04.04.2024, 20:26
Kampf ums Viertelfinale der Handball Champions League
Im Duell um das Ticket ins Viertelfinale der EHF Machineseeker Champions League im Handball hat Veszprem auch im zweiten Vergleich mit Ligakonkurrent Szeged ein Ausrufezeichen gesetzt und mit einem ungefährdeten 39:32 den zweiten Sieben-Tore-Sieg gegen den Dauerrivalen eingefahren. Im Viertelfinale wartet nun Aalborg.
"Jedem Trainer, der hier neu dazukommt, wird sofort gesagt: Egal was ist ... Du musst gegen Szeged gewinnen. Das ist eine deutliche Ansprache - und die gilt nach wie vor", erklärte der im Sommer nach Gummersbach wechselnde Kentin Mahé im Interview auf handball-world vor dem ungarischen Duell um den Einzug in das Viertelfinale der Handball Champions League.
Im Hinspiel vor einer Woche setzte Veszprem gleich in den ersten Minuten ein Zeichen, schockte Szeged mit einem schnellen 5:0 und hielt die Gastgeber in der Folge auf Distanz. Näher als auf drei Tore ließ der ungarische Meister den Vize nicht verkürzen und mit einer Vierer-Serie wurde der Abstand beim 33:26 dann auf die sieben Tore ausgebaut, die auch am Ende zwischen beiden Teams liegen sollten. Der 37:30-Auswärtserfolg bescherte Veszprem ein beruhigendes Polster für das Rückspiel in eigener Halle.
Veszprems Kreisläufer Andreas Nilsson warnte vor dem Spiel dennoch: "Man kann sich gegen Szeged nie so vorbereiten, als ob es ein leichtes Spiel wäre. Wir spielen immer schwere Spiele gegeneinander. Wir haben im ersten Spiel gut gespielt, und deshalb können wir das Heimspiel aus einer guten Position heraus erwarten. Es wird ein neues Spiel sein und alles kann passieren. Natürlich werden wir kämpfen, um zu Hause zu gewinnen und das Viertelfinale zu erreichen."
Die Hoffnung der mitgereisten Fans von Pick Szeged auf eine Überraschung im Rückspiel erhielten gleich in den ersten Minuten einen Dämpfer: Die Gäste verloren in den ersten drei Angriffen jeweils den Ball und von Veszprem machte sich jeweils Mikita Vailupau auf die Reise - mit einem Hattrick stellte er auf 3:0 und so war der Abstand in der Addition nach drei Minuten bereits auf zehn Treffer angewachsen.
Zoltan Szita erzielte dann zwar den ersten Treffer für Szeged, doch Veszprem behielt die Kontrolle über die Partie. Als die Gastgeber die Zügel kurz etwas schleifen ließen, kam Szeged durch Sebastian Frimmel zwar zum Anschluss - doch Veszprem zog vom 6:5 umgehend wieder auf 9:6 davon. Mit Blick auf das entscheidende Gesamtresultat war der Zehn-Tore-Abstand wieder erreicht. Und Veszprem gab sich damit nicht zufrieden, sondern setzte sich beim 15:10 weiter ab.
Die Frage nach dem Viertelfinalisten in der Champions League schien zu diesem Zeitpunkt bereits beantwortet zu sein, für beide Teams ging es aber auch um das Prestige: Szeged wollte sich für die deutliche Niederlage im Hinspiel revanchieren, Veszprem hinter den Auswärtserfolg ein Ausrufezeichen setzen. Nach dem 19:13 von Nilsson konnte Szeged dabei zunächst, mit einem Doppelschlag, zur Pause auf 19:15 verkürzen.
Mit einer Dreier-Serie zu Beginn des zweiten Abschnitts ließ Veszprem keine Zweifel aufkommen, dass der Gastgeber neben dem Weiterkommen auch einen zweiten Sieg einfahren wollte. Beim 22:15 führte Veszprem mit den sieben Toren, die bereits im Hinspiel zwischen beiden Teams lagen. Szeged kam noch einmal auf vier Tore heran, doch Veszprem schaltete wieder einen Gang hoch, gewann am Ende auch in der Höhe verdient mit 39:32 - und verbannte den Dauerrivalen in der Addition mit vierzehn Treffern Unterschied aus dem Wettbewerb.
Telekom Veszprem: Corrales (5 Paraden), Jensen (4 Paraden); Fathy Omar 4, Descat 1, Sandell 4, Nilsson 3, Elisson 4, Ligetvari, Remili 3, Mahe, Elderaa, Pechmalbec 6, Vailupau 8/1, Casado 2, Fabreags 3, Kosorotov 1
OTP Bank Pick Szeged: Mikler (2 Paraden), Nagy (10 Paraden); Stepancic 3, Martins 8, Jelinic 2m Szita 3, Gaber 2, Sostaric 4/2, Freimmel 3, Banhidi 1, Kalarash, Molina, Garciandia 6, Bombac, Mackovsek, Szilagyi
Zuschauer: 5057 (Veszprem Arena, HUN)
Schiedsrichter: Andrei Marin / Ignacio Garcia (ESP)
Strafminuten: 2 / 4
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