15.10.2024, 22:26
Frühe Weichenstellung in Karvina
Die SG Flensburg-Handewitt hat auch die zweite Aufgabe in der Gruppenphase der Handball European League souverän gelöst - obwohl mit Simon Pytlick und Johannes Golla zwei Leistungsträger geschont wurden, gab es ein deutliches 41:31 (24:11) bei Banik Karvina.
Neben Johannes Golla, der aufgrund seiner Schulterprobleme pausierte, schonte die SG Flensburg-Handewitt im Auswärtsspiel der European Handball League bei Banik Karvina auch Simon Pytlick. Doch auf die leichte Schulter nahm der Bundesligist den Gegner, der zum Auftakt nur knapp mit 27:28 in Tatabanya verloren hatte, keineswegs. "Es ist wichtig, dass wir schnell unsere Stabilität finden und unser Tempo-Spiel läuft", hatte Trainer Nicolej Krickau im Vorfeld erklärt.
Und genau das setzte seine Mannschaft von der ersten Minute an um: Lasse Møller eröffnete den Torreigen, August Pedersen legte einen Doppelschlag nach und Jim Gottfridsson erhöhte in der dritten Minute bereits auf 4:0. Banik Karvina versuchte das Tempo mitzugehen, konnte durch Illia Blyzniuk dann auch den ersten Treffer erzielen. Doch die Deckung der SG stand gut, dahinter glänzte Kevin Møller mit den ersten Paraden und sowohl im Umschaltspiel wie auch aus dem Positionsangriff traf der Favorit nach Belieben.
Als Kevin Møller einen Siebenmeter und dann auch noch kurz darauf einen freien Wurf der Gäste in Überzahl parierte, stellte die SG weitere Weichen. Karvina traf zwar durch Ondrej Skalicky ins in Unterzahl verwaiste Tor des Bundesligisten, doch dieser setzte sich weiter ab. Nach einem abgefangenen Kempa-Anspiel traf Aksel Horgen im Gegenstoß und Kay Smits setzte in der elften Minute das 10:3 in den Winkel.
Die Gastgeber reagierten mit einer Auszeit, doch Flensburg hatte das Spiel früh unter Kontrolle gebracht - und das obwohl Nicolej Krickau in der Startformation kräftig durchgemischt hatte. Kevin Møller schraubte seine Quote zwischenzeitlich auf über 70 Prozent, traf auch selbst ins leere Tor des Gegners und ebnete mit weiteren Paraden den Weg zum 16:6 - nach 20 Minuten war bereits der zweistellige Abstand erreicht.
Die SG Flensburg-Handewitt lockerte in der Folge den Griff, mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken und dem Bewusstsein hinsichtlich der Herausforderungen der nächsten Wochen fehlte nun insbesondere in der Deckung in einigen Aktionen die Konsequenz. Banik Karvina kam so bis zur Pause noch in den zweistelligen Trefferbereich, da Flensburg aber ebenfalls weiter traf, gab es angesichts des 24:11 beim Seitenwechsel keine Frage hinsichtlich des Siegers.
Banik Karvina kam mit Vehemenz aus der Pause, erzielte sechs Treffer in acht Minuten und bekam für diese Reaktion Applaus von den Rängen. Flensburg traf allerdings auch und führte zehn Minuten nach Wiederbeginn beim 30:17 weiterhin mit dreizehn Toren.
Die Hausherren mühten sich aber auch in der Folge nach Kräften um Schadensbegrenzung, sie schoben den Abstand sogar wieder in den einstelligen Bereich. Trotz zahlreicher Wechsel behielt Flensburg aber das Heft in der Hand und feierte auch dank der Treffer einiger Nachwuchsakteure wie Thilo Knutzen einen ungefährdeten 41:31-Erfolg.
HC Banik Karvina: Mokros (2 Paraden), Kostalek (3 Paraden), Mira (1 Parade); Blyzniuk (8/2), Kostalek, Prasivka (4), Uzek (1), Harabis (1), Solak (10), Skalicky (1), Siroky (2), Kristek (1), Nantl (2), Bajer (1), Franc
SG Flensburg-Handewitt: Buric (3 Paraden), K. Møller (15/1 Paraden, 1 Tor); Kirkeløkke (3), Mensah, Gottfridsson (4), Jørgensen (6), Pedersen (4), Horgen (5), Smits (5/1), Blagotinsek (2), L. Møller (7), Czertowicz (1), Knutzen (3)
Zuschauer: 1.600
Schiedsrichter: Metalari / Nikolovski (Nordmazedonien)
Strafminuten: 4 / 6
cie