16.11.2024, 21:56
Metzingens internationale Saison vorbei
Die HSG Blomberg-Lippe hat den Coup geschafft und die Gruppenphase der EHF European League erreicht. Nachdem 30:21-Heimsieg in der Vorwoche gelang bei der TuS Metzingen ein deutliches 36:27 (20:7). Der Pokalsieger ist damit als erster deutscher Klub ausgeschieden.
Im letzten Spiel vor der Europameisterschaftspause setzte Blombergs Coach Steffen Birkner auf die bewährten Stammkräfte. Wie bereits im Hinspiel, wollte die HSG den starken Rückraum der TusSies unter Kontrolle haben. Aber die Lipperinnen brauchten vor allem in der eigenen Offensive erst einmal eine Anlaufphase und nach sieben Minuten erlöst Laeticia Quist ihr Team.
Parallelen zum Hinspiel vor sechs Tagen gab es ebenfalls: Viele Ungenauigkeiten im Abschluss beider Teams sorgten dafür, dass nach zehn Minuten erst fünf Tore erzielt wurden. Beide Teams nutzen jedoch im Laufe des Spiels immer wieder die Fehler ihrer Kontrahentinnen aus. Nieke Kühne profitierte ebenfalls und brachte die HSG mit zwei Toren in Führung. Die HSG schien knapp 15 Minuten nach dem Anpfiff in ihr Spiel gefunden zu haben. Per Gegenstoß traf Vegué zum zweiten Mal und erhöhte die HSG-Führung auf 6:3.
Metzingen nahm die erste Auszeit, doch die verpuffte. Blomberg blieb eiskalt und bestrafte in Person von Quist, die in Minute 19 das 11:5 aus Sicht der Gäste erzielen konnte. Als dann Rüffieux im Gegenstoß die HSG auf sieben Tore in Front brachte, zogen die Hausherrinnen schon das zweite Time-out.
Nach dieser häuften sich die technischen Fehler, diesmal auch bei den Gästen aus Blomberg. Trotzdem zogen die TusSies keinen Nutzen daraus, fingen sich durch Julia Behnke sogar noch ihre erste Zeitstrafe ein. Von den Schwierigkeiten der Metzingerinnen ließ sich die HSG nicht beeinflussen und zog konzentriert ihr letztes Spiel vor der Europameisterschaft durch. Andrea Jacobsen warf den Vorsprung beim 5:15 in den zweistelligen Bereich. Beim Halbzeitstand von 7:20 verbuchte Gästekeeperin Veith 10 Paraden, hinzu gesellten sich 4 Pfostentreffer der Pink Ladies.
Metzingen erwischte den besseren Start in Durchgang zwei, setzte auf ein hohes Tempo und hatte damit Erfolg. Insbesondere Jana Scheib trat immer wieder in den Vordergrund und überwand die HSG-Abwehr. Erst beim 16:23 durchbrach Laura Rüffieux den Torlauf der Gastgeberinnen und erzielte das dritte Tor der zweiten Hälfte.
Die TusSies konnten ihre Stärken ausspielen, während die HSG nach schwächeren Minuten langsam wieder in Fahrt kam. Quist und Rüffieux trafen kurz hintereinander und stellten damit wieder auf die Führung von 28:19. Die Entscheidung über den Einzug war längst gefallen, am Ende stand ein verdienter 35:27-Sieg.
"Es war eine unerklärliche erste Halbzeit von uns. Danach haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt und hatten eine viel bessere Körpersprache. Die zweite Hälfte war ok. Der Fokus liegt nun komplett auf der Bundesliga", so Edina Rott, Metzingens Sportliche Leiterin.
TuS Metzingen: Weiss, Schüpbach; Kalmbach (2), van Vliet, Troster (3), Petzold, Klein (2), Franz (5/4), Johansson, Scheib (6), Erlingsdottir, Oßwald (6), Hübner (3), Frankova, Behnke, Woth
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (5), Jacobsen (4), Quist (3), Magnúsdóttir (3), Frey (2), Kühne (5), Hoberg (2), Vegué i Pena (6/2), Mühlner (1), Tietjen (1), Hauf (1)
Zuschauer: 320
Schiedsrichter: Jaeger Pagh / Pontoppidan (DEN)
EHF-Delegierter: Thomassen (BEL)
Siebenmeter: 4/4 ; 2/3
Strafminuten: 2/8
chs