24.03.2024, 21:35
Elbflorenz mit klarem Heimsieg
Minden und Dessau hatten mit Siegen an diesem Wochenende vorgelegt, Vinnhorst war entsprechend unter Druck. Doch nach gut zwanzig Minuten übernahm Gastgeber Elbflorenz vor 2.786 Zuschauern das Kommando und steuerte über ein 15:10 zur Pause zum ungefährdeten 29:20-Erfolg. Dresden verbessert sich auf den sechsten Platz, Vinnhorst bleibt auf dem vorletzten Rang.
Elbflorenz hatte das Hinspiel in Vinnhorst verloren, wollte sich dafür in heimischer Halle bei einem Familienspieltag vor ausverkauftem Haus aber revanchieren. Die Gäste erzielten durch Marcel Timm zwar den ersten Treffer, doch Sebastian Greß und Oliver Seidler antworteteten umgehend zum 2:1. Bis zum 3:3 hielten die Gäste Schritt, doch nach einer Parade von Marino Mallwitz und einem Kempa-Treffer von Doruk Pehlivan führten die Gastgeber beim 5:3 erstmals mit zwei Toren.
Die Gäste hatten von Beginn an versucht, das schnelle Spiel der Dresdner zu unterbinden, in dem sie HC-Spielmacher Sebastian Greß sehr früh in der zweiten Welle und bei der Schnellen Mitte attackierten - doch die Hausherren kamen trotzdem immer wieder zu Treffern aus dem Umschaltspiel. Bis zum 9:8, Maurice Lungela hatte nach achtzehn Minuten für den erneuten Anschluss gesorgt, hielt Vinnhorst dennoch mit. Elbflorenz tat sich gegen die Deckung von Vinnhorst in dieser Phase schwer - hinzu kamen zwei Unterzahlsituationen.
Nach einem Ballverlust der Gastgeber bot sich Vinnhorst sogar die Chance auf den Ausgleich, doch Marino Mallwitz konnte diesen verhindern. Mit dem Siebenmeter von Lukas Wucherpfennig startete Elbflorenz dann eine Serie, die Julius Dierberg, Maximilian Janke sowie wieder Dierberg und Vincent Klepp bis zum 14:8 ausbauten. Nach einer zweiten Auszeit von Vinnhorst konnte Marcel Timm die Durststrecke der Gäste zwar beenden, doch Doruk Pehlivan antwortete umgehend - Dresden nahm ein 15:10 mit in die Kabinen.
Vinnhorst kassierte direkt nach Wiederbeginn zwei Zeitstrafen, Elbflorenz konnte diese allerdings nicht nutzen - bis zum 17:12 blieb es beim Fünf-Tore-Abstand. Doch Vinnhorst hatte mehr und mehr Mühe zu Folge - auch wenn Torhüter Thomas Langerud Kristoffersen sich in dieser Phase ein unterhaltsames Paraden-Duell mit Marino Mallwitz lieferte. Dennoch, eine Vierer-Serie zum 23:14 brachte eine frühe Vorentscheidung.
Vinnhorst nahm die letzte Auszeit, doch nach zwei Treffern von Sebastian Greß und Doruk Pehlivan stand beim 25:15 eine Viertelstunde vor dem Ende erstmals ein zweistelliger Abstand auf der Anzeigetafel. Für den Aufsteiger ging es um Schadensbegrenzung, Punkte waren längst außer Reichweite. "Er hat uns vor einer Katastrophe gerettet", lobte Vinnhorsts Trainer Davor Dominikovic unterdessen seinen Torhüter Kristoffersen.
Bis auf zwölf Tore wuchs der Vorsprung des HC Elbflorenz Dresden an, nach dem 28:16 ließ bei Elbflorenz Dresden die Konzentration etwas nach - Vinnhorst konnte den Abstand mit zwei Treffern in Folge zum 29:20-Endstand somit noch in den einstelligen Tabellenbereich schieben. Vinnhorst will nun am Ostermontag gegen Lübbecke den nächsten Anlauf auf Punkte unternehmen, Elbflorenz spielt am gleichen Tag in Coburg.
"Wir haben heute das gemacht, was wir wollten", erklärte André Haber. "Wir sind mit viel Energie ins Spiel gegangen und gut gestartet", so der Coach des HC Elbflorenz, der anfügte: "Die Mannschaft wollte sich natürlich für die Hinspielniederlage revanchieren und die Serie ausbauen. Wir haben jetzt fünf Spiele am Stück gepunktet, das ist in einer so starken und ausgeglichenen Liga nicht selbstverständlich."
"Wir hatten ein paar Unsicherheiten und Ungenauigkeiten zum Ende der ersten und zum Beginn der zweiten Halbzeit", blickte Haber auf den Spielverlauf. "Darüber will ich mich aber nicht weiter beschweren, denn wir haben lange sehr gut verteidigt und mit dem Torhüter zusammen gut funktioniert."
"Wir sind gut ins Tempo gekommen und konnten immer wieder Druck machen. Die Halle war heute wieder fantastisch und sehr gut gefüllt. Auch wenn ich es schon oft gesagt habe, wir sind mit dem Ziel in die Saison gegangen, die Halle zu füllen und attraktiven Handball zu spielen. Das ist uns heute gelungen", so André Haber weiter.
HC Elbflorenz Dresden: Mallwitz, Mohs; Wucherpfennig 5/2, Dumcius 1, Dierberg 2, Greilich 1, Pehlivan 4, Kretschmer, Stavast 2, Greß 4, Klepp 4, Thümmler 2, Possehl, Seidler 3, Janke 1
TuS Vinnhorst: Kristoffersen, Hanemann; Mileta, Stasch 1, Buntic 2, Eberlein, Lungela 3, Siegler, Mazic, Gertges 6/5, Hagen, Timm 4, Mussner 1, Schröder 1, Durmaz, Hild 2
Zuschauer 2.786
Schiedsrichter: Nils Hennekes / Moritz Hartmann
Strafminuten: 8 / 12
cie mit Material Vereine