03.03.2024, 10:03
Partie endet dramatisch Remis
Am Samstagabend trennten sich der HC Elbflorenz Dresden und der TuS N-Lübbecke dramatisch Unentschieden. Die beiden Schlussaktionen wurden per Kempa und Siebenmeter gesetzt.
Nach gut zehn Minuten Spielzeit zwischen dem HC Elbflorenz Dresden und dem TuS N-Lübbecke stand auf der Anzeigetafel in der BallsportARENA ein 5:5-Remis. Gast und Hausherr hatten bis zu diesem Zeitpunkt vor allem im Angriff ihre Stärken gezeigt. Defensiv fehlte beiden Mannschaften so noch der Schlüssel zum Erfolg. Hin und wieder ausgezeichnet hatten sich bis dahin aber beide Torhüter, Marino Mallwitz auf Dresdner Seite und Leon Grabenstein auf Seite der Ostwestfalen.
Nachdem die Dresdner beim 5:5 und 5:6 zwei hundertprozentige Chancen vergeben hatten, führte der in rot spielende Gast beim 5:7 erstmals mit zwei Treffern. Auffälligster Akteur war bis dahin HCE-Rückraumspieler Ivar Stavast. Beim TuS-N Lübbecke war Spielmacher Fynn Hangstein der bestimmende Akteur. Als er zum 8:10 traf, nahm HC-Trainer André Haber nach knapp 17 Minuten seine erste Auszeit.
Nach der Auszeit traf HC-Kreisspieler Oliver Seidler akrobatisch vom Kreis. In der Abwehr hatten die Hausherren bis zu diesem Zeitpunkt kaum Zugriff auf den TuS-Rückraum in Verbindung mit dem Kreisläuferspiel des Gastes. Überzeugen konnten die Sachsen beim Tempospiel. In der Folge blieb die Partie eng und so stand es mehrfach Remis (12:12, 13:13, 14:14).
Vier Minuten vor der Pause hatte der HC Elbflorenz die Chance, beim Stand von 14:14 in Führung zu gehen, nutzte sie aber nicht und musste so das 14:15 per Schlagwurf hinnehmen. 37 Sekunden vor der Pause traf Lukas Wucherpfennig für das Heimteam per Strafwurf zum 16:16. Nach einem missglückten Kempa-Trick der Gäste, schaltete HC-Keeper Max Mohs am schnellsten und bediente den zum Konter laufenden Vincent Klepp. Er traf mit der Schlusssirene zum 17:16 für die Dresdner.
In der zweiten Halbzeit eröffnete Ivar Stavast mit dem 18:16. Der TuS antwortete mit seinem starken Kreisläuferspiel prompt zum (18:17). Nach dem 19:17 vergaben die Dresdnern dann eine freie Chance zum 20:17. So konnte der Gast in der Folge wieder auf 19:19 ausgleichen. Danach blieb die Partie eng, wobei auf Seiten der Gäste Fynn Hangstein mit seinen Toren in dieser Phase zum Alleinunterhalter mutierte.
Beim 24:23 für den HCE verpassten die Hausherren gleich zwei Chancen auf 25:23 zu erhöhen. In Überzahl fingen sich die Sachsen dann sogar einen Konter zum 24:24 ein. Zu diesem Zeitpunkt nutzten die Tiger vor allem ihre Überzahlsituationen nicht gut genug. Nachdem man beim 25:25 eine klare Chance an die Latte gesetzt hatte, traf der TuS-N Lübbecke zur 25:26 Führung. Es waren noch gut zehn Minuten zu spielen. Ein Abspielfehler des HCE brachte dann dem TuS die Möglichkeit zum 25:27. Diese nutzten die Gäste dann auch.
Die Dresdner ließen einen Fehlwurf folgen, bekamen im Gegenangriff eine Zeitstrafe und einen Strafwurf gegen sich und mussten das 25:28 schlucken. André Haber nahm 8:30 Minuten vor dem Ende die Auszeit und beschwor sein Team am Ende dieser, an die eigene Chance zu glauben. Wie sich zeigen sollte, hatte die Mannschaft verstanden. Zu dieser Zeit hatten die Dresdner schon fast sechs Minuten kein Tor erzielt.
Oliver Seidler brach dann vom Kreis die Torflaute (26:28). Und die Dresdner kamen noch mehr zurück. Nach dem Ausgleich zum 28:28 agierte der HC Elbflorenz mutig mit dem siebten Feldspieler. So ging es in eine spannende Schlussphase, in der die Hausherren weiter im Angriff in Überzahl spielten und die Gäste immer wieder nervenstark ausgeglichen.
Als der TuS, auch mit dem siebten Feldspieler agierend, das 31:31 erzielte, gingen die Dresdnern 25 Sekunden vor dem Ende per Kempa-Trick durch Ivar Stavast in Führung. Die Halle stand endgültig Kopf. Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff bekam der Gast dann noch einen Strafwurf zugesprochen, den die TuS-Lebensversicherung an diesem Tag, Fynn Hangstein, ganz sicher zum 32:32 nutzte. Am Ende erzielte der Lübbecker an diesem Tag 14 Treffer, sieben davon per Strafwurf.
HCE-Coach André Haber sagte nach der Partie: "Meine Gefühlslage ist ambivalent. Auf der einen Seite bin ich traurig, dass wir zuhause nicht gewonnen haben. Vor allen Dingen, wenn wir so kurz vor dem Ende noch geführt haben. Auf der anderen Seite bin ich stolz darauf, was heute hier abgelaufen ist. Es war ein Handballspiel, das zu 100 Prozent Werbung für unsere Sportart gemacht hat. Die Zuschauer haben zwei Mannschaften gesehen, die viel davon herausgeholt haben, was den Sport heutzutage ausmacht. Heute war die Halle eine fantastische Unterstützung."
Weiter analysierte der Trainer der Hausherren: "Nachdem wir acht Minuten vor dem Ende mit drei Toren zurückliegen und in Unterzahl sind, sind wir wirklich noch einmal stark zurückgekommen. Insgesamt gebe ich Michael Haaß recht, dass das Remis das gerechte Ergebnis ist."
HC Elbflorenz Dresden: Mallwitz (2 Paraden), Mohs (6 Paraden); Wucherpfennig 8/5, Stavast 7, Seidler 6, Dumcius 3, Janke 2, Dierberg 1, Thümmler 1, Greilich, Pehlivan, Kretschmer, Greß, Klepp, Possehl
TuS N-Lübbecke: Grabenstein (5 Paraden), Katsigiannis (3 Paraden); Hangstein 14/7, Mrakovcic 4, Ebner 4, Dräger 3, Kontrec 3, Ten Velde 3, Wieling 1, Genz, Petreikis, Wesseling, Nissen, Skroblien, Kloor, Süßer
Zuschauer: 2579 (ballsportARENA)
Schiedsrichter: Timo Hofmann / Thomas Horath
Strafminuten: 4 / 8
PM HCE, red