26.08.2024, 20:24
Favorit mit Comeback nach Fünf-Tore-Rückstand
Durch das Aus von Mitaufsteiger Potsdam in Rostock hätte die SG BBM Bietigheim eigentlich gewarnt sein müssen, aber auch der zweite Erstligist in der ersten Runde des DHB-Pokals kam bei der HSG Rodgau Nieder-Roden unter Druck, lag kurz nach der Pause sogar mit fünf Toren zurück. Doch das Team von Iker Romero kämpfte sich zurück, siegte am Ende mit 24:19 (8:10).
Gut 650 Zuschauer in der Rodaustrom-Arena sahen einen nervösen Beginn von beiden Teams, der frühe Zeitpunkt in der Handball-Saison war bei diesem Spiel der ersten Runde des DHB-Pokals nicht zu übersehen. Bietigheim vergab beispielsweise einen ersten Siebenmeter, erzielte dann aber im nächsten Angriff durch Till Hermann den ersten Treffer. Auf den musste die HSG Rodgau Nieder-Roden hingegen über vier Minuten warten, der Siebenmeter von Samuel Hoddersen brachte dann aber den Ausgleich zum 1:1.
Till Hermann legte noch einmal für die Gäste vor, doch in der weiterhin torarmen Begegnung bekam dann der Drittligist das Heft in die Hand. Simon Brandt glich aus und Henning Schopper erzielte unter dem Jubel der Halle den ersten Führungstreffer. Die Deckung der Hausherren nahm die Zweikämpfe engagiert an, im Tor überragte Philipp Hoepffner. Der Erstligist lief sich immer wieder fest und die wenigen Chancen, die sich ergaben, machte der 21-jährige Hoepffner zu nichte.
Die Halle feierte den Torhüter und die Deckung der Hausherren, auf der Gegenseite erkämpfte sich der Drittligist seine Tore. Bietigheim zog bis zum 5:5 noch mit, dann aber sorgte ein Hattrick von Florian Stenger für das 8:5. Die Halle glaube an die Sensation, der Favorit hielt sich unterdessen nur über die Deckungsarbeit in der Partie. Die Rodgauer behaupteten bis kurz vor der Pause die Drei-Tore-Führung, verpassten es dann aber auf das 10:8 der Gäste zu antworten - auch weil am Ende ein Siebenmeter vergeben wurde.
"Wahnsinn was die Jungs in den ersten 30 Minuten geleistet haben", zeigte sich der Sportliche Leiter Marco Rhein in der Pause hoch zufrieden. Doch nach Wiederbeginn toppte der Drittligist die Leistung aus dem ersten Abschnitt sogar noch: Hoepffmer hielt den nächsten Wurf, auf der Gegenseite traf erst Johannes von der Au und dann legte Florian Stenger einen Doppelschlag nach - ein 13:8 stand in der 34. Spielminute auf der Anzeigetafel - die Halle stand Kopf.
Doch die SG BBM Bietigheim zeigte sich nervenstark, ließ sich durch den Fehlstart des zweiten Abschnitts nicht aus der Ruhe bringen. Eine Dreier-Serie brachte den Favoriten wieder auf zwei Tore heran, beim 14:13 war der Anschluss hergestellt und beim 15:15 sorgte Juan de la Pena für den Ausgleich. Zwölf Minuten waren zu diesem Zeitpunkt nur noch zu spielen und der Erstligist musste auch in diesen kämpfen.
Zehn Minuten vor dem Ende konnte Bietigheim zwar beim 17:16 durch Jonathan Fischer wieder die Führung übernehmen, doch der Drittligist hielt weiter dagegen - bis zum 19:19 folgte jeweils der Ausgleichstreffer. Doch am Ende gab die Routine den Ausschlag: Die Hausherren kassierten eine Zeitstrafe und die Überzahl nutzte der Favorit zu einer Dreier-Serie zum 22:19. Nieder-Roden versuchte es noch einmal mit der Brechstange, doch die Kräfte ließen nun nach und Bietigheim baute seine Serie auf fünf Tore aus. Das 24:19 täuscht allerdings über den lange knappen Spielverlauf hinweg.
cie, mit Material HSG, red