14.01.2023, 21:55
Handball-WM 2023, 2. Spieltag
Nach der Niederlage zum Auftakt der Handball-WM 2023 gegen Spanien ist Montenegro mit einem Sieg gegen Chile auf Kurs Hauptrunde eingebogen.
Nach der erfolgreichen Aufholjagd im Auftaktspiel gegen Chile ging der Iran mit Selbstvertrauen in das Duell gegen Montenegro, das sich zum Auftakt gegen Spanien hatte geschlagen geben müssen - für Irans Trainer Veselin Vujovic war es ein spezielles Spiel, traf er doch erstmals mit dem Iran auf sein Heimatland.
Milad Ghalandari erzielte den ersten Treffer der Partie, den Radojica Cepic zwar umgehend ausglich - doch der Außenseiter aus dem Iran legte zunächst weiter vor. Nach den Führungstreffern von Mohammad Oraei und dem in der 2. Bundesliga bei Eintracht Hagen spielenden Pouya Norouzinezhad fand dann aber Montenegro ins Spiel.
Ein Doppelschlag von Branko Vujovic brachte den Europäern beim 4:3 die erste Führung und in Kombination mit Milos Vujovic sollte Branko Vujovic auch in der Folge einer der Eckpfeiler im Spiel von Montenegro bleiben. Allerdings tat sich der Favorit schwer, der von Spieler-Legende Veselin Vujovic gecoachte Außenseiter blieb im Spiel.
Der Iran gewann in Abwehr und Angriff immer wieder die Zweikämpfe und hatte mit Mohammad Siavoshi, der am Vortag gegen Chile der Matchwinner war, ein leichtes Plus auf der Torhüterposition, da Nebojsa Simic zunächst nicht die gewohnte Abwehrquote vorweisen konnte.
Montenegro hatte sich zwischenzeitlich zwar auf vier Tore abgesetzt, doch nach einer Dreier-Serie hatte der Iran beim 12:11 wieder den Anschluss hergestellt. Beim 16:12 führte Montenegro dann allerdings wieder mit vier Treffern - der Iran zeigte sich davon aber wenig beeindruckt.
Nach dem 19:16 zur Pause kam der Außenseiter nach Wiederbeginn wieder auf, auch weil es immer wieder gelang die Deckung von Montenegro auszuhebeln. Die "Falken" versuchten nach dem Seitenwechsel in einer 3:2:1-Deckung besser in die Zweikämpfte zu kommen, doch ohne Erfolg. Salaman Barbat sorgte mit dem 20:20 für den Ausgleich.
Zoran Roganovic reagierte, der Coach von Montenegro drückte den Buzzer und nahm die Auszeit. Im nächste Angriff traf Radojica Cepic und gab seinem Team damit wieder etwas Stabilität. Montenegro legte nun wieder vor und konnte sich auch dank der Treffer von Branko Vujovic beim 25:22 wieder leicht absetzen. Beim 27:23 lagen wieder vier Treffer zwischen den beiden Teasms, doch der Iran stemmte sich gegen die drohende Niederlage und halbierte den Abstand mit einem Doppelschlag.
Der Anschlusstreffer sollte aber nicht gelingen, stattdessen setzte Montenegro beim Stand von 29:27 zum entscheidenden Sclag an: Nach dem Treffer von Bozo Andelic bremste auch eine Zeitstrafe die Europäer nicht mehr aus, zumal der Iran auf der Gegenseite ebenfalls eine kassierte. Branko Vujovic traf von der Siebenmeterlinie und aus dem Spiel heraus zum 32:27 und hielt danach sein Team mit den Treffern zum 33:28 und 34:29 auf Kurs zum 34:31-Erfolg - bei dem es in der Endphase noch ein kurioses Eigentor zu verzeichnen gab.
Montenegro: Matovic, N. Simic - M. Vujovic 10/3, B. Vujovic 9, Cepic 4, Andjelic 3, Grbovic 3, Lasica 2, Vujacic 2, M. Bozovic 1, Bakic, Kaludjerovic, Lazovic, Radovic, Sevaljevic, B. Simic
Iran: Rahimi, Siavoshi - Oraei 7, Sadeghi 7, Norouzi Nezhad 6, Barbat 3, Ghalandari 3, Heidarpour 3/2, Kiani 1, Yadegari 1, Behnamnia, Kabirianjoo, Kazemi, Masoudi, Sadeghzadeh, Samsami
Schiedsrichter: Ricardo Fonseca (Portugal)/Duarte Santos (Portugal) Zuschauer: 2600
Strafminuten: 4 / 8
Disqualifikation: - / -