09.09.2024, 10:16
Niederlage zum CL-Auftakt
Die HB Ludwigsburg ist mit einer Niederlage in die neue Champions-League-Saison gestartet. Im ersten Gruppenspiel beim dänischen Topteam Odense Håndbold unterlag der Deutsche Meister mit 22:28 (10:13).
Im ersten Spiel als HB Ludwigsburg auf internationaler Bühne begannen beim Deutschen Meister mit Torhüterin Johanna Bundsen, Viola Leuchter, Jenny Carlson und Valentina Klemencic vier Neuzugänge in der Start-Sieben. Cheftrainer Jakob Vestergaard musste auf das Top-Duo am Kreis, Kaba Gassama und Sofia Hvenfelt, verzichten.
Den besseren Start legten vor 1.905 Zuschauern in der Sydbank Arena in Odense das Heimteam hin. Andrea Hansen traf nach 90 Sekunden per Siebenmeter zum 1:0. Anschließend dauerte es zwei weitere Minuten, ehe Anna Grundtvig mit dem 2:0 das nächste Tor erzielte. Nach gut vier Zeigerumdrehungen kam dann auch die HBL auf die Anzeigetafel, nachdem Mareike Thomaier vom Siebenmeterstrich souverän zum 1:2 verwandelte und damit ihren ersten Champions League-Treffer erzielte.
Nach Treffern von Malin Aune und Thale Rushfeldt Dalia zog Odense beim 4:1 nach sechs Minuten erstmals auf drei Tore davon. Im ersten Ludwigsburger Überzahlspiel, nach einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Lysa Tchaptchet, markierte Antje Döll mit dem 2:4 nach sieben Minuten das erste HBL-Tor aus dem Feld.
Bei Odense lief speziell in der Anfangsphase viel über die Außenspielerinnen und Aune erhöhte auf 5:2 aus dänischer Sicht, sodass HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard bereits nach knapp zehn Minuten die erste Auszeit nahm und seine Spielerinnen neu auf die aggressive Deckung der Däninnen einstellte.
Doch es sollte dann etwas dauern bis Vestegaards Maßnahmen griffen. Zwar traf Jenny Carlson zum 3:5, ehe Odense zweimal in Folge erfolgreich war und wieder mit 7:3 führte. Anschließend agierte Ludwigsburg, nach einer Zeitstrafe gegen Xenia Smits, in der Defensive aufmerksam und vorne traf zunächst Thomaier und wenig später Guro Nestaker. In den folgenden Minuten lag das Momentum dann bei den Ludwigsburgerinnen, die durch Viola Leuchter wieder dran waren.
Anschließend beendete Mie Højlund eine Ludwigsburger Phase mit dem 8:6, aber Jenny Behrend antwortete mit dem schnellen 7:8. Die Gäste standen in der 6-0-Abwehr jetzt deutlich besser, kamen so zu Ballgewinnen und zwangen Ole Gjekstad nach 18 Minuten zu seiner ersten Auszeit. Doch die HBL ließ mehrfach die Chance auf den Ausgleich liegen, stattdessen traf Clara Thomsen nach 20 Minuten zum 9:7.
Bis fünf Minuten vor der Pause hielt der Vorjahresfinalist Kontakt, auch weil Bundsen einige Bälle parierte und Behrend im Gegenstoß zum 8:9 bediente. Xenia Smits traf kurz darauf zum 9:10. Doch wieder gelang der Ausgleichstreffer nicht, weil Thomaier per Siebenmeter an Yara ten Holte scheiterte und Odense in Unterzahl auf 13:9 davonzog. Eine Minute vor dem Ende des ersten Durchgangs traf Nestaker zum 10:13-Halbzeitstand aus Ludwigsburger Sicht.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs taten sich die Gäste schwer im Angriff, nur zwei Treffer gelangen in den ersten zwölf Minuten nach der Pause. Somit konnte Odense, ausgehend vom 15:12, sieben Minuten ohne Gegentor bleiben und auf 19:12 davonziehen. Auch nach dem 13:19 durch Leuchter fand Ludwigsburg zu selten Lösungen gegen die stabile dänische Defensive, kassierte zu einfache Gegentore aus dem Rückraum und mit dem 23:13 wuchs der Rückstand auf zehn und elf Tore.
Vestergaard nahm nun seine letzte Auszeit bereits 14 Minuten vor dem Ende. Anschließend pendelte sich der Rückstand seines Teams zunächst bei zehn Treffern ein. Gut zehn Minuten vor Schluss wurde Döll im Gesicht getroffen, musste mit einer blutenden Verletzung unter dem Auge zur Behandlung in die Kabine, eine Strafe gegen Odense gab es nicht. Da den Gastgeberinnen der ein oder andere Fehler unterlief, konnte Ludwigsburg mit einem 3:0-Lauf auf 18:25 verkürzen.
In der Schlussphase traf die HBL wieder regelmäßiger und kam drei Minuten vor dem Ende durch Nestaker mit dem 21:27 auf sechs Tore heran. Das letzte Tor der Partie erzielte dann Ragnhild Valle Dahl per Siebenmeter zum 28:22-Endstand, sodass die HBL zum Champions-League-Auftakt im dritten Pflichtspiel der Saison die erste Niederlage einstecken musste.
"Natürlich hätten wir gerne etwas besser gespielt, aber die sechs Tore Rückstand am Ende sind sind in Ordnung", bilanzierte HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard nach dem Schlusspfiff: "Die Abwehr war viel besser als erwartet, der Angriff ein bisschen schlechter. Aber wir brauchen noch etwas mehr Zeit."
PM HBL, red