02.10.2024, 21:57
Pokalaus für Erstligist
Zwischenzeitlich drohte der HSG Wetzlar bei HBW Balingen-Weilstetten sogar ein zweistelliger Rückstand, doch der Erstligist kämpfte sich noch einmal heran. Die Aufholjagd aber kam zu spät, der Zweitligist löste verdient mit 34:32 das Ticket ins Achtelfinale.
Nach drei Niederlagen hatte die HSG Wetzlar am Sonntag mit einem 26:23 in Stuttgart die ersten Punkte der neuen Saison eingefahren und wollte nun im DHB-Pokal etwas südlicher bei HBW Balingen-Weilstetten nachlegen. "In der Mannschaft des HBW steckt jede Menge Qualität", hatte Wetzlars Coach Frank Carstens im Vorfeld gemahnt und die Hausherren stellten dies von der ersten Minute an mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung unter Beweis.
Den ersten Treffer von Daniel Ingason konnten Domen Novak und Lukas Becher zwar doppelt beantworten, es sollte aber die einzige Führung für den Erstligisten an diesem Abend bleiben. Bis zum 10:10 zog Wetzlar nach, bereits in dieser Phase aber bekam der Favorit die Offensive der Hausherren nicht in den Griff. Und als sich im eigenen Angriff die ersten Fehler einschlichen, wurde es schnell deutlich. Eine Sechser-Serie sorgte für das 16:10. Danach stabilisierte sich Wetzlar etwas, konnte aber nicht verkürzen.
Nach dem 21:16 zum Seitenwechsel setzte sich Balingen nach Wiederbeginn weiter ab, auch wenn die Schlagzahl im Angriff nicht mehr so hoch war. Dreizehn Minuten nach Wiederbeginn stand ein 28:20 auf der Anzeigetafel und kurz darauf stand Balingen beim 30:21 vor der ersten Zehn-Tore-Führung. Die Hausherren verpassten die Chance im nächsten Angriff aber und Wetzlar meldete sich zurück, eine Vierer-Serie sorgte für das 30:25.
Robert Timmermeister setzte einen wichtigen Treffer für Balingen, das nun aber zusehends unter Druck geriet. Zunächst hielt der Zweitligist diesem Stand, doch in doppelter Unterzahl schmolz der Vorsprung beim 33:31 dann auf zwei Tore - und noch waren gut einhundert Sekunden zu spielen. Balingen war wieder komplett, geriet unter Zeidruck und setzte durch einen Unterarmwurf von Elias Huber dann doch den entscheidenden Treffer. Der 34:32-Endstand von Ole Klimpke auf der anderen Seite ging bereits im Jubel der 1.402 Zuschauer in der Sparkassen Arena unter.
"Wir haben uns hier nicht gut präsentiert und leider Vieles vermissen lassen, was uns am Sonntag in Stuttgart noch ausgezeichnet hatte", erklärte Wetzlars Coach Frank Carstens nach der Partie. "Wir hatten eine sehr löchrige Abwehr in der ersten Hälfte, die uns vom Weg abgebracht hat. Mit dem Angriffsspiel war ich noch einigermaßen zufrieden. Letztlich hat uns die mangelnde Verteidigungsleistung den Sieg gekostet. Wir konnten in der Schlussphase zwar noch einmal verkürzen, aber leider reicht das überhaupt nicht, um sich in einem solchen Spiel zu behaupten. Das ist sehr schade und tut richtig weh. Ich hoffe, dass jetzt jeder begriffen hat, dass Handball nur erfolgreich ist, wenn jeder 100 Prozent bringt."
HBW Balingen/Weilstetten: Kornecki (n.e), Nagy; Locher, Leimeter (4), Huber (1), Ingason (1), Strobel, Santos (3), Grüner (5), Timmermeister (4), Müller (6), Bänsch, Fügel (2), Schüler, Heinzelmann (2), Pfattheicher (6/5)
HSG Wetzlar: Till Klimpke (bis 19.), Suljakovic (1); Meyer, Mappes (5), Ole Klimpke (2), Krakovszki (1), Vranjes (3), Becher (3/1), Ahouansou (3), Schoch (2), Müller (3), Löwen, Zelenovic (2), Zacharias (1), Novak (4), Cavor (2)
Zuschauer: 1402 (Sparkassen Arena, Balingen)
Schiedsrichterinnen: Kuttler / Merz
Strafminuten: 18 / 4
cie, mit Material HSG