09.02.2025, 18:05
Erst spät lösen sich die Fördestädter
Die SG Flensburg-Handewitt hat sich beim Trainer-Debüt von Ales Pajovic mit viel Mühe zum Arbeitssieg beim HC Erlangen gekämpft. Die Flensburger konnten sich erst in den letzten zehn Minuten absetzen.
Beim Debüt von Ales Pajovic erwischten die Flensburger beim Gastspiel in der Arena Nürnberger Versicherung prompt eine Pflichtaufgabe. Der HC Erlangen hatte als Vorletzter überwintert, während der WM aber personell stark aufgerüstet. Mit Milos Kos und Finn Zecher standen zwei Neuzugänge prompt im Spieltagskader.
Die Franken taten sich zunächst trotzdem schwer. Flensburg erfüllte die Erwartungen in der Anfangsphase mit einem griffigen und temporeichen Spiel und zwang Martin Schwalb schon nach fünf Minuten zur Auszeit (5:1). In der Folge legten die Fördestädter sogar das erste Plus-Fünf nach (7:2, 7.).
Der HCE kämpfte sich mit viel Wucht in die Partie und vertraute dabei besonders auf Neuzugang Milos Kos. Zudem stand die Deckung gegen das Flensburger Starensemble immer sicherer und brachte so auch den Tempoexpress ins Rollen. Beim 9:8 stellte Christopher Bissel den Anschluss wieder her, beim 13:13 besorgte Nikolai Link im Gegenstoß den Ausgleich (22.).
Ales Pajovic reagierte mit seiner ersten Auszeit und wechselte kurz darauf auch zwischen den Pfosten. In der Folge verhinderte Benjamin Buric die erste Erlanger Führung nach dem 1:0, beim 16:15 war es trotzdem passiert. Die Gäste standen gegen kampfstarke Hausherren völlig neben sich, schafften aber noch den Ausgleich zum 16:16-Pausenstand.
Erlangen eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Steal, aber Christopher Bissel verfehlte das leere Tor. In der Folge zogen die Fördestädter wieder auf zwei Treffer davon und hatten mit Benjamin Buric einen immer besser werdenden Rückhalt zwischen den Pfosten. Weil aber Dario Quenstedt auf der anderen Seite ebenfalls immer griffiger wurde, blieben die Franken dran.
Dementsprechend klingelte es im Flensburger Gehäuse immer wieder zum Anschlusstor. Eine Viertelstunde vor Schluss besorgte Sander Överjordet sogar den 23:23-Ausgleich - ausgerechnet in Unterzahl und nachdem der ansonsten bockstarke Emil Jakobsen einen Heber neben das Tor gesetzt hatte. Die sich darauf bietende Führungschance blieb aber erneut ungenutzt.
Das nutzten die Flensburger mit einem Doppelschlag zur 25:23-Führung, Martin Schwalb drückte auf den Timeoutbuzzer (49.), seine Mannschaft verirrte sich nun aber immer öfter im Deckungsdschungel der Fördestädter. Ein Unterarmhammer von Simon Pytlick stellte beim 27:23 so alle Weichen Richtung Auswärtssieg.
Fünf Minuten vor Ende erschütterte die Verletzung von Sander Överjordet die Franken weiter. Martin Schwalb stellte in seiner letzten Auszeit dennoch nochmal auf Sieben-gegen-Sechs um, seine Schützlinge konnten die Partie aber nicht mehr herumreißen. So startet Pajovics Zeit bei Flensburg mit einem 32:26 siegreich.
HC Erlangen: Quenstedt (9 Paraden), Zechel; Kos 7, Wagner 7, Överjordet 5, Olsson 3, Bissel 3/1, Link 1, Bialowas, Büdel, Bezjak, Metzner, Steinert, Sehnke, Gömmel, Frank
SG Flensburg-Handewitt: Buric (10 Paraden), K. Möller (1 Parade); Jakobsen 11/2, Pytlick 6, Hansen 4, Kirkelökke 3, Golla 3, Pedersen 2, Mensah 1, Gottfridsson 1, Jörgensen 1, Horgen, Smits, Blagotinsek, L. Möller
Schiedsrichter: Kern / Kuschel
Strafminuten: 8 / 2
mao