07.04.2024, 19:29
David Späth und Till Klimpke liefern sich hochkarätiges Torwartduell
Die HSG Wetzlar erkämpft sich einen 30:27 (12:12)-Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen und schiebt sich in der Tabelle an den Mannheimern vorbei.
Das Spiel zwischen der HSG Wetzlar und den Rhein-Neckar Löwen war von der ersten Minute an geprägt von Fehlern auf beiden Seiten. Ein Spielfluss kam gerade in der Anfangsphase nicht zustande, sodass es eine torarme Partie blieb, in der sich kein Team einen Vorteil erarbeiten konnte. Die Führung wechselte, betrug jedoch in den ersten 30 Minuten durchgängig maximal ein Tor.
Dass es sowohl nach einer Viertelstunde (5:5., 14.) als auch zur Halbzeitpause (12:12, 30.) ausgeglichen stand, hatten die Gäste ihrem Keeper zu verdanken. David Späth zeigte als einziger Akteur der Mannheimer einer überragende Leistung, parierte zwei Siebenmeter und immer wieder hochkarätige Chancen - wie einen freien Wurf von Kreisläufer Rasmus Meyer (15.) oder einen Gegenstoß von Magnus Fredriksen (25.).
Auch Gegenüber Till Klimpke konnte einige schöne Paraden verbuchen, doch anders als die Mittelhessen kamen die Löwen vergleichsweise selten zum Abschluss. Durch verschiedenste Stockfehler verloren die Gäste immer wieder den Ball. Wenn es doch einmal gelang, Tempo ins Spiel zu bekommen, war der Angriff meist auch erfolgreich, doch es blieben seltene Momente.
Symbolisch für die zähe Partie war die 20. Spielminute: Nachdem der über weite Strecken glücklose Juri Knorr eine Zeitstrafe herausgeholt hatte, vertändelten die Mannheimer den Ball mit einem Querpass ins Seitenaus. Wetzlar konnte daraus jedoch keinen Profit schlagen, denn auch das Team von Frank Carstens verlor in der Offensive den Ball. Mit einem Siebenmeter nach der Sirene sorgte Tobias Reichmann nach weiteren zehn schleppenden Minuten für den 12:12-Halbzeitstand.
HSG-Trainer Carstens schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft kam mit Schwung aus der Pause und eroberte die Führung. Nach einem Steal von Youngster Julian Fuchs stellte Lukas Becher per Gegenstoß auf 15:12 (33.) - und Hinze zog nach gerade einmal drei Minuten die Auszeit.
Die Gäste fanden jedoch weiterhin nicht ins Spiel, obwohl sie nach zwei kurz aufeinanderfolgenden Zeitstrafen gegen Wetzlar zweimal in Überzahl agierten. Die Mittelhessen behaupteten ihre Führung jedoch: Klimpke wehrte einen Gegenstoß ab und leitete damit das 16:14 (39.) durch Stefan Cavor ein. Nachdem ein erneuter Ballverlust der HSG zum Anschlusstreffer geführt hatte, zog auch Carstens seine zweite Auszeit in der Partie.
Seine Mannschaft konnten den Vorsprung in den nächsten Minuten mit Erfolg verteidigen - auch dank Torhüter Klimpke. Becher stellte per Gegenstoß auf 20:17 (44.), Erik Schmidt ließ wenig später das 23:20 (47.) folgen. Es gelang den Mittelhessen jedoch erneut nicht, den entscheidenden Punch zu setzen und die Mannheimer stellten noch einmal den Anschluss her (23:22, 50.).
Fünf Minuten vor dem Ende lag Wetzlar beim Stand von 26:24 (55.) weiterhin in Front. Die Vorentscheidung fiel kurz darauf: Die Löwen vertändelten einen eigentlich gewonnenen Ball noch in der eigenen Hälfte wieder und Cavor nutzte seinen Steal zum 27:24 (57.). Hinze zog seine letzte Auszeit, doch Klimpke wehrte den folgenden Ball ab. So geriet der Sieg am Ende nicht mehr in Gefahr.
HSG Wetzlar: T. Klimpke (10 Paraden), Goebner; Becher 6/4, Cavor 6, Rubin 5, Vranjes 4, Wagner 4, Ejlersen 1, Schmidt 1, Fredriksen 1, Fuchs 1, Novak 1, Pedersen, O. Klimpke, Mellegard, Zelenovic
Rhein-Neckar Löwen: Späth (9/1 Paraden), Birlehm (4 Paraden), Appelgren; Knorr 6, More 5, Reichmann 5/4, Forsell Schefvert 3, Ahouansou 2, Kirkelökke 2, Kohlbacher 2, Jacobsen 1, Lindenchrone Andersen 1, Grupe, Jensen, Gislason, Zacharias
Zuschauer: 4317 (Buderus Arena, Wetzlar)
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah / Ramesh Thiyagarajah
Strafminuten: 8 / 4
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