vor 23 Stunden
Kiel bleibt standfest
Der THW Kiel hat am Donnerstagabend einen souveränen Heimsieg gegen einen kampfstarken HC Erlangen eingefahren. Die Franken schlugen sich in der Wunderino Arena tapfer, konnten aber nie wirksam genug verkürzen.
Mit der klaren Favoritenrolle ausgestattet begrüßte der THW Kiel am Donnerstagabend den HC Erlangen in der heimischen Wunderino Arena. Im Tor begann nach seiner starken European-League-Leistung Tomas Mrkva, und der Tscheche wurde auch gegen die abstiegsbedrohten Franken schnell zum Faktor.
Beim Stand von 1:1 parierte Mrkva einen Tempogegenstoß und legte so den Grundstein für einen Doppelschlag vom starken Eric Johansson, der bis dahin alle Kieler Tore erzielt hatte (3:1, 3.). Danach legte die Gäste-Deckung aber zu und stellte die Zebras immer wieder vor Probleme, zudem kam Dario Quenstedt an alter Wirkungsstätte über eine Siebenmeterparade gegen Bence Imre ins Spiel (8.).
Kiel setzte sich dennoch auf drei Treffer ab (7:4, 12.), danach verlor die Begegnung aber an Schwung und Intensität. Bis zu 20. Minute fielen nur noch zwei Tore, ehe Martin Schwalb beim 8:5 zur ersten Auszeit buzzerte. Das schien jedoch mehr den Rekordmeister wachzurütteln, der über ein 10:5 bis zum 12:6-Gegenstoßtreffer von Imre davonsprintete (24.).
Kurz darauf nahm Filip Jicha sein erstes Timeout, diesmal profitierte aber der HCE. Kiel blieb bis zur Pausensirene ohne eigenen Treffer und hatte Glück, dass Mrkva in der Schlussminute einen Siebenmeter wegnahm und so den 12:9-Halbzeitstand sicherte - Erlangen war nach 30 Minuten also noch voll im Spiel.
Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Zwar eröffneten die Zebras mit einem Doppelschlag, danach robbten sich die Franken aber mit einer weiterhin starken Deckungsleistung wieder Tor für Tor heran. Antonio Metzner verkürzte nach 40 Minuten wieder auf zwei Tore, kurz darauf justierte Martin Schwalb in seiner zweiten Auszeit nach (18:15, 42.).
Das half aber erneut dem Gegenüber. Erlangen gelang es nicht, die von Schwalb angesagten Spielzüge umzusetzen und fiel aufgrund einer eigenen Offensivschwäche wieder auf sechs Treffer zurück (21:15, 46.). Gerade Tomas Mrkva avancierte immer mehr zum Spielverderber und kaschierte so einige Konditionsprobleme, die die Zebras nach dem Europapokaltanz vom Dienstag augenscheinlich plagten.
Folglich zog Schwalb schon in der 51. Minute beim Stand von 24:19 die letzte Auszeit und die Umstellung auf Sieben-gegen-Sechs. Tobias Wagner verkürzte prompt, Filip Jicha reagierte mit einem Torwartwechsel zu Andreas Wolff. Dieser konnte das Tor zum 24:21 aber auch nicht verhindern, diesmal nahm Jicha das Timeout (53.).
Das belebte das Spiel der Zebras erneut und setzte den Startschuss für einen Lauf zur 27:22-Vorentscheidung (55.). Erlangen kämpfte auch in der Crunchtime weiter tapfer, verteidigte stark und gab sich nicht auf, musste sich letztlich aber leistungsgerecht beim 28:24 beugen. Der THW Kiel hält somit die Distanz zur Spitzengruppe, Erlangen bleibt Vorletzter.
THW Kiel: Mrkva (7/1 Paraden), Wolff (3/1 Paraden); Johansson 8, Madsen 6, Skipagötu 5, Imre 3/1, Landin 2, Reinkind 1, Wiencek 1, Pekeler 1, Zerbe 1/1, Överby, Dahmke, Kutz, Bilyk
HC Erlangen: Quenstedt (11/1 Paraden), Zecher; Bissel 7/3, Wagner 5, Nissen 4, Kos 2, Metzner 2, Bezjak 1, Steinert 1, Olsson 1, Gömmel 1, Överjordet, Scheerer, Büdel, Gebala
Zuschauer: 9944 (Wunderino Arena, Kiel)
Schiedsrichter: Thöne / Zupanovic
Strafminuten: 6 / 2
mao