Nebojsa Simic und Andreas Wolff zeigten gleich in der Anfangsphase ihr Können. Auch die Abwehrreihen arbeiteten gut. So waren es nach Ian Barrufets Auftakttreffer dann die Zebras mit zwei Gegenstößen, die die Vorlage übernahmen. Melsungen aber schlug zurück, doch die Sorgen am Kreis wurden wieder akut, als Rogerio Moraes nach seinem Tor zum 4:3 (12.) zunächst liegen blieb.
Kein Team sollte sich einen nennenswerten Vorteil erspielen, Kiel verteidigte offensiver auf den Halbpositionen, während Melsungen auch mal zur 5:1-Variante griff. Das 7:5 (15.) im Konter von Dimitri Ignatow nach starker Parade von Simic war die erste Zwei-Tore-Führung der Partie. Und Melsungen legte nach, nachdem Ian Barrufet beim Siebenmeter zum 10:6 (20.) nervenstark blieb, nahm Filip Jicha seine Auszeit.
Aus dem gebundenen Spiel war dem Rekordmeister zu wenig gelungen, auch die Abwehr konnte Melsungens Angriffsschwung nicht effektiv stoppen. Melsungens Führung wuchs weiter an (12:7), bei den Gästen zeigte vor allem noch Eric Johansson Gegenwehr im Abschluss und im Tor stach auch der Wechsel zu Tomas Mrkva und beim 14:13 (29.) war man wieder im Spiel und nahm diesen Rückstand mit in die Pause.
Kiel hatte schon zum Ende des ersten Durchgangs auf den siebten Feldspieler mit zwei Kreisläufern gesetzt, doch beim 16:14 (33.) konnte Melsungen erstmals mit einem Wurf ins leere Tor daraus Kapital schlagen. Aber der THW schlug zurück, auch weil die Hausherren ihre eigenen Angriffe nicht mehr gut vorbereiteten und immer wieder an Mrkva scheiterten.
Kiel drehte das Match, Patrick Wiencek konnte den 0:3-Lauf zum 18:21 (44.) abschließen und Roberto Garcia Parrondo zur Auszeit zwingen. Auch die Nordhessen setzten nun auf den siebten Feldspieler. Aber nachdem Moraes verwarf, konnte Bence Imre auf vier Tore erhöhen.
Doch Melsungen meldete sich zurück - Moraes holte einen Siebenmeter heraus, den Timo Kastening mit Hilfe des Pfosten versenkte und die Abwehr rührte wieder Beton an und mit zwei Tempotoren war beim 21:22 (48.) alles offen und Filip Jicha musste zum Gespräch buzzern.
Es blieb eine Nervenschlacht, in der beide Teams ihre letzten Reserven mobilisieren mussten. Kiel setzte auf die individuelle Klasse von Ellefsen, Johannsson und Madsen, Melsungen setzte dem vor allem nun die Abschlüsse von Mensing und Moraes entgegen. Die Heimserie der Nordhessen wackelte kräftig, doch Mrkva verpasste den Treffer ins leere Tor zur Drei-Tore-Führung.
Melsungen hatte die Chance auf den Ausgleich, doch die Freiwurfvariante mit Abschluss von Aaron Mensing ging nur an den Pfosten. Aber Kiel konnte den Deckel noch nicht auf die Partie machen, noch einmal hatte die MT die Chance auf einen Zähler und Parrondo zog seine letzte Auszeit. Erik Balenciaga tankte sich kraftvoll durch zum 26:26. Auch Kiel nutzte seine finale Chance zur Auszeit, konnte aber keinen Abschluss mehr erzwingen.
MT Melsungen: Simic (7 Paraden), Morawski; Mensing 6, Barrufet 6/1, Moraes 4, Kristopans 3, Enderleit 2, Jonsson 2, Balenciaga 1, Ignatow 1, Kastening 1/1, Sipos, Soler, Svensson
THW Kiel: Mrkva (9 Paraden), Wolff (2 Paraden); Johansson 8, Madsen 4, Ellefsen a Skipagötu 4, Imre 4/1, Dahmke 3, Överby 1, Wiencek 1, Pekeler 1, Reinkind, Landin, Zerbe, Kutz
Zuschauer: 3.289
Schiedsrichter: Danielo Bozhinovski / Viktor Nachevski (MKD)
EHF-Delegierte: Stephan Vitzthum (SUI)
Siebenmeter: 2/4 ; 1/1
Strafminuten: 2/2
chs