27.10.2024, 18:08
Houtepens Kurz-Comeback
"Hier regiert der TBV!" skandierten die heimischen Fans nach der Partie. Dabei war die Partie fast 40 Minuten lang ein Duell auf Augenhöhe, Lemgo riss dann aber nach dem 22:22 die Kontrolle an sich, führte zeitweise mit sieben Toren und siegte letztlich mit 34:31 (17:18).
Beide Teams starteten gut in die Partie, Bobby Schagen und Sebastian Heymann nutzten gleich die ersten Möglichkeiten für ihre Mannschaft. Erst danach sollten die Deckungsreihen so langsam Fahrt aufnehmen. Die Torhüter hingegen sollten in Halbzeit eins keine Rolle spielen, Constantin Möstl bekam lediglich drei Bälle zu fassen und Mikael Appelgren im Löwentor nur einen.
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen, Lemgo schlug nach dem erstmaligen Rückstand mit einer Dreierserie direkt zurück und führte mit 8:6 (15.). Vor allem die Abschlüsse ihrer Außen waren bei den Hausherren eine Waffe.
Sebastian Hinze hatte im Tor gewechselt, doch auch die Einwechselung von David Späth brachte noch keine Impulse. Die Löwen kämpften sich aber zurück, erzwangen Ballverluste bei Lemgo und auch eine Auszeit von Florian Kehrmann konnte das 10:11 (22.) nicht verhindern. Beim offenen Schlagabtausch sollten beim 17:18 die Seiten gewechselt werden.
Die Badener konnten in Durchgang zwei sogar zunächst auf zwei Tore erhöhen, aber auch die Siebenmeterparaden des zur Pause eingewechselten Urh Kastelic gegen Ivan Martinovic und Tim Nothdurft verwandelten die Phoenix Contact Arena zum Hexenkessel und ließen Lemgo das Spiel zum 22:21 (38.) drehen.
Nun nahm aber auch Appelgren gegen Samuel Zehnder einen Strafwurf weg, aber die Hausherren schien das nicht zu schocken. Das Momentum hatte man auf die eigene Seite gezogen, vor allem Niels Versteijnen übernahm nun Verantwortung und erzielte wichtige Treffer damit Lemgo beim 26:23 (46.) erstmals mit drei Toren vorne war.
Wenig später sollte Hutecek nach einem Steal bei eigener Überzahl ins leere Tor zum 28:24 erhöhen und als sich die Löwen den nächsten Ballverlust erlaubten und Theilinger erfolgreich den Rebound erobert hatte, jubelte der mit in Richtung Ball gesprungene Hendrik Wagner und heizte die Halle an.
Als Samuel Zehnder wenig später auf fünf Tore stellte, musste Sebastian Hinze zehn Minuten vor dem Ende die Notbremse ziehen. Aber auch wenn sich die Badener ihre Möglichkeiten erspielten, im Zweifel war dann eben Kastelic nun zur Stelle - so wie bei Martinovic, der aufgrund eines Infekts von Olle Forsell Schefvert eben auch im zentralen Rückraum die Auftakthandlungen einleiten musste.
Die Partie schien entschieden zu sein, nachdem Suton und Zehnder zum 31:24 (54.) erhöhten und zwischendrin Kastelic dann auch gegen Nothdurft zur Stelle war. Auch Thomas Houtepen durfte nach seinem Kreuzbandriss bei der Handball-EM im Januar in den letzten vier Minuten noch einmal Bundesligaluft schnuppern und auch zum 34:28 (58.) netzen.
Damit endete aber wenig später das Comeback, denn der Niederländer kassierte kurz nach dem Zurücklaufen nach einem Foul an Lindenchrone die Zeitstrafe. Der Däne nahm den Gesichtswischer mit Humor, gratulierte Houtepen noch für seinen Comebacktreffer und konnte wenig später mit zwei Kontern ins leere Tor zum 34:31 noch einmal Ergebniskosmetik betreiben.
Statistik folgt in Kürze...
Zuschauer:
Schiedsrichter: Thiyagarajah / Thiyagarajah
Siebenmeter:
Strafminuten:
chs