02.02.2025, 13:49
Trainerin Maike Daniels hadert
Der HC Rödertal ist weiter erster Verfolger des SV Union Halle-Neustadt in der 2. Handball Bundesliga Frauen. Die Bienen gewannen deutlich, aber ohne Glanz, gegen die TSG Bretzenheim.
Pflichtsieg war das Wort, was man nach dem Heimspiel der Rödertalbienen gegen die TSG Mainz Bretzenheim am meisten in der Halle von den 563 Zuschauern hörte. Mit 30:20 gewannen sie das Spiel am Ende recht sicher, allerdings gefiel das "wie" Trainerin Maike Daniels nicht so sehr. "Mainz hat das in der Abwehr sehr gut gemacht, und wir haben einfach zu viele Fehler im Angriff produziert."
Gerade bis zum 7:6 nach 18 Spielminuten war es eine ausgeglichene Begegnung, was vor allem daran lag, dass die Bienen nach dem 7:3 die von der Trainerin angesprochenen Fehler im Angriff machten. Mainz nutzte diese aus und spielte im Angriff sehr diszipliniert bis zur freien Wurfchance, die sie vor allem über den Kreis generierten, wo Antonia Hölzer zum besagten 7:6 traf.
Wie es besser geht, zeigte das Heim-Team in den folgenden acht Spielminuten. Im Angriff der Rödertalbienen lief der Ball gut und immer wieder wurde die freie Mitspielerin gefunden. Vor allem die am Ende erfolgreichste Torschützin Santina Sabatnig zeigte sich in dieser Phase sehr torhungrig. Fünf Rödertaler Treffer hatten die Mainzer nur ein Tor entgegen zu setzen, so dass der Vorsprung wieder auf 12:7 anwuchs.
Danach schaltete das Heim-Team schon etwas zeitig in den Pausen-Modus und die gegen den Abstieg kämpfenden Mainzerinnen konnten auf 13:9 verkürzen. Die Gäste reisten auf Grund von großen Verletzungssorgen mit einem sehr jungen Team nach Großröhrsdorf und die Frage hieß auch, wie lange die Kräfte bei ihren Hauptakteurinnen in ihrem Team reichen würde.
In den ersten zehn Spielminuten der zweiten Halbzeit änderte sich zunächst recht wenig. Der Vier-Tore-Vorsprung der Bienen hatte bis zum 17:13 bestand. Die dann folgenden fünf Spielminuten waren die vielleicht entscheidenden für den Ausgang des Spiels. Den Bienen gelangen einige leichte Ballgewinne in der Abwehr, die sie mit ihrem gefürchteten Tempospiel zu schnellen Toren nutzen konnten. Als Fabienne Büch in der 45. Spielminute vom Siebenmeterstrich traf, leuchtete ein 22:14 auf der Anzeigetafel.
Die acht Tore Vorsprung sollten die Vorentscheidung im Spiel sein - allerdings kämpften die Mainzerinnen weiter um jeden Ball und belohnten sich auch dafür. Durch drei Treffer in Folge schmolz der Vorsprung wieder auf 23:18. "Wir müssen in diesen Phasen auch cleverer agieren und die Führung weiter ausbauen", ärgerte sich Maike Daniels.
"Wenn wir konzentriert gespielt haben, dann sah das auch richtig gut aus und wir haben schöne Tore erzielen können", so die Trainerin weiter. So wie zu Beginn der letzten zehn Spielminuten. Dreimal Lynn Molenaar, ein Gegentreffer von Mainz, Lea Grießer, Lena Smolik und wieder Lynn Molenaar so die Torfolge, welche die Bienen erstmalig mit 10-Treffer beim 29:19 in Führung brachte.
Den Mainzerinnen merkte man in dieser Phase auch ihren Kräfteverschleiß an, gelang es doch nicht mehr so die Rödertaler Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Den Schlusspunkt unter den "Arbeitssieg" setzte dann Alicia Pekala zum 30:20 in der Schluss-Sekunde. Die Bienen haben im Stile einer Spitzenmannschaft, mit einer nicht ganz perfekten Leistungen, einen sicheren 10-Tore Sieg errungen. Das spricht am Ende eben auch für ihre Leistung und ihre Konstanz.
Mit dem Erfolg bleiben sie natürlich auf dem zweiten Tabellenplatz der Tabelle, während die Mainzer weiter im Abstiegskampf stecken. Durch den Sieg von Bad Wildungen wird die Luft unten immer dünner. In der nächsten Woche steht für die Mainzer der "Abstiegsgipfel" gegen die Kurpfalz Bären, während die Bienen nach Waiblingen reisen.
PM HCR