WM-Qualifikation

Zuletzt nahm die italienische Handball-Nationalmannschaft 1998 an einem Großturnier - der Europameisterschaft im eigenen Land - teil. Damals belegte die Mittelmeernation den elften von zwölf Plätzen, im Jahr zuvor sprang bei der WM in Japan der 18. von 24. Rängen heraus.

Nun könnten die Italiener nach über 25 Jahren Abwesenheit wieder bei einem Turnier mitmischen. In der Qualifikationsrunde zur Handball-Weltmeisterschaft fehlt nur noch ein einziges Spiel zum Ticket, und dank des deutlichen Hinspielsieges gegen Montenegro dürften sich die Italiener sogar eine Niederlage mit fünf Toren erlauben.

Für Gegner Montenegro wäre die italienische Qualifikation ein weiterer Tiefschlag. Das Ensemble der Nationalmannschaft vom Balkan umfasst Spieler wie Nebojsa Simic, Branko und Milos Vujovic oder Stefan Cavor. Spieler, die Montenegro bei der WM immerhin auf Rang 18 führten und bei der vergangenen EM nur denkbar knapp an der Hauptrunde scheiterten.

Der Star der Italiener hingegen ist Torwart Domenico Ebner, der mit zehn Paraden auch beim wichtigen 32:26-Sieg eine exponierte Rolle einnahm. Italien, das schon nach vier Minuten beim Stand von 3:0 die erste Gäste-Auszeit erzwang, startete gut ins Spiel. Erst ab Mitte der ersten Halbzeit schien die Partie ihren gewohnten Gang zu nehmen, als Milos Vujovic sein Team erstmals in Front brachte.

Diese sollte die einzige und letzte für Montenegro sein. Zur Pause hatten sich die Gastgeber eine knappe 16:15-Führung herausgeworfen, die im zweiten Durchgang kontinuierlich anwuchs. Gerade Rechtsaußen Umberto Bronzo, der aus 17 Versuchen 13 Tore machte, war kaum zu stoppen. Sein zwölftes Tor zum 31:23 bedeutete eine zwischenzeitliche Acht-Tore-Führung, die die Italiener zwar nicht behaupten, aber dennoch zu einem deutlichen Sieg umwandeln konnten. Am Sonntag kommt es in Montenegro zum Rückspiel.