01.02.2024, 08:20
"Es war definitv mehr drin"
Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach sind vor 569 Zuschauern in der Weststadthalle erfolgreich in die Rückrunde der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gestartet. Mit 30:26 (16:16) bezwangen die Flames am Dienstagabend den Buxtehuder SV.
Es war das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison in Liga und Pokal und alle drei Siege gingen an die Flames, die vor dieser Saison noch kein Pflichtspiel gegen den BSV gewinnen konnten. Erfolgreichste Torschützinnen bei den Flames waren Kim Naidzinavicius und Ndidi-Silvia Agwunedu mit jeweils sechs Treffern. Bei den Gästen war Maj Nielsen mit 7/4 Toren am erfolgreichsten.
"Es war definitv mehr drin für uns. Bensheim hat verdient gewonnen, sie haben die Phasen, wo wir die Kontrolle übers Spiel verloren haben, eiskalt genutzt. Wir sind mit unseren 100prozentigen Chancen leider fahrlässig umgegangen", bilanzierte BSV-Coach Dirk Leun.
"Das war ein sehr, sehr schweres Spiel. Buxtehude hat uns vor große Herausforderungen gestellt. Ich kann nur immer wieder vor meiner Mannschaft den Hut ziehen, dass wir das mit dem kleinen Kader im Moment so gut machen", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.
"Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir mit unseren 100-prozentigen Chancen im ganzen Spiel zu fahrlässig umgegangen sind, um das enger zu gestalten. Aber ich denke auch, dass man, wenn wir beide Mannschaften gegenüber den ersten Spielen sehen, dass wir qualitativ ein deutlich stärkeres Spiel gesehen haben als zum Saisonbeginn", bilanzierte Leun und betonte: "Wir machen eine Entwicklung, wir spielen besser Handball und ich finde auch, dass wir die Flames heute vielleicht nicht über 60 Minuten, aber über 50 Minuten voll gefordert haben."
Bis zehn Minuten vor dem Ende war es ein spannendes Spiel mit offenem Ausgang, dass beide Mannschaften nervös und mit Fehlwürfen und Ballverlusten begannen. Die Flames führten weitestgehend mit ein bis zwei Toren, schafften es dann aber sich zunächst auf 10:7 (16) und dann songar 15:11 (26.) zu lösen. Buxtehude ließ sich aber nicht abschütteln und konnte durch einen 4:0-Lauf egalisieren, nachdem beide Teams noch jeweils einen Treffer setzten, wurden beim 16:16 die Seiten gewechselt.
Beide Trainer nahmen zur zweiten Halbzeit einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Bei den Flames rückte Vanessa Fehr für Helen van Beurden zwischen die Pfosten, beim BSV kam Laura Kuske für Marie Andresen und konnte sich gleich auszeichnen und gleich drei hundertprozentige Torchancen der Flames vereiteln. So gelang dem BSV durch Maxi Mühlner beim 16:17 der einzige Führungstreffer.
Doch das Blatt wendete sich schnell mit drei Treffern in Folge und schon beim 24:20 (47.) musste Dirk Leun seine letzte Auszeit nehmen. Die Niedersächsinnen schafften anschließend den Anschlusstreffer, doch nach einer Auszeit von Heike Ahlgrimm war mit dem 29:23 (58.) vorentschieden.
"In der zweiten Halbzeit haben wir Buxte wieder rankommen lassen. Dann haben wir zehn Minuten, wo wir mit sechs weggehen. Wir haben auf beiden Seiten viele Fehlwürfe, Vanessa hat dann in der entscheidenden Phase relativ viel gehalten, was für gut war. Das war kein schönes Spiel, aber am Ende des Tages haben wir zwei Punkte. Die sind auf unserer Seite, das ist das, was wir wollten", freute sich Flames-Trainerin Ahlgrimm.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden; Agwunedu 6, Naidzinavicius 6/1, Dekker 5, Friedberger 4/1, Berger 3, Soffel 3, Kretzschmar 2, van Gulik 1, Ziercke, Holste
Buxtehuder SV: Andresen, Kuske; Nielsen 7/4, Hagen 5, Mühlner 5, Dölle 2, Kasparkova 2, Rakstad 2, von Prittwitz 1, Reiche 1, Hartstock 1, Heider, Kroepel, Kähr
Schiedsrichter: Engeln / Schmitz
Zuschauer: 569
Siebenmeter: 2/2 ; 4/4
Strafminuten: 4/8
chs