05.02.2024, 10:12
Dritte Niederlage im vierten Spiel
Nach dem ersten Sieg in der EHF European League vor einer Woche im Heimspiel in Elsenfeld, mussten sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach jetzt im Rückspiel bei MKS FunFloor mit 32:34 (17:19) geschlagen geben.
Nach drei Niederlagen in Folge holte Lublin dadurch auch die ersten Punkte in der Gruppenphase. Beide Teams haben jetzt 2:6 Punkte, die Flames rutschten allerdings vorübergehend aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf den vierten Platz ab. Sollten beide Teams am Ende punktgleich bleiben, würde allerdings der direkte Vergleich für den Bundesligisten sprechen. Spitzenreiter CS Gloria Bistrita-Nasaud steht bereits im Viertelfinale, der nächste Flames-Gegner Neptunes de Nantes kann kommendes Wochenende in Elsenfeld das Ticket für die Top8 buchen.
"Die Flames haben nicht so viel gebrannt, wie sie könnten. Wir hatten große Probleme in der Verteidigung. In der ersten Halbzeit gab es fast keine Verteidigung. Wir haben 32 Tore erzielt, das ist ziemlich gut. Wir haben einige Fehler gemacht und einige Schüsse nicht getroffen. So ist das nun einmal. Wir sind enttäuscht, aber wir müssen weitermachen", kommentierte Flames-Spielerin Kim Naidzinavicius das Spiel.
"Am Ende des Tages haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, weil wir da keinen Zugriff in der Abwehr hatten und auch die Torhüter nicht so performt haben. Da haben wir zu viele Fehler gemacht. Wir waren gedanklich, nicht hundertprozentig da und vom Gefühl her so ein bisschen mental müde", fand HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm deutliche Worte. "Wir waren gedanklich nicht schnell genug zurück und dann kam eins zum anderen. Der Angriff mit 17 Toren ist in Ordnung, aber wir kriegen halt 19."
Vor 2150 Zuschauern in der Globus-Halle in Lublin bekamen die Flames in der ersten Halbzeit in der Abwehr fast keinen Zugriff. Da es auf der Gegenseite aber genauso war und auf beiden Seiten jeder Wurf im Tor landete, blieb die Partie ausgeglichen. Nach gut einer Viertelstunde hatte sich Lublin früher wieder gefangen und die Flames leisteten sich auch Fehlwürfe, so zog Lublin auf 13:10 davon und nahm die 19:17 in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der Abwehr und Helen van Beurden zwischen den Pfosten konnte einige Bälle der Gastgeber parieren. Die Flames machten allerdings zu wenig aus den in der Abwehr eroberten Bällen. So führte Lublin fünf Minuten vor Schluss mit 31:27. Mit drei Treffern in Serie schaffte der Bundesligist noch einmal den Anschluss, mehr ließ Lublin aber nicht zu.
"Wir haben gekämpft, aber am Ende des Tages haben wir einfach einen zu kleinen Kader, um dieses Spiel dann noch zu gewinnen", so Ahlgrimm, die ihren Schützlingen "keinen Vorwurf" machen wollte. "Wir waren sogar noch beim 30:31 dran und haben die Möglichkeit zum Unentschieden, doch dann machen wir wieder ein, zwei Fehler. Da haben wir aber in der Abwehr gut gedeckt, wir haben auch die 5:1-Deckung ausprobiert, das war in Ordnung, denn wir kriegen 26 Minuten lang nur 12 Tore."
"Wir haben gewonnen und sind sehr glücklich. Es ist unser erster Sieg in der EHF European League. Es war ein hartes Spiel, aber wir hatten das Spiel von Anfang an unter Kontrolle. Wir sind sehr stolz", freute sich Lublins Kroatin Stela Posavec.
"In Summe ist es ein Spiel, das man nicht verlieren hätte müssen, was wir aber verloren haben, weil wir in vielen Bereichen zu viele Fehler gemacht haben. Dann waren wir oft auch nicht so clever genug. Wir werden daraus lernen, denn das sind Dinge, die man definitiv abstellen kann. Wir müssen die positiven Dinge mitnehmen", so die Flames-Trainerin, die sich sicher ist: "Dann werden wir auch gestärkt zurückkommen."
MKS FunFloor Lublin: Gawlik, Wdowiak, Osowska; M. Wieckowska 8, Balsam 6/4, Tomczyk 5, S. Posavec 5, Kovarova 4, Szynkaruk 2, Plominska 1, Andruszak 1, D. Wieckowska 1, Masna 1, Noga, Szczepaniak, Roszak
HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden, Fehr, Dekker 8, Friedberger 6/4, Kretzschmar 6, Naidzinavicius 4, Agwunedu 3, Berger 2, Soffel 2, van Gulik 1, Ziercke, Holste
Schiedsrichter: Panayides / Andreou (CYP)
EHF-Delegierter: Ventsli (EST)
Siebenmeter: 4/4 ; 4/5
Strafminuten: 8/6
Disqualifikation: M. Wieckowska (57.) / -
chs, hsg