22.12.2024, 19:36
Zwei Punkte vor Weihnachten
Mit einem starken Dominik Mappes, der gegen seinen Ex-Verein auf der Mitte diktierte, hat die HSG Wetzlar zwei wichtige Zähler gegen den VfL Gummersbach geholt. Für den VfL ist es die vierte Pleite in Serie.
Nach drei Niederlagen aus den letzten drei Spielen - im Topspielmarathon gegen Magdeburg, Melsungen und Kiel - rückte der VfL Gummersbach mit Siegeswillen bei der HSG Wetzlar an. Im Gepäck hatte die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson dabei auch die Favoritenrolle.
Es entwickelte sich schnell eine tempo- und torreiche Partie, die auch von einigen Zeitstrafen geprägt war. Vladimir Vranjes sah bereits in der 12. Minute seine zweite Zeitstrafe, bis dahin hatten die Handballfans in der Buderus Arena sechs Tore je Mannschaft gesehen. Torwartparaden hingegen waren Mangelware.
Wetzlar löste sich als erste Mannschaft und hatte in Dominik Mappes, der gegen seinen Ex-Verein brillierte, den überragenden Mann auf der eigenen Seite. Domen Novak veredelte einen 4:0-Lauf beim 10:6 (16.), Gummersbach robbte sich aber auch einiger Paraden vom eingewechselten Dominik Kuzmanovic zurück in Schlagdistanz, weshalb Frank Carstens beim 11:9 zur Auszeit bat (20.).
Dennoch gelang den Oberbergern kurz darauf der Anschlusstreffer, das schien die Mittelhessen aber regelrecht wachzurütteln. Beim 15:12 sah sich Gudjon Valur Sigurdsson zum Timeout gezwungen, die letzten drei Minuten gehörten aber dennoch weiter den Hausherren. Mit der Sirene stellte Rasmus Meyer auf 17:13.
Nach dem Seitenwechsel hielt der Wetzlarer Wirbelsturm an. Wie ein Tornado fegten die Hausherren über völlig desillusionierte Gummersbacher hinweg und zeigten die bisher stärkste Offensivleistung. Stefan Cavor traf nach Belieben und hatte schon sieben Tore auf dem Konto, als Sigurdsson in der 38. Minute die zweite Auszeit zog (22:16).
Danach stabilisierten sich die Oberberger schrittweise und verkürzten beim 25:21 wieder auf vier Treffer. Die Zeit lief aber gnadenlos gegen die Gäste, und offensiv zeigten sich die Mittelhessen weiter verlässlich - dementsprechend brachte Sigurdsson Bertram Obling zurück zwischen die Pfosten. Beim 26:22 nahm Frank Carstens die zweite Auszeit und besprach das Sieben-gegen-Sechs (49.).
Seine Mannschaft blieb in der Folge weiter spielbestimmend, sodass Sigurdsson beim 29:24 bereits sein letztes Register - die dritte Auszeit - ziehen musste (54.). Die Oberberger fanden aber einfach nicht ins Spiel, stattdessen wirbelten die Wetzlarer munter weiter und zündeten die Buderus Arena trotz Rot für Vranjes bis zum 32:29-Endstand an. Damit hat die HSG zwei wichtige Punkte eingetütet.
mao