2. Handball-Bundesliga Frauen

Bis zum 5:5 in der 8. Minute war die Partie noch ausgeglichen, ehe die Kurpfalz Bären mit einem drei-Tore-Lauf auf 8:5 davonziehen konnten. Die Leipzigerinnen produzierten zu viele Fehlwürfe und einfache Fehler im Spielaufbau. Auch die Abwehr, sonst im Zusammenspiel mit den Torhüterinnen oft kaum zu überwinden, funktionierte diesmal nicht. Deshalb mussten die Gäste immer wieder abreißen lassen. Mit einer 17:14-Führung ging Ketsch in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild gleich: eine kompakt stehende Abwehr, dazu ein Angriffsspiel, das seinesgleichen suchte, und immer wieder Johanna Wiethoff im Tor. Nur beim 21:20 schnupperten die Sächsinnen nach dem Anschluss nochmal die Luft einer Aufholjagd. Über 23:20 (43.) bis zum 28:23 in der 53. Minute ließen die Kurpfalz Bären bis zum 30:28-Endstand dann aber nichts mehr anbrennen.

HCL-Cheftrainer Erik Töpfer analysierte: "Trotz der Niederlage Respekt an Sharleen Greschner, die letzte Woche krank war, trotzdem ein Riesenpensum für die Mannschaft fährt und am Kreis bis zu ihrer Verletzung ein grandioses Spiel abliefert, sich immer wieder durchbeißt. Das war vorbildlich. Wir wollten mit hohem Tempo spielen, was weitestgehend auch gelungen ist. Dadurch erspielen wir uns gute Chancen, scheitern aber viel zu oft an der gegnerischen Torhüterin. Die unterirdische Chancenverwertung hat uns aus dem Konzept gebracht. Vielleicht waren wir gedanklich zu oft bei den Fehlwürfen und Ballverlusten, weshalb hinten die Konzentration fehlte und wir nur mit 80 Prozent verteidigt haben."

"Es war ein magischer Abend, jede Spielerin hat mit einem Bärenherz gespielt, die Kulisse heute Abend war großartig und ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaftsleistung", sagte die sichtlich glückliche Kurpfalz-Trainerin Franzi Steil. Weiter führte sie aus: "Wir investieren alles, weil wir in die 2. Liga mit euch Fans gehören!"