18.01.2023, 18:29
Makuc macht sechs Tore
Der Iran trat am Mittwoch erstmals in der Hauptrunde einer Handball-WM an - doch Slowenien kannte bei der Premiere des Außenseiters kein Erbarmen.
Die beiden bisherigen Duelle hatte Slowenien für sich entschieden. Und auch in diesem dritten Vergleich sollte es praktisch nur eine Richtung geben: Der turmhohe Favorit dominierte vor allem die erste Hälfte mit aller Klarheit, auch wenn Irans Torwart Siavoshi teils stark parierte. Nach dem 20:9-Halbzeitstand siegte Slowenien mit 38:21 und erhöht sein Konto erwartungsgemäß auf 4:2 Punkte.
Die Slowenen begrüßten Borut Mackovsek - wichtiger Faktor in Angriff und Abwehrzentrum - zurück auf dem Feld, er hatte gegen Frankreich wegen Knieproblemen passen müssen. Aleks Vlah, der bei der WM bisher stark aufspielt, erzielte nach drei Minuten den ersten Treffer der Partie und vollendete beim 6:3 einen Kempa-Spielzug (9.). Slowenien nutzten die überhasteten Abschlüsse des Iran, um Ruhe in ihr eigenes Spiel zu bringen.
Der Underdog spielte schlichtweg zu träge und fehleranfällig im Rückraum, um Lücken in die schnelle, häufig offensiv heraustretende slowenische Deckung zu reißen. Die verheerenden Passqualität des Iran ließ weder zu sechst noch zu siebt ein Aufholen zu, auch wenn Torwart Siavoshi beim 5:14 schon viermal pariert hatte (21.).
Überdies verletzte sich Irans Spielmacher Pouya Nourouzi bei einem Foul von Stefan Zabic, als er hart auf dem Boden aufkam. Uros Zorman wies Zabic deswegen wütend zurecht. Am überdeutlichen Pausenvorsprung änderte das aber freilich nichts (20:9).
Slowenien wechselte mit dem Seitenwechsel den Torwart, Baznik rückte für Lesjak zwischen die Pfosten, der sofort zwei iranische Würfe entschärfen konnte. Der Iran steigerte sich im zweiten Abschnitt, auch ein wenig Spielwitz kam auf. Die Messe war trotzdem längst gelesen, 16:28 hieß es nach 44 Minuten aus Sicht des Außenseiters.
In der Schlussviertelstunde zog Slowenien dann nochmal richtig die Zügel an. Veselin Vujovic forderte nach zwei schnellen slowenischen Kontern, dass seine Spieler im Angriff wieder mehr Räume schaffen sollten. Vor dem 18:34 (51.) verzeichnete Slowenien bereits seinen zehnten Block im Spiel, während der Iran kurz darauf den 14. technischen Fehler ohne Bedrängnis produzierte. Auch so ist der Endstand von 38:21 zu erklären.
Iran: Rahimi, Siavoshi - Oraei 4, Sadeghzadeh 4, Heidari 3/1, Behnamnia 2, Kabirianjoo 2, Yadegari 2, Barbat 1, Heidarpour 1, Kouhzad 1, Samsami 1, Kazemi, Kiani, Masoudi, Norouzi Nezhad
Slowenien: Baznik, Lesjak - Makuc 6/1, Cehte 5, Janc 5, Vlah 5/1, Bombac 3/2, Dolenec 3, Mackovsek 3, Horzen 2, Kodrin 2, Novak 2, Blagotinsek 1, Mazej 1, Ovnicek, Zabic
Schiedsrichter: Adam Biro (Ungarn)/Oliver Kiss (Ungarn)
Zuschauer: 1206
Strafminuten: 6 / 10
Disqualifikation: - /