vor 1 Tag
Werkselfen weiter punktlos
Im neuen Bundesligarhythmus, bedingt durch die Teilnahme der HSG an der EHF European League Gruppenphase, wartete am Mittwochabend das erste Auswärtsspiel der Rückrunde. Am 13. Spieltag konnte die HSG die nächsten zwei Punkte beim 31:22 (12:16) Sieg einfahren.
"Wir haben heute zu viele technische Fehler gemacht und dadurch zu viele Gegenstöße bekommen. Unsere zweite Halbzeit war zwar besser als zuletzt, aber wir haben es uns unheimlich schwer gemacht, weil wir die einfachen Bälle verloren haben", kommentierte Sophia Cormann die 22:31-Heimniederlage gegen die HSG Blomberg-Lippe.
Die Kapitänin der Elfen war es höchstselbst, die nach acht Minuten mit einer schönen Finte die Gastgeberinnen überraschend mit 5:1 in Führung warf. Da rieben sich die nur 140 Zuschauerin der Ostermann Arena noch verwundert die Augen.
Mit viel Bewegung kamen die Werkselfen, als die HSG-Abwehr zu passiv agierte. Die Ungenauigkeiten im Angriff häuften sich und der Ball flog wieder bei den Leverkusenerinnen. Beim ersten Auswärtsspiel der Rückrunde verschliefen die Nelkenstädterinnen die ersten Minuten und kamen nicht in ihr Spiel herein.
Auch Elfentrainer Michael Biegler sah "eine stabile Anfangsphase", musste aber dann miterleben, wie sein Team - wie von Cormann angesprochen - zu viele technische Fehler produzierte und die Führung gegen den favorisierten Tabellenvierten nicht halten konnte.
Eine Parade von Melanie Veith und ein Steal von Nieke Kühne waren die richtigen Impulse für die Gäste. Anders als in den ersten Minuten agierten die Blombergerinnen in der Abwehr aggressiver, provozierten den technischen Fehler und sicherten sich Ballgewinne.
"Man hat schon gemerkt, dass wir etwas müde waren und uns reinkämpfen mussten. Denn es ist immer noch ein normales Bundesligaspiel, in das wir konzentriert reingehen müssen. Über unsere Abwehr und die Torwartparaden konnten wir im Laufe des Spiels besser in unser Tempo kommen, so auch das Fazit dann von Blombergs Nieke Kühne."
Auch zwei Auszeiten innerhalb von wenigen Minuten konnten den Abwärtstrend des Bayerteams Mitte der ersten Halbzeit nicht stoppen und so erzielten die Gäste mit den torgefährlichen Rückraum-Assen Nieke Kühne und Laetitia Quist Tor um Tor und nahmen eine 16:12-Führung mit in die Halbzeit.
"Man hat schon gemerkt, dass wir etwas müde waren und uns reinkämpfen mussten. Denn es ist immer noch ein normales Bundesligaspiel, in das wir konzentriert reingehen müssen. Über unsere Abwehr und die Torwartparaden konnten wir im Laufe des Spiels besser in unser Tempo kommen", analysierte die achtmal erfolgreiche Kühne die Blomberger Leistung.
Nach dem Wechsel stand dann die HSG-Abwehr mit einer guten Zoe Ludwig im Tor noch kompakter, sodass es immer schwerer für die Elfen wurde, zum erfolgreichen Abschluss zu kommen.
Zwischenzeitlich führte die Mannschaft von Trainer Steffen Birkner phasenweise mit zehn Toren, doch die Elfen gaben nicht klein bei und konnten das Ergebnis wie beim 16:25 im Hinspiel auf neun Tore Abstand begrenzen.
"Das war von uns heute aber keine handballerisch gute Leistung, da wir viele Fehlentscheidungen getroffen haben. Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben", zeigte sich Birkner nach der Partie hauptsächlich mit dem Ergebnis zufrieden.
Für die Elfen geht es am 25. Januar weiter mit einem Auswärtsspiel in Göppingen. Das Hinspiel ging unglücklich mit 19:20 verloren, sodass man diesmal gerne den Spieß umdrehen möchte, wie Sophia Cormann abschließend verriet: "In Göppingen müssen wir die technischen Fehler reduzieren, ein paar mehr Emotionen zeigen, eine aggressivere Abwehr spielen und dann hoffen wir, dass wir dort unsere ersten Punkte mitnehmen."
TSV Bayer 04 Leverkusen: van der Linden, Vogel, Lindemann; Ingenpaß 1, Richartz, Boeters 2, Cormann 2, Andresen 6, Terflotth 4, Cruzado, Veit 1, Kaufmann 4/1, Alderden 2, Teusch, Souza, Wirth
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux 1, Verbraeken 2, Quist 5, Magnusdottir 2, Kühne 8/1, Hoberg, Vegue 6/3, Jaron, Mühlner, Tietjen 3, Hauf 4
Zuschauer: 140
Schiedsrichter: Völkening / Zollitsch
Siebenmeter: 1/1 ; 4/5
Strafminuten: 10/2
chs