15.02.2024, 20:32
Überragender Torhüter El-Tayar
Bundesliga-Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten hat ein Lebenszeichen gesetzt. Die Gallier von der Alb siegten bei der HSG Wetzlar mit 16:21 (10:12). Überragender Spieler der Gäste war Mohamed El-Tayar mit 22 Paraden und einer Fangquote von fast 60 % gehaltener Bälle. Für die Mittelhessen war es die zweite Niederlage in Folge.
Die HSG Wetzlar leistete sich einen Fehlstart, unter anderem war Mohamed El-Tayar mit fünf Paraden dafür verantwortlich, dass die Mittelhessen mit 2:7 (13.) zurücklagen und Frank Carstens früh zur Auszeit bat. Wetzlars Coach monierte vor allem die zahlreichen Anspiele an den Kreis, wollte das Deckungszentrum stabilisieren.
Für die Gallier waren die zwei frühen Zeitstrafen gegen Nikola Grahovac in der Anfangsviertelstunde hingegen eine schwere Hypothek, der zum Beginn dreimal erfolgreiche Kroate blieb auch in der Folgezeit auf der Bank und musste zusehen, wie sich Wetzlar nun verstärkt mit seiner starken Rückraum-Achse Rubin, Fredriksen und Cavor dann zum 7:9 (20.) verkürzte.
Balingen kam ein wenig außer Tritt, musste zudem eine Zeitstrafe gegen El-Tayar hinnehmen. Der Ägypter hatte nach einem Wurf von Domen Novak einen Gesichtstreffer moniert. Nach Ansicht des Videobeweises hatte das Schiedsrichtergespann allerdings notiert, dass der Wurf des Slowenen erst am Oberarm des Gallier-Schlussmanns gelandet war.
Die Gäste mussten nun im Tor zu Mario Ruminsky wecsheln, der kassierte den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 10:10. Die letzten Aktionen gehörten aber dem HBW, der durch Saueressig und Vistorop noch auf zwei Tore enteilte, während Wetzlar durch Rubin nur den Pfosten traf und Cavor an Ruminsky scheiterte.
Der zweite Spielabschnitt begann wie der erste - basierend auf einen starken Mohamed El-Tayar erarbeiteten sich die Gäste wieder eine Fünf-Tore-Führung. Frank Carstens wollte auch durch den siebten Feldspieler einen zusätzlichen Akzent setzen, doch immer wieder stand der Ägypter einem Torerfolg im Wege. Auch Till Klimpke konnte im Wetzlarer Gehäuse seine Akzente setzen, mit dem 13:17 von Erik Schmidt, der nach langer Verletzung sein Comeback gab, wurde dann allerdings die Schlussviertelstunde eingeläutet.
Wetzlar ließ sich zwar nicht endgültig abschütteln, vergab aber immer wieder beste Chancen. Hinten erarbeiteten sich die Männer von Frank Carstens durchaus die Bälle, um das Spiel drehen zu können - aber immer wieder stand der ägyptische Keeper einem Torerfolg im Weg.
Die eigene maue Offensivleistung von lediglich sieben eigenen Treffern zwang Jens Bürkle beim 16:19 (57.) zu einer Auszeit, um die Vorentscheidung herbeizuführen. Aber erst mit dem Doppelschlag von Lukas Saueressig und dem Konter von Tobias Heinzelmann zum 16:21 (59.) war die Partie entschieden.
HSG Wetzlar: Klimpke (8 Paraden), Suljakovic; Rubin 4, Becher 3, Cavor 2, Novak 2/1, Meyer Ejlersen 1, E. Schmidt 1, Vranjes 1, Wagner 1, Zelenovic 1, Pedersen, Weimer, Fredriksen, Mellegard
HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar (22 Paraden), Ruminsky (1 Parade); Heinzelmann 4, Grahovac 3, Grüner 3, Prantner 3, Ingason 2, Jer. Müller 2, Saueressig 2, Vistorop 2, Leimeter, Huber, Hildenbrand, Schoch, Locher
Schiedsrichter: Thomas Kern (Bellheim)/Thorsten Kuschel (Haßloch )
Zuschauer: 3061
Strafminuten: 4 / 6
Disqualifikation: - / -
chs