27.05.2024, 15:44
Knappe Niederlage für Freiburg
Am letzten Spieltag der zweiten Bundesliga hat der ESV Regensburg nochmal hart für einen Sieg arbeiten müssen. Im Duell bei der HSG Freiburg gewinnt der Klub erst spät.
Obwohl die HSG Freiburg bereits abgestiegen war, wollte sich der Klub noch mit einem Erfolg aus der Liga verabschieden. Zuletzt hatte er mit drei Siegen in vier Partien gute Leistungen gezeigt. Auch gegen die favorisierten Gäste kämpften die Breisgauerinnen von Beginn an aufopferungsvoll. Saskia Probst und Mart Walz sorgten für die schnelle 2:0-Führung, die die Gastgeberinnen in der Folge verteidigten.
In der 22. Minute holten sich die Gäste aus der Oberpfalz nach einem Hüftwurf von Franzi Peter die erste Führung. Basierend auf einer kompakten Defensive und zwei starken Paraden von Joelle Arno warf der ESV wenig später einen 13:10-Vorsprung heraus. Doch die HSG schlug zurück. Sie nutzten die Fehler der Regensburgerinnen in der Offensive knallhart aus und ging nach einem Tor von Rebecca Dürr mit 14:13 in die Pause.
"Die letzten vier Minuten waren eine Katastrophe. Wir sind gegen die 3:2:1-Deckung nicht in einzige eine Abschlusssituation gekommen, da wir vorher schon die Bälle weggeworfen haben. Wir hatten den Gegner mühsam in den Griff bekommen, nur um ihn ohne Not selbst ins Spiel zurückzuholen", haderte ESV-Trainer Bernhard Goldbach mit der völlig missglückten Schlussphase des ersten Durchgangs.
Nach der Pause wirkte die Gäste in der Deckung wieder stabiler, doch jede kleine Unaufmerksamkeit - wie das Kempa-Tor von Maja Zeides zum 16:16 - wurde an diesem Abend von den Breisgauerinnen bestraft. Ihre Gegnerinnen konnten jedoch durch direkte Gegenangriffe wie etwa die schnelle Mitte immer vorlegen: Annalena Kessler, Lisa Fuchs und Sara Mustafic glänzten mit hundertprozentiger Wurfquote. Nach gut der Hälfte des zweiten Durchgangs setzte sich der ESV langsam ab: Die Deckung trieb die Red Sparrows häufig ins Zeitspiel und damit in schwierige Abschlüsse.
Die 22:19-Führung nach gut 49 Minuten war aber weder Vorentscheidung noch Ruhekissen. Die ebenso wie die Bunkerladies für ihre Mentalität bekannten Freiburgerinnen kamen in ihrem Zweitliga-Abschiedsheimspiel jedoch wieder auf einen Treffer heran. Der ESV behielt jedoch kühlen Kopf und Sara Mustafic verwandelte einen Traumpass von Theresa Lettl in der 53. Minute zum 25:21 aus Gästesicht. Entschieden war die Partie aber noch nicht, denn in der Schlussminute kam Freiburg trotzdem nochmal auf 25:26 heran. Nach einer Auszeit schlug Carolin Hübner eiskalt zu, während Simone Falk mit dem Schlusspfiff nochmal vom Siebenmeter-Strich zuschlagen konnte.
Der Sportliche Leiter der Regensburgerinnen, Robert Torunsky, war sehr zufrieden: "Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison: Höhen und Tiefen, aber insgesamt sehr positiv. Alle Spielerinnen haben ihren Teil zum Erfolg beigetragen, das hat uns auch im dritten erfolgreichen Zweitliga-Jahr ausgezeichnet."
HSG Freiburg: Kuntz (10 Paraden, davon 1 Siebenmeter), D'Arca, Kuß; Falk 11/10, Emmenecker 3, Dürr 3, Walz 3, Probst 2, Zeides 2, Faßbinder 1, Hautz 1, Bauer, Stiehler, Luick, J. Peter
ESV Regensburg: Arno (7 Paraden), Lukau (1 Parade, davon 1 Siebenmeter); Hübner 5, Kessler 4, Lettl 4, Fuchs 4, Mustafic 3, F. Peter 3, Vetter 2, Härtl 1, Kadenbach 1, Drachsler, Fuhrmann
Zuschauer: 312 (FT-Sportpark)
Schiedsrichter: Denis Regner / Julian Köppl
Siebenmeter: 10/11 ; 0/1
Strafminuten: 2/2
smu, esvr