26.09.2024, 09:39
"Abwehr war erstaunlich"
Nach den Niederlagen gegen Barcelona und Magdeburg konnte Kolstad in der Champions League den ersten Sieg einfahren. Gegen Zagreb setzte sich der norwegische Meister mit 29:25 (13:13) durch.
Eine Woche nach dem überraschenden 31:23-Sieg gegen Aalborg ist Zagreb mit viel Selbstvertrauen ins norwegische Trondheim gefahren. Die 4.615 Zuschauer in der Spektrum Arena bekamen zunächst einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Anfangs legte Zagreb vor, doch Sander Sagosen antwortete zwei Mal umgehend. Das 3:2 sollte die letzte kroatische Führung bis zur Halbzeitpause sein.
Per 4:0-Lauf setzte sich Kolstad auf 6:3 ab (8.) und erhöhte bis zur 14. Minute auf 10:5. Diese Fünf-Tore-Führung blieb bis zur 24. Minute bestehen (13:8). In den letzten sechs Minuten des ersten Abschnittes konnten die Hausherren allerdings keinen Torerfolg mehr erzielen, sodass sich Zagreb bis zur Pause auf 13:13 herankämpfte.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste sogar erstmals seit der Anfangsphase die Führung (14:13), konnten sich aber nicht absetzen. Kolstad holte sich die Führung zurück und ging erneut mit zwei Treffern in Führung (19:17). In der Folge legten die Gastgeber immer wieder vor, doch Zagreb konnte ein ums andere Mal den Ausgleich nachlegen (22:22).
Erst in den letzten zehn Minuten konnte Kolstad den Vorsprung wieder etwas ausbauen und ging sechs Minuten vor dem Abpfiff mit drei Treffern in Führung (26:23). Von diesem Rückstand konnte sich Zagreb nicht mehr erholen und unterlag schlussendlich mit 25:29.
"Wir haben aggressiv gespielt und sind Konter gelaufen. Unsere Abwehr war erstaunlich, viel besser als in allen anderen Spielen dieser Saison und das Publikum hat uns mit seiner Anfeuerung sehr geholfen", lobte Sigvaldi Gudjonsson nach dem ersten Punktgewinn. Der isländische Rechtsaußen war mit elf Treffern erfolgreichster Torschütze.
Christian Berge war besonders zufrieden mit der "kollektiven Verteidigung. Wir haben ihnen nicht einen Millimeter gelassen. Unsere Einstellung war: Wenn sie schon Tore schießen, dann sollte es ihnen wenigstens weh tun und ich denke, das ist uns gelungen - fast das ganze Spiel über", so der Coach.
"Wenn man hier gewinnen will, darf man sich nicht die technischen Fehler erlauben, die wir heute gemacht haben. Kolstad ist ein gutes Team, das uns sofort bestraft hat", ärgerte sich wiederum Zagrebs Trainer Andrija Nikolic.
Torhüter Matej Mandic sprach von einem"wohlverdienten Sieg für Kolstad. Von der ersten Minute an waren sie mutiger und selbstbewusster als wir. Zu viel Nervosität unsererseits, zu viele technische Fehler. Ich denke, dass wir uns leider wieder selbst geschlagen haben, wir waren einfach nicht auf dem Niveau wie vor einer Woche gegen Aalborg. Wir haben jetzt etwas mehr Zeit, zu analysieren, was wir falsch machen und uns auf die Fortsetzung der Champions League und das Heimspiel gegen Szeged vorzubereiten."
Kolstad: Rismark (1 Parade), Bergerud (11 P.); Hald, Eck Aga, Sagosen 3, Aalberg 1, Oscarsson 2, Søndenå 4, Gullerud 1, Johannsson, Stølefjell, Jeppsson 3, Lyse 4, Hovde, Johnsen, Gudjónsson 11/3
Zagreb: Grbavac (3 P.), Mandic (11 P., 1 Tor); Kos, Walczak, Klarica 8, Gojun, Srna 1, Cavar, Molc, Svržnjak, Pavlovic, Dibirov 7, Bialiauski 3, Kavcic 3, Glavaš 1, Trivkovic 1. Trener Andrija Nikolic
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