05.01.2025, 14:52
Alle Heimspiele in Hinrunde gewonnen
Einmal mehr hat die HSG Blomberg-Lippe ihre Heimstärke in der Handball Bundesliga Frauen unter Beweis gestellt: Gegen Tabellennachbar Frisch Auf Göppingen gelang ein deutliches 34:22 (19:8).
Blomberg Cheftrainer Steffen Birkner schickte Melanie Veith, Judith Tietjen, Laetitia Quist, Díana Dögg Magnúsdottir, Nieke Kühne, Alexia Hauf und Laura Rüffieux als Startsieben in das Duell mit den als Tabellennachbar angereisten Göppingerinnen. Auf der Bank nahm bei den Blombergerinnen auch Nachwuchsspielerin Ruslana Litvinov Platz.
Tietjen überwand Celina Meissner mit einem Heber und eröffnete damit das Spiel. Ihre Stärke im Tempospiel bewiesen die Göppingerinnen früh: Über die ehemalige HSG-Spielerin Ann Kynast erzielte Lea Neubrander das 2:2 an der Ulmenallee. Beide Teams zeigten in den ersten Minuten der Partie am 11. Spieltag ein Spiel auf Augenhöhe, als Ehmann ihren zweiten Treffer per Siebenmeter feiern konnte. Rüffieux setzte sich im Angriff nach dem Assist von Nieke Kühne durch.
Dazu zeigten sowohl Veith als auch Meissner ihre Klasse zwischen den Pfosten. In den ersten zehn Minuten hielten beide beinahe jeden zweiten Ball, den sie auf ihr Tor bekamen. Unterdessen scheiterte Kühne immer wieder am Pfosten, sodass die Göppingerinnen nicht nur die 6:5 Führung, sondern auch die Zeitstrafe gegen Kühne zogen. Die Unterzahl verunsicherte die Gastgeberinnen nicht, als Quist auf Rüffieux durchsteckte, die erneut sicher verwandelte und den Ausgleich wiederherstellte.
Nach Ablauf der Zeitstrafe fasste sich Quist aus dem Rückraum selbst ein Herz und netzte sehenswert nach dem Überzieher zur 7:6-Führung ein. Daraufhin zog Nico Kiener seine erste Auszeit, mit der er auf die technischen Fehler der Aufsteigerinnen hinwies. Doch auch nach dieser lief Kynast in den HSG-Innenblock hinein, sodass die HSG den nächsten Ball gewinnen konnte. Nach mehreren Treffern an den Pfosten überwand Kühne mit ihrem Rückraum-Wurf Meissner zum 8:6.
In der sich stetig verbessernden Abwehr kassierte die Rückraum-Linke ausgerechnet in der 16. Minute ihre zweite Zeitstrafe. In Unterzahl verschaffte Alexia Hauf den Gastgeberinnen mit ihrem Tor zum 10:6 den ersten größeren Puffer. Immer besser funktionierten die Absprachen in der Abwehr und die schnellen Pässe im Angriff. Als Ida Hoberg ihren ersten Treffer erzielte und gleichzeitig auf das 13:6 stellte, zog der Cheftrainer der Göppingerinnen die Reißleine und seine zweite Auszeit, um gegen den 7:0-Lauf der HSG anzukommen.
Doch Melanie Veith vermieste ihnen den ersten Angriff nach dem Time-Out und parierte gegen Ehmann. Der Ball landete daraufhin erneut im HSG-Angriff, den Magnusdóttir zum nächsten Treffer nutzte. Konzentriert spielten die Blombergerinnen ihr Spiel herunter und konnten sich auf Veith zwischen den Pfosten verlassen, sodass zur Halbzeit ein 19:8 auf der Anzeigetafel stand.
Die zweite Hälfte startete Veith mit einer erneuten Parade im Siebenmeter-Duell und hielt die HSG nach der Pause weiter auf Kurs. Viele Ballverluste im Göppinger-Angriff ließen die HSG weiter in ihren Torlauf kommen, in dem Ida Hoberg per Doppelschlag das 22:9 feiern durfte. Der Fehlerteufel bei Frisch Auf schlug immer wieder zu. Ganz anders lief es bei den Gastgeberinnen, die mit viel Schwung und sicheren Pässen Nieke Kühne in die perfekte Ausgangslage zum nächsten Tor aus dem Rückraum brachten.
Die Rückraumspielerin hatte jedoch kurz nach ihrem Tor dann Feierabend: Nach ihren beiden Zeitstrafen in der ersten Hälfte lief sie durch den Mittelkreis und berührte den Ball vor dem Wiederanpfiff. Das Resultat war die dritte Hinausstellung und somit die rote Karte. Doch die Blombergerinnen ließen sich nicht unterkriegen und behielten ihren hohen Vorsprung bei. Dennoch traf Imler im Siebenmeter-Duell und verkürzte kurzzeitig auf elf Tore. Verbraeken blieb auf der Gegenseite sicher und traf über Außen zum 25:13.
Steffen Birkner brachte 15 Minuten vor Spielende neue Kräfte in das Spiel der Blombergerinnen. Neben Maxi Mühlner kam Ruslana Litvinov auf der Mitte zum Zug. Erstere holte den Siebenmeter raus, welchen Edit Lengyel parieren konnte. Litvinov beendete eine kurze torlose Phase und mit viel Tempo im Rückraum nach der Auszeit des HSG-Cheftrainers netzte die Nachwuchsspielerin zum zweiten Mal vor heimischer Kulisse ein. Am Ende stand ein 34:22 auf der Anzeigetafel.
Laetitia Quist blickt auf das Spiel zurück: "Wir sind aktuell im Rückraum relativ dünn besetzt, da müssen manche vielleicht länger spielen. Ich finde, wir haben das auf jeden Fall gut gemacht, auch wenn wir anfangs Schwierigkeiten hatten. Im Laufe des Spiels haben wir gemerkt, dass wir durch eine aggressivere Abwehr Göppingen in Schwierigkeiten bringen können. Diese haben wir dann gut genutzt."
"Ich hatte ein paar Sorgenfalten in der Woche bezüglich unserer Personalsituation. Wie die Mannschaft diese Rückschläge Woche für Woche aufnimmt, ist überragend. Wir haben ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen und wussten, dass Göppingen mit Tempo kommt", räumte Steffen Birkner ein.
Der Coach der HSG Blomberg-Lippe bilanzierte: "In der ersten Halbzeit fehlt uns ein bisschen der Zugriff, den wir dann erhalten und uns daraufhin in einen Flow spielen können. Dass das Team die rote Karte von Nieke Kühne wegsteckt und mit Ida Hoberg und Ruslana Litvinov im Rückraum agieren kann, zeigt, wie geschlossen diese Mannschaft ist. Das stimmt mich sehr zufrieden."
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (3), Verbraeken (3), Quist (3), Magnúsdóttir (4), Kühne (3), Hoberg (7), Vegué (2), Litvinov (2), Mühlner, Tietjen (2), Hauf (5)
Frisch Auf Göppingen: Meissner, Hlogyik, Legnyel; Kynast (1), Watzl, Bianco (2), Irmler (7), De Bellis, Ehmann (3), Scherer, Patorra, Elies (1), Moser (3), Neubrander (3), Däuble (1)
PM HSG, red