18.05.2024, 21:55
Solinger Abstieg besiegelt
Nach der geglückten Europapokal-Qualifikation sind die Thüringer Handballerinnen auch in ihrem letzten Bundesliga-Auswärtsspiel erfolgreich.
Die Handballerinnen des Thüringer HC haben ihre letzte Auswärtsaufgabe in dieser Bundesliga-Saison souverän gelöst. Das Team von Trainer Herbert Müller gewann am Samstagabend beim Tabellenvorletzten HSV Solingen-Gräfrath 76 mit 38:32 (18:15) und
besiegelte so den Abstieg der Gastgeberinnen. Johanna Reichert war mit neun Toren beste Werferin des THC, der nach dem zehnten Auswärtssieg in dieser Saison nun bei 39:11 Punkten steht.
Die Solingerinnen, die ihre Chance auf den Klassenerhalt unbedingt am Leben halten wollten, begannen furios und führten nach drei Minuten mit 4:1. Die Gäste erholten sich jedoch schnell von ihrem Fehlstart und überzeugten fortan mit variablem Angriffsspiel. Ida Gullberg brachte den THC beim 10:9 (17. Minute) erstmals in Führung. Als dann auch noch Torhüterin Nicole Roth besser ins Spiel fand, zogen die Thüringerinnen bis kurz vor der Pause auf 18:13 (28.) davon.
Die Gastgeberinnen, bei denen Paulina Uscinowicz mit 17 Toren deutlich herausragte, steckten jedoch nicht auf und kämpften sich bis zur 36. Minute auf 20:22 heran. Der THC blieb unbeirrt und konterte mit einem 7:2-Lauf zum 29:22 (44.). Davon erholten sich die Gastgeberinnen nicht mehr, sodass die Thüringerinnen in einem bis zum Ende temporeichen Spiel ungefährdet gewannen.
"Wir haben heute ein reines Kampfspiel erlebt, wo die Angriffsreihen dominiert haben. Mit den Abwehrreihen können beide Seiten nicht zufrieden sein", so THC-Cheftrainer Herbert Müller und stellte angesichts von 10 Feldtoren bei Paulina Uscinowicz und den 9 Treffern von Johanna Reichert fest: "Das war ein Shootingfest."
"Nach einem 1:4-Start sind wir ganz gut ins Spiel reingekommen und haben schon in der ersten Hälfte mit sechs Toren geführt. Die Mannschaft hat das anschließend verwaltet. Mit Blick auf das Spiel gegen Metzingen müssen wir aber noch eine ganze Schippe drauflegen", so Müller auch mit Blick auf den Kampf um die Vizemeisterschaft.
HSV Solingen-Gräfrath: Gün, Grewe, Janssen; Senel (2), Bühler, Karathanassis (2/1), Nanfack (2), Polsz, Seiffarth, Reinarz (3), Müller (2), Penz (4), Stens, Hoh, Uscinowicz (17/7)
Thüringer HC: Eckerle, Roth; Frey (4), Tanabe (4), Rønningen, Holmberg, Pichlmeier (7/6), Niederwieser, Jakubisova (2), Stockschläder (3), Gullberg (5), Ott (1), Reichert (9), Rode, Hanfand (3)
Zuschauer: 983
Schiedsrichter: Maximilian Engeln / Felix Schmitz
Strafminuten: 4 / 8
dpa