06.01.2024, 18:03
Eine Halbzeit mit Mühe
Der Thüringer HC ist mit einem Erfolg in die Gruppenphase der European League gestartet. Allerdings tat sich das Team lange schwer.
Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC sind ihrer Favoritenrolle zum Auftakt der Gruppenphase in der European League gerecht geworden. Das Team von Trainer Herbert Müller setzte sich am Samstagnachmittag vor 500 Zuschauern beim kroatischen Meister Lokomotiva Zagreb trotz einer holprigen ersten Halbzeit sicher mit 28:21 (13:13) durch. Mit jeweils sieben Toren avancierten Johanna Reichert und Kathrin Pichlmeier zu den besten Werferinnen des THC.
"Ich bin überglücklich, dass wir gut in die Gruppenphase der European League gestartet sind. Wir haben einen verdienten Kampfsieg eingefahren, wobei wir uns unnötig das Leben schwer gemacht haben. Wir haben zunächst keinen Fuß in die Halle bekommen und haben ewig gebraucht, bis wir das Spiel an uns reißen konnten", so THC-Chefcoach Herbert Müller.
Die Thüringerinnen, die erneut auf die Rückraumspielerinnen Annika Lott (Muskelfaserriss) und Kerstin Kündig (Nasenbeinbruch) verzichten mussten, verschliefen den Start und gerieten mit 0:3 (3. Minute) in Rückstand. Zwar glich der THC, angeführt von Reichert, zügig zum 5:5 (8.) aus. Sicherheit verlieh dieser Zwischenspurt dem Spiel der Gäste allerdings nicht, Zagreb löste sich noch einmal auf zwei Tore (6:8).
"Als wir nach einem klaren Rückstand dann zum 9:9 ausgeglichen haben, haben wir viele Chancen liegen gelassen. Daher haben wir Lokomotiva Zagreb im Spiel gelassen. Nach dem 13:13 zur Halbzeit wollten wir nachlegen und die zweite Halbzeit war so, wie wir uns das vorgestellt haben", so Müller.
Mit Fehlwürfen und technischen Unsauberkeiten luden sie die Kroatinnen zum Tempogegenstoß ein. So erspielte sich Zagreb nach 20 Minuten erneut einen Drei-Tore-Vorsprung (12:9). Einer erheblichen Steigerung in der Abwehr hatten es die Thüringerinnen zu verdanken, dass sie mit einem Remis in die Pause gingen.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs standen die Gäste defensiv sehr kompakt, entwickelten zudem offensiv wieder mehr Durchschlagskraft und setzten sich so mit einem 5:0-Lauf auf 20:15 (44.) ab. Das junge kroatische Team versuchte lange gegenzuhalten, doch eine überragende Dinah Eckerle zeigte sehenswerte Paraden und gab ihrer Mannschaft die nötige Sicherheit. In der Folge hatte der Favorit die Partie sicher im Griff und gewann letztlich völlig ungefährdet.
"Wir hatten eine sehr gute Abwehr mit Sara Rønningen, die mit Anika Niederwieser sehr viel Stabilität gebracht hat. Dinah Eckerle hat ein paar wichtige Bälle entschärft und dann konnten wir Step by Step davonziehen", erklärte Müller abschließend.
Lokomotiva Zagreb: Gladun, Mamic; Dramac 5, Malec 4/1, Prkacin 4, Mehmedovic 3, Japundza 2/1, Curic 1, Lisjak 1, Zrilic 1, Buric, Tupek, Babara, Bilandzic, Sedloska, Fures
Thüringer HC: Eckerle, Roth; Pichlmeier 7/3, Reichert 7, Huber 4/3, Rode 3, Rønningen 2, Frey 1, Hendrikse 1, Tanabe 1, Niederwieser 1, Gullberg 1, Matthijs Holmberg, Stockschläder, Jakubisova
Schiedsrichterinnen: Marton / Dane (HUN)
EHF-Delegierter: Peter Eles (HUN)
Siebenmeter: 2/4 ; 6/6
Strafminuten: 8/12
dpa, red