24.02.2024, 22:02
Sieg in Balingen
Die Rhein-Neckar Löwen haben auch in der Liga ihre Negativserie beendet. Nach sechs sieglosen Spielen in Serie konnten sich die Badener am Ende beim HBW Balingen-Weilstetten mit 33:31 (18:17) behaupten. Die Gallier schnupperten bis in die Schlussphase hinein an einem Punktgewinn.
Es war eine erste Halbzeit in Phasen. Den Löwen konnte auch die erste Führung von Niclas Kirkeløkke beim 3:4 (10.) nicht ausreichend Sicherheit geben. Die Gallier konnten sich wie schon in Wetzlar auf ihren Schlussmann Mohamed El-Tayar verlassen, der Ägypter ermöglichte einen zwischenzeitlichen 4:0-Lauf zum 10:7 (15.).
Bei den Löwen sollte sich nach einer ersten Auszeit der Wechsel im Tor zu David Späth im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs auszahlen, mit einer eigenen Fünferserie kippte das Spiel zugunsten der Gäste, die aber auch nach Kohlbachers 10:12 (19.) nicht endgültig die Kontrolle auf dem Parkett an sich reißen konnten.
Balingen schlug zurück, unter anderem sollte Winter-Neuzugang Tim Grüner den direkten Ausgleich zum 12:12 erzielen und in der Schlussminute des ersten Durchgangs zum 17:16 einnetzen. Auch bei den Löwen stach eine Nachverpflichtung, Tobias Reichmann sollte mit 7/4 Toren Nervenstärke beweisen und war neben Juri Knorr die treibende Kraft für den 17:18-Pausenstand.
Die Gäste sollten auch den besseren Start in Durchgang zwei erwischten, unter anderem blockte Juri Knorr gegen Nikola Grahovac und zudem funktionierte das Zusammenspiel mit Jannik Kohlbacher, das Duo stellte gemeinsam zum schnellen 17:20 und die Führung sollte in den Folgeminuten Bestand haben.
Die Gallier steckten aber nicht auf, bekamen wieder ihr Zwischenhoch und gleichen mit einer Dreierserie zum 23:23 (42.) aus. Fortan entwickelte sich ein richtiger Derbyfight, in dem die Löwen aber zunächst in der Vorlage blieben. Für die Schlussviertelstunde wollte Jens Bürkle im Tor mit Mario Ruminsky noch einmal einen Impuls setzen, doch die Keeper waren zunächst kein entscheidender Faktor.
Es wurde hüben wie drüben mehr Handball gearbeitet als gespielt, Kirkeløkkes Konter zum 27:29 (53.) nahm nur kurzzeitig ein wenig Druck aus der Partie. Bei den Balingern misslangen nun immer häufiger die Anspiele an den Kreis auf Grahovac, doch einen entscheidenden Vorsprung sollten sich die Gäste bis kurz vor Schluss nicht erarbeiten.
Knorr hatte beim 29:31 das nötige Fortune mit seinem Stemmwurf, Grahovac und Müller scheiterten frei gegen David Späth. Aber auch das reichte nicht. Jens Bürkle ging zweieinhalb Minuten vor dem Ende volles Risiko mit dem siebten Feldspieler, um noch etwas Zählbares mitzunehmen und im Nachwurf schaffte Prantner den Anschluss.
Die Löwen behielten nun aber auch die Nerven, Kohlbacher erhöhte wieder und auf der Gegenseite bekam Grahovac bei seinem Anspiel den Ball auf den Fuß. Die Gallier öffneten nun die Deckung, die Löwen nahmen ihre letzte Auszeit. Unter Passivvorwarnzeichen spielte Knorr auf Moré, der mit dem 30:33 die Entscheidung herbeiführte. Spielerisch mit dem Kempa auf Lukas Saueressig sollten die Hausherren den Schlusspunkt setzen.
HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar, Ruminsky; Grüner 6, Grahovac 4, Prantner 4/1, Schoch 4, Vistorop 4, Jer. Müller 3, Saueressig 3, Heinzelmann 1, Ingason 1, Leimeter 1, Huber, Ingason, Hildenbrand, Locher, Duck
Rhein-Neckar Löwen: Birlehm, Späth; Reichmann 9/6, Kohlbacher 8, Knorr 5, More 4, Davidsson 3, Kirkelökke 3, Forsell Schefvert 1, Plucnar Jacobsen, Ahouansou, Holst Jensen, Forsell Schefvert, Gislason, Lindenchrone Andersen, Zacharias
Schiedsrichter: Thomas Kern (Bellheim)/Thorsten Kuschel (Haßloch)
Zuschauer: 2350
Strafminuten: 6 / 6
chs