02.02.2025, 10:45
HSG bleibt souverän
In der European League ist die HSG Bensheim/Auerbach erfolgreich in die Gruppenphase gestartet, in der Bundesliga suchen die "Flames" allerdings nach Kontinuität. Nach zuletzt zwei deutlichen Niederlagen konnte das Team von Heike Ahlgrimm nun über einen 32:28 (15:13)-Heimsieg gegen den Buxtehuder SV jubeln.
Nach dem kurzfristigen Abgang von Mie Elen Rakstad und ohne Jolina Huhnstock (Probleme an der Achillessehne), Laura Kuske und Teresa von Prittwitz (kurzfristig erkrankt) reiste der BSV dezimiert nach Südhessen. Die Flames mussten bereits vor dem Spiel auf Alicia Soffel (Innenbandriss im Knie) und Jule Polsz (krank) verzichten.
Zudem verletzte sich Amelie Berger bereits nach wenigen Minuten, sodass das Team früh umstellen musste. Mia Ziercke übernahm die Position auf Rechtsaußen, steuerte fünf Tore zum Sieg bei und bewies ihre Vielseitigkeit. Die Gastgeberinnen mussten im ersten Durchgang aber einen weiteren Ausfall verkraften. Lucie-Marie Kretzschmar verspürte nach einem Foul ein Ziehen im Rücken und blieb vorsorglich den Rest des Spiels auf der Bank.
Isabelle Dölle legte nach 53 Sekunden mit 0:1 vor, doch es sollte die letzte Buxtehuder Führung in diesem Spiel bleiben. Per 3:0-Lauf drehte die HSG die Partie zum 3:1. Zwar blieb der BSV zunächst in Schlagdistanz (6:5, 10.), leistete sich dann jedoch zu viele technische Fehler, sodass die Gastgeberinnen bis zur 14. Minute auf 9:5 enteilten.
Beim Stand von 7:10 griff Dirk Leun in der 20. Minute zu seiner ersten Auszeit. "Der Rückzug ist nicht gut, dass müssen wir nutzen. Da müssen wir voll draufgehen, mehr draus machen und brauchen mehr Tiefe", richtete der BSV-Trainer deutliche Worte an sein Team. Immer wieder konnten die Gäste aus dem Norden in der Folge verkürzen. Mit der Pausensirene traf Cara Reiche zum 13:15.
Nach Wiederanpfiff war es erneut Reiche, die den Anschlusstreffer erzielte. Die Folgeminuten verschlief der BSV dann allerdings völlig. Per 4:0-Lauf enteilte die HSG auf 19:14. So nahm Leun schon in der 37. Minute sein zweites Timeout. "Wir sprechen eben in der Kabine von Überzeugung und geben dann vier Angriffe in Folge den Ball aus der Hand", kritisierte der Coach.
Doch die Bensheimerinnen ließen sich die Führung in den verbleibenden fünfzehn Minuten nicht mehr nehmen, bauten den Vorsprung zwischenzeitlich auf sechs Treffer aus und jubelten am Ende über einen 32:28-Heimsieg.
"Unsere Fehlerquote ist zu hoch und wir lassen zu viele Chancen liegen. Das ist ärgerlich, weil Bensheim auch viele Fehler macht und wir das nicht für uns ausnutzen. Das war eine Blaupause zum Metzingen-Spiel. Da müssen wir auch abgezockter und konsequenter werden, sonst haben wir einfach Schwierigkeiten, die Spiele zu gewinnen", ärgerte sich Dirk Leun anschließend.
"Wir haben heute viele Dinge sehr gut gemacht, uns aber auch einige unerklärliche Fehler erlaubt. Am Ende zählen die zwei Punkte, und die haben wir uns verdient. Ein großes Kompliment an die Mannschaft, die trotz der Ausfälle geschlossen aufgetreten ist. Ein riesiges Dankeschön auch an unsere Fans - eure Unterstützung in der ausverkauften Halle war großartig!", bilanzierte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.
HSG Bensheim/Auerbach: Helen van Beurden, Vanessa Fehr; Amelie Berger (1), Isabell Hurst (2), Nina Engel (12/3), Matilda Ehlert, Ndidi-Silvia Agwunedu, Lisa Friedberger (4), Kim Irion (4), Edita Nukovic (2), Lucie-Marie Kretzschmar (1), Mia Ziercke (5), Norma Goldmann
Buxtehuder SV: Ylva Tants, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Rika Nielsen (3/2), Lotta Heider (2), Anika Hampel (6/1), Isabelle Dölle (5), Charlotte Kähr, Cara Reiche (2), Levke Kretschmann (4), Cara Hartstock (3), Isa Ternede (3), Lin Lück
Schiedsrichter: Fabian Baumgart / Philipp Dinges
Strafminuten: 0 / 6
Zuschauer: 2.000 (Weststadthalle Bensheim)
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