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    Champions League Männer

    vor 1 Tag

    Kolstad jubelt, aber der SCM steht in den Play-Offs

    Jeppsson und Gudjonsson wirbeln Magdeburg durcheinander

    Kolstad IL hat sich im direkten Duell mit dem SC Magdeburg zwei wichtige Punkte im Rennen um Platz sechs in der Champions League gesichert. Die Elbstädter fanden keine Lösungen gegen Simon Jeppsson und Sigvaldi Gudjonsson, sind aber selbst trotz Niederlage qualifiziert.

    ZAGREB, CROATIA - FEBRUARY 19, 2025: 29th EHF Champions League, Group Phase. HC Zagreb - Kolstad Handbold. JEPPSSON Simon (22). HC Zagreb - Kolstad Handbold. PUBLICATIONxNOTxINxCRO
    Simon Jeppsson und Kolstad jubelten gegen Magdeburg. IMAGO/Grubisic

    Im direkten Duell in der Champions League trafen am Donnerstagabend Kolstad IL und der SC Magdeburg aufeinander. Die Elbstädter rangierten mit elf Pluspunkten zwei Zähler vor den Norwegern, beide Seiten stecken noch mitten im Kampf um einen Platz in der K.O.-Runde. Das Hinspiel ging mit einem 33:25 komfortabel an den deutschen Meister.

    Die Partie zeichnete sich von Beginn an durch einige Fehler und eine gleichzeitig hohe Geschwindigkeit aus. Immer wieder luden technische Fehler zu schnellen Gegenstößen ein, zudem funktionierte die schnelle Mitte der Gastgeber. So wechselte die Führung in den ersten 15 Minuten munter hin und her, nach einem unfair gestoppten Konter nutzte Kolstad einen Siebenmeter des starken Simon Jeppsson zum 9:8 (15.).

    Kurz darauf geriet der SCM in eine doppelte Unterzahl, nachdem Philipp Weber Torbjörn Bergerud im Gesicht getroffen hatte. Kolstad vergab aber trotz Vorteil gleich drei Chancen, erst mit einem technischen Fehler, dann zweimal gegen den eingewechselten Sergey Hernandez. Zuvor war Nikola Portner glücklos geblieben, generell fand die SCM-Deckung kein Mittel gegen Jeppsson.

    Beim Stand von 10:9 für die Norweger zog Bennet Wiegert die erste Auszeit, die Fehler legten sich aber dennoch nicht. Zwar riss Matthias Musche die Führung beim 12:13 auf Gäste-Seite, der starke Sigvaldi Gudjonsson konterte aber im Tempogegenstoß zum 14:13 (27.). Dieser Vorsprung hatte dank eines späten Tors von Simen Lyse auch zur Pause beim 15:14 Bestand.

    Keine Lösungen für den SCM

    Kolstad kam gut aus der Kabine und hatte in Simon Jeppsson weiter den überragenden Mann. Mit seinem neunten Tor warf der Ex-Flensburger die Norweger beim 18:15 erstmals mit drei Treffern in Vorlage (35.). Danach veranstalteten beide Mannschaften wieder eine Fehlerstafette, als erstes erholte sich Kolstad und stellte auf 20:16. Bennet Wiegert hechtete zum Timeout-Buzzer und stellte auf Sieben-gegen-Sechs um.

    Aber auch hier taten sich die Elbstädter schwer. Sigvaldi Gudjonsson bestrafte einen Ballverlust beim 22:18 mit dem erneuten Plus-Vier zugunsten der Hausherren (45.). Auch im Positionsangriff wirkte Kolstad, das ebenfalls im Überzahlspiel agierte, routinierter, Gudjonsson netzte mit Tor Nummer zehn (24:20, 46.).

    Magdeburg reagierte darauf mit einem Doppelschlag und provozierte die zweite Auszeit der Gastgeber. Kolstad fand daraufhin vermehrt die Lösungen zur erneuten Drei-Tore-Führung und stellte durch einen sehenswerten Wurf von Simen Lyse sogar wieder auf Plus-Vier (27:23, 54.). Als Kolstads Nummer 25 trotz Unterzahl den nächsten Treffer nachlegte, schien die Messe gelesen.

    Die Norweger trotzten in den letzten Minuten auch Zeitstrafen und tüteten schließlich den verdienten 31:27-Sieg in einer von zahlreichen Fehler geprägten Partie ein. Dem SCM war das Fehlen eines Linkshänders im Rückraum anzumerken - Rückkehrer Albin Lagergren spielte nur sporadisch -, beide Teams sind mit elf Pluspunkten nun punktgleich. Dennoch ist Magdeburg aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit Kielce und Kolstad sicher für die Play-Offs qualifiziert.

    Kolstad IL - SC Magdeburg 31:27 (15:14)

    Kolstad IL: Bergerud (11 Paraden), Eggen Rismark; Jeppsson 11/2, Gudjonsson 10, Lyse 4, Söndena 2, Gullerud 2, B. Oskarsson 1, Johnsen 1, Eck Aga, Aalberg, A. Oskarsson, Johannssin, Stölefjell, Hernes Hovde

    SC Magdeburg: Portner (1 Parade), Hernandez (10 Paraden); Musche 8/2, Claar 6, Pettersson 3, Saugstrup 3, Damgaard 3, Weber 2, Zechel 1, Lagergren 1, Persson, Lange, Hornke

    Zuschauer: 2450 (Kolstad Arena, Saupstad)
    Schiedsrichter: Mirza Kurtagic / Mattias Wetterwik (SWE)
    Strafminuten: 8 / 6

    mao