29.04.2024, 17:32
HC Leipzig mit klarem Heimsieg
War das schon die Entscheidung im Aufstiegskampf? Das Sachsenderby war ein hoch emotionales und vor allem gutklassiges Spiel der 2. Handball-Bundesliga. Aber während Gastgeber HC Leipzig über einen 32:27-Sieg jubeln konnte, war es für die Rödertalbienen wohl die entscheidende Niederlage im Aufstiegskampf. Am Wochenende kann man Spitzenreiter Frisch Auf Göppingen praktisch persönlich gratulieren, wenn sich beide Teams gegenüberstehen.
"Die Niederlage schmerzt. Das Sachsenderby so zu verlieren ist bitter. Der HCL hat heute überzeugend gespielt und verdient gewonnen. Nach 13 gewonnenen Spielen haben wir jetzt zweimal gepatzt. Aber wer die Liga kennt, weiß auch, dass jedes Spiel wichtig ist. Wir werden bis zum Schluss weiterkämpfen. Wenn du oben stehst, kannst du nicht erwarten, dass du mit links oder im Rückwärtsgang die Spiele gewinnst. Heute haben wir vor allem im Spiel eins gegen eins nicht die erhofften Lösungen gefunden", so HCR-Trainerin Maike Daniels.
"Vielen Dank an die geile Kulisse. Sowohl unsere als auch die Gäste-Fans haben dem Spiel den würdigen Rahmen gegeben. Dafür spielen wir Handball. Nach der Niederlage letzte Woche bin ich froh, dass wir die richtige Einstellung zu diesem Spiel gefunden haben. Wir waren bereit zu kämpfen und zu beißen. Ich habe großen Respekt vor Laura Klocke, die nahezu zweimal 60 Minuten am Stück gespielt hat", erklärte HCL-Coach Erik Töpfer, der vier A-Jugendliche einsetzte. Neben Klocke waren das Marlene Tucholke, Lisa Lammich und Jana Walther.
Im Vergleich zur Vorwoche musste Cheftrainerin Maike Daniels neben Isabel Wolff, Bo Dekker und Rebeka Bachmann auch auf Lara Tauchmann verzichten. Die Aufbauspielerin brach sich im letzten Heimspiel die Nase und fällt erst einmal aus.
Ausgerechnet Nele Kurzke, die in der Saison 2017/2018 das Tor der Rödertalbienen in der Bundesliga hütete, eröffnete mit einem frechen Weitwurf den Torreigen. Dabei hatte sie erkannt, dass ihre Gegenüber Ann Rammer weit vor dem eigenen Torraum im Spielfeld stand. Rödertal glich nach einer gelungenen Kombination über den Kreis und durch Victoria Hasselbusch aus. Dieses 1:1 blieb der einzige Gleichstand. Von da an dominierte der HC Leipzig das Geschehen.
Die Leipzigerinnen gingen von Beginn an ein hohes Tempo und suchten nach Ballgewinnen den schnellen Ball in die Spitze. Beide Mannschaften leisteten sich immer wieder Fehler im Spielaufbau. Allerdings ließ der HCR zu viele freie Chancen ungenutzt. So setzten sich die Gastgeberinnen auf 10:7 ab. Bis zum 14:12 hielten die Bienen noch Schritt, dann aber schlug Leipzig vor der Pause noch zweimal zu.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts, Leipzig startete eine Serie und auch nach einer Auszeit von Maike Daniels folgte der nächste Treffer zum 20:13. Bis zur 50. Minute enteilte der HC Leipzig auf 25:17 und das Spiel wirkte entschieden.
Dann setzte sich Mauksch auf der Außenposition durch und traf zum 25:18. Es folgte eine kuriose Szene: Zunächst fand Lena Smolik eine Lücke im Zentrum und netzte ein. Beim Zurücklaufen fing sie direkt den nächsten Pass ab, lief einen lupenreinen Konter und stellte so auf 25:20. Doch der HC Leipzig spielte die restliche Zeit souverän herunter und kam nicht mehr in Bedrängnis.
HC Leipzig: Garcia Canabate, Kurzke 1, Fleischer; Uhlmann 6, Seidel 2, Walther 1, Lammich, Nikolic 2, Hofmann, Theilig 1, Gaubatz 4, Klocke, Illge, Greschner 5, Granicka 9/5, Tucholke 1
HC Rödertal: Kaminska, Rammer; Mauksch 8/5, Huth 2, Hasselbusch 1, Meersteiner, Büch 3/1, Preussler 1, Eckart 1, Smolik 5, Laux, Pekela 5, Sabatnig 1, Schorch
Zuschauer: 643
Schiedsrichter: Lukas Müller / Robert Müller
Siebenmeter 5/6 ; 6/7
Strafminuten: 4/2
chs