03.10.2024, 09:35
Souveräne zweite Hälfte ebnet den Weg zum Sieg
Im Duell mit dem Erstligabsteiger der Vorsaison HSV Solingen-Gräfrath setzte sich die HSG Blomberg-Lippe vor allem in der zweiten Hälfte davon und feierte am Ende einen souveränen 30:29 (13:9)-Erfolg. Damit steht der Erstligist das erste Mal nach drei Jahren wieder im Viertelfinale des DHB-Pokals.
"Noch zwei Spiele bis nach Stuttgart!": Mit diesem Slogan hatte die Handball Bundesliga der Frauen noch vor den Achtelfinal-Partien des DHB-Pokals geworben. Mit dem HSV Solingen-Gräfrath 76 kam kein Unbekannter in die Sporthalle an der Ulmenallee. Noch in der vergangenen Saison stand man sich in der Bundesliga gegenüber und trennte sich im letzten Aufeinandertreffen mit 29:25.
Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale sorgte HSG-Spielerin Alexia Hauf für den ersten Treffer des Abends, als sie im Gegenstoß die HSV-Torhüterin Katja Grewe überlistete. Ein in den ersten Minuten zähes und von Abspielfehlern, Torwartparaden und Pfostentreffer geprägtes Spiel, nahm spätestens ab der sechsten Minute an Fahrt auf.
Trotz Tempo und Dynamik stocke der HSG-Motor weiterhin, denn nicht nur Melanie Veith kam gut in das Achtelfinale rein, auch ihre Torwartin gegenüber entzauberte einige Würfe der Blombergerinnen. So blieb die HSG zwar in Führung, konnte sich jedoch nicht auf mehrere Tore von dem HSV absetzten.
Dann reagierte One Vegué auf den Ausgleich von Solingen und traf eiskalt vom Siebenmeterstrich. Plötzlich ging ein Ruck durch das Team von Steffen Birkner: Hinten parierte Veith, vorne verwandelten Maxi Mühlner, Andrea Jacobsen und Alexia Hauf. Frischen Wind brachte auch Lisa Frey ins Angriffsspiel. Mit ihr setzten sich die Nelkenstädterinnen auf fünf Tore ab. Der HSV ließ dennoch nicht locker und verkürzte zum Halbzeitergebnis auf 13:9.
Direkt im ersten Angriff schien es so, als wäre die positive Stimmung auf Seiten der Blombergerinnnen aus dem Ende der ersten Halbzeit verpufft. Doch Andrea Jacobsen netzte gleich dreifach ein und brachte ihr Team zurück in die Erfolgsspur. Zwar haperte es immer noch in der Abwehr, im Angriff konnten die Gastgeberinnen jedoch konsequent und konstant dagegen halten.
Das Resultat zeigte sich auch auf der Anzeigetafel. So erzielte Pokal-Debütantin Ruslana das 21:16. Steffen Birkner brachte kurz vor Ende auch Milena Stürenburg ins Spiel der Blombergerinnen und Stück für Stück setzte sich die HSG im Achtelfinale vom HSV Solingen-Gräfrath 76 ab. Den Schlusspunkt setzten die Solingerinnen mit einem Wurf ins leere Tor, am Blomberger-Sieg änderte das jedoch nichts mehr. Die HSG gewinnt mit 30:23 ihr Achtelfinale und jubelte über den Einzug ins Viertelfinale.
"Wir starten sehr engagiert in das Spiel, aber lassen unsere guten Chancen liegen", lautete das Fazit von HSG-Cheftrainer Steffen Birkner. "Dass es etwas ruckelt, war angesichts der Nationalmannschaftspause fast abzusehen." Auch Lisa Frey freute sich über den Viertelfinaleinzug: "Wir sind verdient weitergekommen, weil wir bis zum Schluss alle Spielerinnen gut in die Partie gebracht haben. "
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (4), Jacobsen (4), Quist (2), Magnúsdóttir, Frey (2), Kühne (4), Hoberg (1), Vegué (4/2), Litvinov (1), Stürenburg, Mühlner (1), Rajes, Tietjen (2), Hauf (5)
HSV Solingen-Gräfrath 76: Grewe, Eckardt; Senel (5), Nikolic, Bühler (1), van de Ruit (4), Schwitzer, Karathanassis (1), Nanfack, Bomnüter (1), Müller (4), Fabisch, Stens (2), Hoh, Brandt (2), Uscinowicz (3/1)
PM HSG, red