2. Handball-Bundesliga

Nach zwei Niederlagen rückte HBW Balingen-Weilstetten unter Druck beim HC Elbflorenz an. Die Dresdener hatten drei Siege im Rücken, konnten diesen Schwung am Freitagabend aber nicht auf die Platte bringen. Nur bis zum 5:5 hielten die Hausherren die Partie ausgeglichen.

Danach drehte der Absteiger auf und zog gerade das Tempo an. Im Rückzug und in der Kreisverteidigung offenbarte Dresden so einige Schwächen, Balingen zog auf 13:7 davon. Daran konnten auch einige Paraden von Marino Mallwitz nichts ändern, der HCE vergab selbst zu viel, zudem sah Doruk Pehlivan Rot. Nach zwei Haber-Auszeiten kehrte zumindest etwas Struktur ins Dresdener Spiel zurück, zur Pause führte Balingen mit 18:14.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Gastgeber ihre starke Phase fort und kamen in der 39. Minute zum 20:20-Ausgleich. Gerade Mindaugas Dumcius setzte immer wieder wichtige Akzente und war von der Balinger Abwehr kaum zu kontrollieren. Matti Flohr zog die Auszeit.

Danach setzten sich die Gäste beim 26:23 wieder auf drei Treffer ab. Wieder leisteten sich die Landeshauptstädter unnötige Fehler und konnten keinen Anschlusstreffer mehr setzen. So stand am Ende der 35:31-Sieg der Balinger.

"Lassen uns die Butter vom Brot nehmen"

HBW-Coach Matti Flohr zeigte sich nach dem Spiel in eiber Pressemeldung sehr erleichtert: "Ich bin sehr, sehr glücklich über den Sieg heute. Wir wussten, das wird eine der schwersten Aufgaben, die in dieser Liga auf uns wartet. Wir haben heute ein tolles leidenschaftliches Handballspiel gesehen, viele Tore, ein Handballspiel auf hohem Niveau - ich denke, es hat sich heute gelohnt, in die Halle zu kommen".

Gegenüber André Haber sagte in der Dresdener Pressemitteilung: "Die Balinger haben das Spiel heute absolut verdient gewonnen. Mich ärgert vor allem unser Start ins Spiel, da wir uns in den ersten Minuten etwas die Butter vom Brot nehmen lassen. Das war gar nicht notwendig da wir eigentlich mit viel Rückenwind aus dem Nordhorn-Spiel kamen und eigentlich mit genügend Selbstvertrauen ausgestattet sind."

Er schloss: "Aber wir haben in der ersten Halbzeit sowohl offensiv als auch defensiv einiges vermissen lassen, sodass es mit Sicherheit eine unserer schwächeren Halbzeiten war. Und dann kommen wir in die zweite Halbzeit super rein und stellen innerhalb von sieben Minuten auf Remis, verpassen es aber mal in Führung zu gehen. Und wenn dir das in eigener Halle nicht gelingt, dann gewinnt Balingen das Spiel am Ende völlig zurecht, da wir nicht einmal in Führung waren."

HC Elbflorenz Dresden - HBW Balingen-Weilstetten 31:35 (14:18)

HC Elbflorenz Dresden: Mallwitz, Cantegrel (TW); Wucherpfennig (4), Dierberg (3), Klepp, Pehlivan (3), Dumcius (3), Stavast (2), Greß (4), Döbler, Dutschke, Thümmler (2), Possehl (1), Löser (3), Seidler (5)

HBW Balingen-Weilstetten: Mateusz Kornecki, Benedek Nagy (TW); Daniel Blomgren (4), Tim Matthes (1), Csaba Leimeter (1), Elias Huber (), Daniel Ingason (1), Max Santos (1), Tim Grüner (1), Robert Timmermeister (2), Jerome Müller (6), Mika Schüler, Elias Fügel (2), Tobias Heinzelmann (6), Sascha Pfattheicher (7)