vor 17 Stunden
Spannung im Sachsenderby bis zum Schluss
In einem umkämpften Sachsenderby setzte sich der HC Leipzig mit 29:26 (16:12) gegen den HC Rödertal durch und revanchierte sich für die Hinspielniederlage. Mit diesem Erfolg schnuppert der HC Leipzig nun am zweiten Tabellenplatz der 2. Bundesliga.
Von Beginn an zeichnete sich das Spiel durch eine starke Defensivleistung beider Teams aus. Rödertal setzte auf eine offensive Abwehrformation, um den Spielaufbau der Leipzigerinnen zu stören, während der HC Leipzig mit einem kompakten 6:0-Abwehrverbund agierte, der durch schnelle Beinarbeit und konsequenten Körpereinsatz überzeugte.
Die Torhüterinnen Nele Kurzke (10 Paraden) und Janine Fleischer (4 Paraden) trugen mit entscheidenden Rettungsaktionen zur Stabilität der Leipziger Abwehr bei, was sich als klarer Vorteil gegenüber den Rödertaler Keeperinnen Oliwia Kaminska (3 Paraden) und Andjela Roganovic (4 Paraden) erwies.
Das Spiel begann ungewöhnlich, da die Abwehrreihen derart dominant auftraten, dass die ersten Angriffe beider Teams aufgrund von Zeitspiel scheiterten. Erst nach über vier Minuten gelang Julia Mauksch das erste Tor für Rödertal. Leipzig konterte jedoch schnell und übernahm die Kontrolle. Nach Treffern von Pauline Uhlmann, Alina Gaubatz und Marlene Tucholke bauten die Gäste ihre Führung bis zur 39. Minute auf 19:18 aus.
Die zweite Halbzeit entwickelte sich zu einem Schlagabtausch, bei dem der HC Rödertal kurzzeitig die Führung übernehmen konnte, angeführt von Fabienne Büch, die neun Tore erzielte. Doch Leipzig behielt in den entscheidenden Momenten die Nerven und sicherte sich durch eine überragende Schlussphase den Sieg.
Besonders auffällig war hierbei Joanna Granicka, die mit zwölf Toren, darunter sechs verwandelten Siebenmetern, zur Matchwinnerin avancierte. In den letzten fünf Minuten sorgte sie mit wichtigen Ballgewinnen und Toren für die Entscheidung zugunsten des HC Leipzig.
HCL-Trainer Erik Töpfer lobte nach dem Spiel die Umsetzung der taktischen Vorgaben und die mentale Stärke seiner Mannschaft. "Wir haben das, was wir uns in der Woche erarbeitet haben, erfolgreich aufs Parkett gebracht. Besonders in der Schlussphase, als Rödertal in eigener Halle in Führung ging und die Zuschauer lautstark unterstützten, haben wir die Nerven behalten und das Spiel nach Hause gebracht. Das ist eine Qualität, die wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben."
Auch Rödertals Trainerin Maike Daniels war trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit der Leistung ihres Teams. "Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet, aber ich bin stolz darauf, wie die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gekämpft hat. Wir hatten die Chance, das Spiel zu drehen, doch Leipzig hat stark gespielt und verdient gewonnen."
Mit diesem Sieg stehen der HC Leipzig und der HC Rödertal nun punktgleich auf dem zweiten Platz der Tabelle, wobei Rödertal aufgrund des besseren Torverhältnisses weiterhin vorne liegt. Beide Teams haben nach wie vor beste Chancen, im Kampf um den Aufstieg in die 1. Bundesliga.
HC Rödertal: Schneider, Kaminska, Roganovic; Mauksch (3/1), Molenaar (5), Huth (1), Büch (9/3), Rakkolainen, Foley, Dekker (2), Eckart (1), Smolik (1), Griesser, Pekala (3), Sabatnig (1), Schorch
HC Leipzig: Kurzke, Fleischer; Uhlmann (4), Seidel, Walther, Lang (1), Peter, Gaubatz (1), Klocke (1), Ferber- Rahnhöfer (2), Pickrodt, Granicka (12/6), Glimm (1), Tucholke (4), Lammich (3)
Siebenmeter: 4/4 - 6/6
Strafminuten: 4 - 10
Zuschauer: 715
lmk