06.10.2024, 16:24
Keine Chance gegen Tabellenführer
Nach dem ersten Champions-League-Sieg dieser Saison in Rumänien wollte HB Ludwigsburg gegen Tabellenführer Brest nachlegen. Das gelangt nicht, am Ende stand ein 26:33 auf der Anzeigetafel.
Die Handballerinnen der HB Ludwigsburg haben den erhofften zweiten Sieg in der Gruppenphase der Champions League der Frauen verpasst. Gegen den bislang verlustpunktfreien Spitzenreiter der Gruppe B, Brest Bretagne Handball aus Frankreich, hieß es 26:33 (12:14). Beste Torschützin der Gastgeber war Guro Nestaker mit sieben Treffern. Viola Leuchter und Darottya Faluvegi markierten je vier Tore.
Die Ludwigsburgerinnen hatten von Beginn an einen schweren Stand, lagen schnell mit 0:3 zurück und konnten bis zu Pause nicht heranrücken. Im Gegenteil: Zwischenzeitlich betrug der Rückstand mehrfach fünf Treffer. Zu viele Fehler im Aufbau und zu früh genommene Würfe der Ludwigsburgerinnen, gepaart mit Abschlusspech bei Pfosten- und Lattentreffern, ermöglichten einen 5:1-Lauf der Französinnen zur Folge, die Mitte der ersten Hälfte mit 8:3 in Führung lagen.
In der Schlussphase der ersten Hälfte kam Ludwigsburg angeführt von Guro Nestaker, die fünf ihrer sieben Treffer vor der Pause erzielte, über 9:12 bis zur Halbzeitsirene wieder heran. Beim Halbzeitstand von 12:14 ging die HBL trotz aller Schwierigkeiten nur mit zwei Toren Rückstand in die Kabine.
Nach der Pause legte Ludwigsburg einen Blitzstart hin und ging beim 15:14 (32.) und 16:15 (34.) zweimal in Führung. Ab Minute 37 hatten die Gastgeberinnen aber ihr Pulver verschossen. Es häuften sich die individuellen und technischen Fehler, im Angriff wurden die Chancen nicht genutzt, was Brest zu leichten Kontertoren verhalf.
Fast zehn Minuten blieb Ludwigsburg in dieser Phase ohne eigenen Treffer und geriet durch einen 1:8-Lauf bis zur 48. Minute mit 18:24 ins Hintertreffen. Auch weil Katharina Filter im Tor des zweifachen französischen Meisters eine Topleistung zeigte. Am Ende wurde die Niederlage deshalb deutlich und Ludwigsburg kassiert die dritte Champions League-Niederlage der Saison gegen einen weiteren Topfavoriten in der Königsklasse.
"Wir sind unzufrieden mit dem Ergebnis, aber müssen anerkennen, das Brest heute sehr stark war und verdient gewonnen hat", bilanzierte HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard nach dem Schlusspfiff. "Katharina Filter hat am Ende den Unterschied gemacht. Trotzdem hatten wir unsere Möglichkeiten und seinen überragenden Start in die zweite Hälfte. Doch dann haben wir wieder zu viele einfache Fehler gemacht und Gegenstoßtore kassiert."
HB Ludwigsburg: Bundsen (9 Paraden), Roth (2 P.) - Nestaker (7), Faluvégi (4), Leuchter (4), Döll (3), Mala (2), Behrend (1), Bundsen (1), Carlson (1), Johansen (1), Roth (1), Smits (1), Thomaier, Gassama, Niewiadomska
Brest Bretagne HB: Filter (19 Paraden), André (1 P.) - Mairot (8/3 ), Coatanea (6), Foppa (3/2), Lott (3), Novak (3), Wjachirewa (3), Faure (2), Lassource (2), Ondono (2), Kanor (1), Delaye, Jarrige, Dembélé
Schiedsrichter: Merisi / Pepe
Strafminuten: 6 / 8
Siebenmeter: 0/0 - 5/6
Zuschauer: 1.618
DPA