21.01.2024, 14:24
Fabienne Büch netzt 12 Mal
Die Rödertalbienen starteten das neue Heimspieljahr mit einem deutlichen Sieg. Gegen den VfL Waiblingen kam der HCR nie in Not und gewann am Ende deutlich mit 37:24 (15:8).
Bei eigenem Anwurf zeigten die Bienen direkt ihre Klasse. Zunächst scheiterte Isabel Wolff noch am Mittelblock der Gäste. Der Abpraller landete bei Büch, die zur Führung einnetzte. Nach dem Ausgleich für die Tigers brachte Büch den HCR von der Strafwurflinie wieder in Front. Kurz darauf hatte Julia Mauksch (3 Tore) guten Zug zum Tor und erhöhte auf 3:1.
So ging es munter weiter. Während Waiblingen immer wieder an der 5:1-Abwehr der Bienen scheiterte, liefen die Gastgeberinnen schöne Konter. Nach nicht einmal fünf gespielten Minuten zog der neue VfL-Trainer Hans Christensen, dem nur neun Feldspielerinnen zur Verfügung standen, beim Stand von 5:1 sein erstes Time-Out.
Doch seine Maßnahme verpuffte und die Bienen bauten ihren Vorsprung auf 9:3 aus. Als sich ein Großteil der 480 Zuschauer im Bienenstock schon auf einen gemütlichen Abend einstellte, stockte jedoch das Spiel der Hausherrinnen. Im Angriff ließ der HCR reihenweise beste Torchancen ungenutzt. Knapp acht Minuten erzielten sie keinen Treffer. Die logische Konsequenz aus diesem Wucher: Die Tigers verkürzten ihren Rückstand auf 9:6 und waren plötzlich zurück im Spiel.
Dass es nicht noch enger wurde, lag an den technischen Fehlern, die sich der VfL immer wieder gegen die Bienen-Abwehr erlaubte. An der Seitenlinie tobte HCR-Cheftrainerin Maike Daniels und zog ebenfalls ihr Time-Out, weil sie dringenden Redebedarf hatte. Ihre Mannschaft ging nun wieder konsequenter in die Zweikämpfe und baute folgerichtig den Vorsprung wieder auf 13:7 aus. Dank zwei verwandelter Strafwürfe durch Büch zum Ende des ersten Durchgangs ging es mit einem 15:8-Zwischenstand in die Kabine.
Waiblingen startete gut in die zweite Hälfte und netzte direkt zum 15:9 ein. Auf der Gegenseite kam die Antwort der Bienen über Alicja Pekala (6 Tore). Die Rückraumspielerin kam auf der Außenposition an den Ball und traf zum 16:9. Der HCR kontrollierte das Spielgeschehen und hielt den Vorsprung bei komfortablen acht Toren.
Bienen-Übungsleiterin Daniels nutzte die Gelegenheit und verteilte die Spielzeiten auf ihre gesamte Mannschaft. Beim Stand von 26:18 nach 47 Minuten setzte Gäste-Trainer Christensen alles auf eine Karte und brachte eine zusätzliche Feldspielerin, um den Rückstand noch einmal zu verkürzen und die Bienen eventuell in die Bredouille bringen zu können.
Seine taktische Maßnahme schlug jedoch ins Gegenteil um. Zunächst brachte Leonie Meersteiner (1 Tor) den Ball im leeren Tor zum 28:19 unter. Jasmin Eckart (4 Tore) und Lena Smolik (3 Tore) erhöhten auf 30:20. Nachdem Lena Mailin Schorch (1 Tor) direkt nach ihrer Einwechslung erfolgreich war, trug sich auch Torfrau Ann Rammer in die Torschützenliste ein. Zweimal traf sie ins verwaiste Tor zum 32:22-Zwischenstand.
Den Schlusspunkt setzte Eckart. Nach einem schönen Zuspiel von Pekala bejubelte sie den Treffer zum 37:24-Endstand. Für die Bienen ist es der vierte Sieg in Serie. Mit 21:9 Punkten nach der Hinrunde verbesserten sie ihren Punktestand aus der letzten Saison noch einmal um zwei Zähler.
VfL-Trainer Hans Christensen: "Wir waren heute chancenlos. Besonders in der Anfangsphase hatten wir zu viele Aktionen ohne Tempo. Wir dachten, dass wir vielleicht die zweite Halbzeit gewinnen können und versuchen dann vieles. Leider ging die Taktik mit der zusätzlichen Feldspielerin nicht auf. Der HCR war uns in allen Belangen überlegen. Jetzt gilt es für uns in der Rückrunde eine Serie zu starten. Wir schauen optimistisch nach vorne."
HCR-Trainerin Maike Daniels: "In der zweiten Halbzeit können wir gegen Ende das Ergebnis deutlich gestalten. Wir wussten, dass Waiblingen kein schlechter Gegner ist. Deswegen hat mich das Endergebnis in seiner Höhe schon überrascht. Mit der ersten Hälfte war ich sehr unzufrieden. Da machen wir viel zu viele unnötige Fehler. Das habe ich dem Team in der Pause dann auch gesagt."
PM HCR, red