27.10.2024, 08:52
Spiel nach dem 18:16 gedreht
Beim Duell gegen den HSC Coburg erkämpfte der ASV Hamm-Westfalen ein 33:33-Unentschieden - und hätte trotz eines Rückstands zur Halbzeitpause sogar die Chance auf einen Sieg gehabt. Dabei musste der ASV erneut einen personellen Rückschlag hinnehmen.
In den vergangenen Wochen plagten den ASV Hamm-Westfalen Personalsorgen. Zahlreiche Stammspieler waren ausgefallen und zwangen Trainer Michael Hegemann zur Improvisation. Im Match gegen Coburg folgte dann der nächste Rückschlag für Hamm: Torhüter Marcos Colodeti verletzte sich in der 45. Minute und musste vorzeitig das Spielfeld verlassen.
Doppelt bitter aus Sicht des ASV war, dass die Verletzung in der Phase der Partie passierte, in der sich die Gäste anschickten einen Vier-Tore-Rückstand zu egalisieren. So bot sich nach dem Ausscheiden von Colodeti, für den Regionalligatorwart Ben Wollert übernahm, zunächst die Chance auf die 25:24-Führung nach einem Spielverlauf, in dem Coburg den Ton angegeben hatte.
Diese Führung gelang allerdings nicht. Im nächsten Angriff verlor der ASV, der zur Partie ohne Felix Hertlein, Jakub Sterba, Mark Artmeier, Tom Jansen und Philip Jungemann antrat, Ian Hüter wegen eines Foulspiels für zwei Minuten. In Überzahl stellte der HSC nun auf 26:24.
Aber die Westfalen blieben angeführt vom Spielmacher Yonatan Dayan kampfstark und weiterhin auf Tuchfühlung. Mit seiner ersten Parade leitete Wollert den Angriff zum erneuten 27:27-Ausgleich ein (52.), der nach Auszeit Hegemann per Siebenmeter durch Fabian Huesmann zustande kam und die Partie war wieder offen.
Die Hoffnung auf einen Auswärtssieg wurde für den ASV noch größer, als Julius Meyer-Siebert in der 53. Minute in Überzahl die 28:27-Führung herstellte und nach Ballgewinn durch Nicolas Körber auf 29:27 erhöhte. Gute sechs Minuten vor dem Ende war die Partie gekippt, Coburgs Trainer Anel Mahmutefendic sah sich zur Auszeit gezwungen.
Doch auch den folgenden Angriff stoppten die Westfalen, Andreas Bornemann netzte aus dem Zentrum zum 30:27 ein. Den schnellen Wurf der Hausherren entschärfte Wollert mit seiner zweiten Parade. Wieder war Stüber im Gegenzug erfolgreich: Auf einmal lag der dezimierte ASV nach einem 6:0-Lauf mit 31:27 in Führung (56.).
Doch auch die Gastgeber gaben sich noch nicht geschlagen. Zwei schnelle Tore brachten den HSC wieder auf zwei Treffer heran. Bei diesem Abstand blieb es bis zur vorletzten Minute. Dann rutschte Yonatan Dayan aus, der HSC nutzte dies zum Ballgewinn und um auf 32:33 zu verkürzen. Michael Hegemann nahm 46 Sekunden vor dem Ende die Auszeit.
Im nächsten Angriff traf Nicolas Körber den Pfosten. Coburg nutzte in der verbleibenden Zeit den Platz zum Ausgleich, der letzte ASV-Angriff kam nicht mehr durch, ebenso wenig wie der letzte Freiwurf von Andreas Bornemann. So blieb es beim 33:33-Unentschieden.
HSC Coburg: Boukovinas (7 Paraden, Apfel (2 P.) - Menges, Dettenthaler, Bis (4), Kasai, Fuß (2), Billek (5), Krone, Helmersson (3), J. Knauer (1), J. Valkovskis (6), L. Valkovskis, Röller (2), Schmidt (10/8)
ASV Hamm-Westfalen: Colodeti (6 Paraden), Wollert (2 P.) - Huesmann (8/6), Meyer-Siebert (6), Böttcher, Machner, Hüter (1), Haunold (1), Bornemann (5), Waschkowski, Körber, Dayan (6), Stüber (6), Jacobs, Coßmann
Schiedsrichter: Bärmann, Bärmann
Strafminuten: 12 - 14
Zuschauer: 1.826
lmk