29.06.2023, 17:51
Portugal bis zu Roter Karte auf Augenhöhe
Der zweite Halbfinalist bei der U-21-Weltmeisterschaft steht fest: Nach Serbien buchte Island das Ticket für die Runde der besten vier Teams.
Vor 2083 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle setzten sich die Isländer nach einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel mit 32:28 gegen Portugal durch und treffen am Samstag im Halbfinale auf den Sieger der Partie Kroatien gegen Ungarn.
Neben Toptorschütze Thorsteinn Leo Gunnarsson (11) hatte Keeper Brynjar Sigurjonsson großen Anteil am Sieg. Für Portugal traf Andre Sousa sechsmal.
Portugal ging durch zwei schnelle Treffer von Pedro Oliveira und Ricardo Brandao in Führung (2:0, 3.), doch nachdem sich Island zurechtgefunden hatte, entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch auf Augenhöhe. Zwar lag Portugal nach dem zwischenzeitlichen 5:5 (15.) weiterhin immer wieder hauchdünn in Front, doch absetzen konnte sich kein Team.
Die Zuschauer konnten sich über ein abwechslungsreiches Match mit schönen Aktionen auf beiden Seiten freuen. Bei einer Zwei-Tore-Differenz wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Nach Wiederanpfiff konnten die Portugiesen ihren Vorsprung behaupten: Andre Sousa stellte mit seinem vierten Treffer auf 18:15 (35.). Die Isländer konterten über Stefan Arnalds, doch der Anschlusstreffer blieb ihnen zunächst verwehrt: Diogo Marques parierte innerhalb einer Minute zweimal spektakulär. Da Portugal seinerseits jedoch an Brynjar Sigurjonsson scheiterte, kam Island irgendwann zum Ausgleich: 18:18 in der 39. Spielminute.
In der folgenden Phase blieb es eng, sodass man mit einem Unentschieden in die letzten zehn Minuten ging (23:23, 50.). Nach zwei schnellen Treffern lag der Vorteil leicht bei den Isländern (25:23, 51.), doch Portugal hielt den Anschluss (27:26, 54.). Erst nach einer direkten Roten Karte gegen Nilton Melo, der Gunnarsson im Gesicht getroffen hatte, konnte sich Island absetzen.
Zunächst wehrte Sigurjonsson einen Gegenstoß der Portugiesen ab, der den Anschluss bedeutet hätte, dann erhöhten Tryggvi Thorisson und Einar Bragi Adalsteinsson auf 30:27 (57.). Portugal nahm die Auszeit, doch erneut bekam Sigurjonsson den Ball zu fassen. Mit der offensiven Abwehr erzwangen die Südeuropäer den Ballverlust, doch wieder wehrte Sigurjonsson den Wurf ab. Gunnarsson machte mit dem 31:27 (59.) den Sieg klar.