23.03.2024, 20:39
Drei Siebenmeter-Paraden von Klimpke reichen nicht
Zwei starke Torhüter und ein enges Match über 60 Minuten: Der HSV Hamburg feierte am Samstagabend einen Sieg bei der HSG Wetzlar.
Der HSV Hamburg konnte zwar durch Caspar Mortensen zwar zunächst vorlegen, doch Wetzlar übernahm in den folgenden Minuten mit einem 4:0-Lauf die Führung: Hendrik Wagner hämmerte den Ball bei angezeigtem Zeitspiel in die Ecke (4:1, 8.). Mit einem parierten Siebenmeter hielt Till Klimpke den Vorsprung fest. Gegenüber Jogi Bitter hatte auch bereits die ersten Paraden für sich verbuchen können.
Das Spiel war in dieser Phase auf beiden Seiten von vielen Fehlern durchzogen. Wetzlar vergab durch zwei Ballverluste und einen Fehlwurf die Chance, die Führung auszubauen, aber auch der HSV tat sich schwer. Das Team von Torsten Jansen musste lange auf den zweiten Treffer warten. Erst nach über zehn gespielten Minuten traf Leif Tissier für die Gäste (4:2, 11.).
In den folgenden Minuten standen die Torhüter verstärkt im Fokus: Sowohl Klimpke als auch Bitter verzeichneten schöne Aktionen, sodass das Spiel eng blieb - einen Vorteil konnte sich keine Mannschaft erarbeiten. Nach einer Bitter-Parade traf Zoran Ilic zum Anschluss, doch Lenny Rubin stellte den vorherigen Abstand wieder her (6:4, 16.). Kurz darauf nahm Klimpke einen Gegenstoß von Frederik Bo Andersen weg und verhinderte den Ausgleich.
Erst im letzten Drittel des ersten Durchgangs nahm das Spiel langsam Fahrt auf. Nachdem sich beide Torhüter noch einmal hatten auszeichnen können - Klimpke wehrte einen weiteren Siebenmeter von Mortensen ab und Bitter parierte spektakulär gegen einen freien Wurf vom Kreis -, fielen die Tore in schnellerer Frequenz. Das 7:6 (23.) durch Rubin brach den Bann, in die Pause ging es nach einem letzten Siebenmeter von Domen Novak mit 12:10.
Nach Wiederanpfiff kehrten beide Mannschaften nicht in Bestform aus der Kabine zurück. Es war eine zerfahrene Phase auf beiden Seiten. Erst kassierte der HSV zwei Zeitstrafen - eine wegen Reklamierens gegen die Bank -, doch Wetzlar konnte das nicht nutzen. Der in doppelter Unterzahl schön in Szene gesetzte Mortensen sorgte für die erste Führung seit der Anfangsphase (15:14, 38.) und ein schöner Block von Tissier gegen den Ball aufs leere Tor pushte die Hamburger weiter.
Kaum war der Gegner wieder vollständig, meldete sich Wetzlar zurück. Ole Klimpke netzte zum Ausgleich ein (15:15, 41.), Wagner eroberte die Führung zurück und Klimpke wehrte wenig später den dritten Siebenmeter von Mortensen ab (46.). Kurz darauf machte es der Linksaußen besser und traf aus dem Feld zum erneuten Ausgleich (18:18, 48.).
Zehn Minuten vor dem Ende war der Spielstand immer noch ausgeglichen (19:19, 50.), doch die Fehler der Gastgeber spielten den Hamburgern in die Hände. Nach einem Fehlpass an den Kreis sorgte Ilic für die erste Zwei-Tore-Führung der Gäste (21:19, 52.). Diesen Vorsprung rettete der HSV über die Zeit, unterstützt von einer Zeitstrafe wegen Kopftreffers gegen Novak. Dem Außen gelang 40 Sekunden vor dem Ende noch einmal der Anschluss, doch das 27:25 von Ilic machte den Sieg perfekt.
HSG Wetzlar: Klimpke (13/3 Paraden), Goebner; Rubin 6, Novak 5/2, Wagner 5, Cavor 2, O. Klimpke 2, Meyer Ejlersen 2, Becher 1, Fredriksen 1, Vranjes 1, Pedersen, Schmidt, Mellegard, Fuchs
HSV Hamburg: Bitter (12/1 Paraden), Vortmann (1/1 Paraden); Tissier 6, Baijens 5, Ilic 4, Weller 4, F. B. Andersen 3/1, Mortensen 3, Severec 2, Valiulin, Bergemann, Risom Christensen, Hartwig, Corak
Zuschauer: 4076
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Strafminuten: 8 / 8
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