02.09.2024, 14:28
Krimi mit Überlänge im DHB-Pokal der Frauen
Sechzig Minuten reichten im Krimi zwischen dem HC Leipzig und den Füchsen Berlin nicht für eine Entscheidung, das Erstrunden-Spiel im DHB-Pokal der Frauen ging in die Verlängerung. In dieser jubelten die Gäste am Endeüber einen 26:25 (12:12, 21:21) Erfolg.
Der HC Leipzig erwischte gegen die Füchse Berlin einen glänzenden Start, 3:0 nach zehn sowie ein 8:3 nach achtzehn Minuten prangten als Zwischenstände von der Anzeigetafel - auch dank einer starken Nele Kurzke im Tor der Gastgeberinnen sowie einiger Fehler im Spiel des Teams aus der Hauptstadt. Das Team von Susann Müller tat sich auch aufgrund der Ausfälle von Anais Gouveia, Ann-Catrin Höbbel und Julie Lilholt sowie der nach der U18-WM noch geschonten Alissa Werle schwer.
Die Spreefüxxe hatte elf Minuten bis zum ersten Treffer gebraucht, doch nach einer Auszeit fanden die Gäste dann in die Partie. Mit einer Dreier-Serie zwangen sie beim 8:6 nun den HCL zur Auszeit, doch diese konnte den Ausgleich von Leoni Baßinger zum 11:11 nicht verhindern. Kurz darauf erzielte Angela Cappellaro die erste Berliner Führung, doch die Leipzigerinnen antworteten noch vor der Pause mit dem 12:12 - mit diesem Gleichstand wurden dann auch die Seiten gewechselt.
Im zweiten Abschnitt legten die Füchse erst zwei und beim 18:15 dann sogar drei Tore vor. Doch Leipzig ließ sich nicht abschütteln, glich zum 20:20 aus. In die letzten drei Minuten ging es mit einem 21:21, bei dem Lara Seidel dann einen Siebenmeter für Leipzig vergab - auf der Gegenseite aber Nele Kurzke auch einen der Gäste parierte und ihr Team so in die Verlängerung rettete. Leipzig hatte zwar noch einen letzten Angriff, doch den Wurf entschärfte Ela Szott.
In der Verlängerung legten die Füchse Berlin durch einen Doppelschlag von Lara-Sophie Fichtner zum 23:21 vor und beantworteten den nächsten Leipziger Treffer doppelt zum 25:22. Als Angela Cappellaro dann das 26:22 erzielte, schien die Vorentscheidung gefallen - doch Leipzig stemmte sich gegen das Pokalaus, kam noch einmal auf und zum Anschluss. Doch auch ohne einen weiteren eigenen Treffer retteten die Berlinerinnen am Ende ein 26:25 über die Zeit und sich in die nächste Pokalrunde.
HCL-Trainer Erik Töpfer beklagte die hohe Fehlerquote seiner Mädels: "25 Technische Fehler und 19 Fehlwürfe sind für einen Sieg zuviel, daran sind wir gescheitert. Am Anfang standen in der Abwehr viel besser als der Gegner, was wir hätten ausnutzen müssen. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen uns für kommende Woche gegen Waiblingen."
"Ich bin sehr froh über diesen Sieg", erklärte Spreefüxxe-Coach Susann Müller nach dem Spiel. "Wir haben gute Phasen im Spiel, ich habe aber auch einige Dinge gesehen, an denen wir bis zum Ligastart kommende Woche noch arbeiten müssen. Zudem freue ich mich, dass alle eingesetzten Feldspielerinnen ihren Anteil hatten und sich in die Torschützenliste eintragen konnten."
"Ich bin sehr erleichtert und zugleich stolz, dass wir uns nach der schlechten Anfangsphase wieder auf ein Unentschieden zur Halbzeit herankämpfen konnten," so die siebenfache Torschützin Fichtner. "Ebenso stolz bin ich, dass wir uns in der Verlängerung einen Vorsprung herausspielen und diesen dann mit vielen Höhen und Tiefen behaupten konnten. Zufrieden sind wir mit der gezeigten Leistung nicht. Jetzt heißt es weiterarbeiten, denn am Wochenende wartet das erste Saisonspiel in heimischer Halle auf uns."
HC Leipzig: Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel, Juliane Peter (2), Alina Gaubatz (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer (3), Sophie Pickrodt (2), Sharleen Greschner (3), Joanna Granicka (4), Lilly Glimm (2), Lara Tauchmann (4), Lisa Lammich (1)
Füchse Berlin: Natalia Krupa, Ela Szott; Valeria Isabel Martin Negrin (1), Farrelle Alicia Njinkeu (1), Lara Sophie Fichtner (7), Kristina Fodjo (1), Lucy Gündel (4), Angela Cappellaro (3), Jonna Schaube (1), Alissa Katarina Werle, Leoni Baßiner (2), Linea-Sophie Höbbel (3), Michelle Stefes (3)
Zuschauer 365
cie, mit Material Vereine