28.04.2024, 14:10
Steigerung in 2. Halbzeit
Es war kein schönes Spiel, aber die Pflichtaufgabe wurde am Ende doch souverän erfüllt. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach haben sich am 22. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) beim abstiegsgefährdeten HSV Solingen-Gräfrath mit 37:32 (20:19) durchgesetzt.
Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm bleibt dadurch weiter mit 34:10 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz, Solingen mit 9:35 Punkten als 12. auf dem ersten Abstiegsplatz. Beste Torschützinnen bei den Flames waren Lisa Friedberger (9/6) und Alicia Soffel (6). Für die Gastgeberinnen traf Pia Adams (6/3) am häufigsten. "Es war klar, dass das jetzt kein schönes Spiel wird und wir wussten, dass Solingen alle investiert", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm. "Am Ende zählen diese zwei Punkte, die wir unbedingt haben wollten. Und jetzt hat Blomberg zu unserem Glück auch noch verloren, sodass wir weiter auf dem Platz dort oben stehen und weitermachen wollen."
Auch wenn die Flames als klarer Favorit in die Klingenstadt gereist sind und es auf dem Papier eine vermeintlich leichte Aufgabe war, so waren die Flames gewarnt. Solingen kämpft noch um den Klassenerhalt und alle neun Punkte wurden in eigener Halle geholt.Neben den bekannten Verletzten Amelie Berger und Sarah Dekker musste kurzfristig auch Lucie-Marie Kretzschmar aufgrund muskulärer Probleme passen.
Vor 621 Zuschauern in der Klingenhalle hatte vor allem die Defensive etwas ihre Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen und ermöglichte den Gastgebern immer wieder Treffer. So blieb das Spiel lange Zeit ausgeglichen. Nach dem 8:7 (12.) für die Klingenstädterinnen durch Zoe Stens gelang den Flames ein 5:0-Lauf. Aber der HSV gab sich nicht geschlagen, Jule Polsz egalisierte gegen den künftigen Club zum 17:17 (25.) und mit einem knappen 19:20 wurden die Seiten gewechselt.
"Wir haben die erste Halbzeit noch ein bisschen Probleme gehabt, auch abwehrmäßig. Wir haben 19 Tore bekommen, die Torhüterinnen haben wenig gehalten und haben zur Pause nur mit einem Tor geführt. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit gesagt, dass wir ein bisschen mehr in die Abwehr investieren müssen und dann haben wir uns halt in der zweiten Halbzeit den Vorsprung Schritt für Schritt erarbeitet", so Heike Ahlgrimm.
Die Steigerung gelang dann zum Beginn der zweiten Halbzeit. Die Flames ließen nur sechs Treffer zu und setzten sich bis auf acht Tore (25:33) durch Mia Ziercke eine Viertelstunde vor dem Ende ab. Nun reagierte Solingens Trainer Lars Lehnhoff mit einer Auszeit. Am Sieg der Flames, die bis Spielende dann den Vorsprung weitestgehend nur noch verwalteten, änderte das aber nichts mehr.
HSV Solingen-Gräfrath 76: Gün (8 Paraden), Morozova; Adams 6/3, Polsz 5, UScinowicz 5, Nanfack 3, Brandt 3, Senel 2, Bühler 2, Seiffarth 2, Stens 2, Karathanassis 1, M. Müller 1, Hoh
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr (6 Paraden), van Beurden (1 Parade), Friedberger 9/6, Soffel 6, Hurst 5, Naidzinavicius 4/1, Ziercke 4, Agwunedu 2, Kooij 2, van Gulik 2, Holste 2, Visser 1
Zuschauer: 621
Schiedsrichter: Leonard Bona / Malte Frank (Remscheid / Radevormwald)
Siebenmeter: 3/3 ; 7/8
Strafminuten: 4/4
chs