30.08.2024, 08:34
Dormagen weiter in Form
Die HSG Wetzlar hat im letzten Testspiel der Saisonvorbereitung einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Gegen den TSV Bayer Dormagen gab es eine Niederlage.
In der heimischen Sporthalle Dutenhofen empfing die HSG Wetzlar am Donnerstagabend den TSV Bayer Dormagen, der die eigene Qualität trotz einiger Abgänge und einer durchwachsenen letzten Saison in der Vorbereitung unter Beweis stellen konnte. Die Wiesel hatten sechs Testspielsiege in Serie im Rücken.
Und dieser Schwung war auch gegen den Erstligisten zu spüren. Die Mannschaft von Frank Carstens fand zu keiner Sekunde Bindung in der Deckung, ließ sich von den Dormagenern zurechtspielen. Vorne traf die HSG Wetzlar immerhin verlässlich, ging aber trotz 17:15-Führung mit einer ernüchternden Bilanz in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel wurde es dann aus mittelhessischer Perspektive noch schlimmer. Fehler häuften sich und die Wiesel drehten die Partie bis zum 34:30-Endstand. Eine 13:19-Niederlage im zweiten Durchgang, Frank Carstens tobte in einer Pressemeldung: "Das war eine unerklärliche Leistung für mich und vor allem in der zweiten Hälfte ein erbärmlicher Auftritt."
"Da hat mir jegliche Inspiration und jeglicher Teamgeist gefehlt. Also all das, was uns in der Vorbereitung bislang ausgezeichnet hatte", so der HSG-Coach weiter: "Müde sind die Dormagener bestimmt auch. Für mich ist das nicht zu erklären, weder durch geistige noch durch körperliche Müdigkeit. Selbst dann muss ich das Minimum aus mir herausholen, fighten und versuchen, die Chancen mit Überzeugung zu nutzen. Das haben wir nicht getan. Einfach ernüchternd."
"Das war natürlich nochmal ein echter Gradmesser, und wir haben wirklich gut dagegengehalten. Damit bin ich sehr zufrieden", freute sich auf der Gegenseite Wiesel-Coach Julian Bauer in einer Pressemeldung: "In der ersten Halbzeit hatten wir ein bisschen Probleme in der Abwehr die richtige Härte zu finden. Wetzlar konnte den Ball immer nochmal eine Station weiterspielen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann körperlich zugelegt, womit ich am Ende sehr zufrieden war."
Bauer philosophierte weiter: "Hintenraus haben wir die Nerven behalten und das Ding gewonnen. Am Ende geht es immer ums Gewinnen und wir wollen das Gewinnen auch lernen. Daher ist es mir sehr wichtig, dass wir in einem Auswärtsspiel gegen einen Bundesligisten mit dem Ziel reingehen, das Spiel zu gewinnen. Das haben wir geschafft und das soll uns Auftrieb geben. Trotzdem werden wir die Bodenhaftung wahren und weitermachen."
Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic (ab 31.) - Meyer (3), Mappes (6), Krakovszki (1), Vranjes (1), Becher (4/2), Ahouansou (2), Schoch, Müller, Löwen (n.e.), Zelenovic (3), Zacharias, Novak (6), Cavor (4)
Dormagen: Oberosler (n.e.), Simonsen - Krist, Reuland (3/1), Leis (1), Boehnert (3), Kriescher (1), Köster (3), Böckenholt (6), Schroven (4), Strosack (2), Jan Schmidt (1), Steinhaus (5/1), Sondermann (5)
mao