2. Handball-Bundesliga

Im Duell der zwei punktgleichen Teams (25:15 Zähler) erwischte HBW Balingen-Weilstetten den besseren Start in die Partie und setzte sich bereits nach zehn Minuten auf 8:4 ab. Die Gallier zeichneten sich durch eine hohe Wurfeffektivität aus und standen auch in der Deckung sattelfest. Dresden fand nur in Überzahl oder im Tempospiel verlässlich Lösungen.

Nach einer knappen Viertelstunde stockten die Gastgeber ihre Führung folglich erstmals auf fünf Tore auf und zwangen Gäste-Trainer André Haber zur Auszeit (11:6, 14.). Elbflorenz steigerte sich daraufhin zwar offensiv, geriet aber dennoch mit sechs Toren ins Hintertreffen. Schlimmeres verhinderte der 19-jährige Oliver Sandin, der für den kranken Robin Cantegrel in den Kader rückte.

Die defensive Stabilität ließen die Sachsen dennoch weiter vermissen und konnten auch eine rote Karte für Daniel Thor Ingason nicht zum eigenen Vorteil nutzen. Zur Pause leuchtete ein 20:14 auf der Anzeigetafel, Balingen schien sich souverän auf der Siegerstraße zu befinden.

Dresden "stolpert über eigene Dummheiten"

Nach dem Seitenwechsel aber steigerte sich Dresden drastisch. Balingen verwarf in der 37. Minute schon seinen dritten Siebenmeter und kassierte im Gegenzug durch Rückraumass Timo Löser das Tor zum 20:22. Fünf Minuten später legten die Gäste auch den Anschlusstreffer nach, Matti Flohr buzzerte kurz darauf zum Timeout (25:24, 46.).

Das half. Die Gallier setzten sich wieder auf drei Treffer ab, konnten Dresden aber weiterhin nicht abschütteln, was besonders daran lag, dass das Balinger Torwartgespann im gesamten Spiel nur drei Paraden verbuchen konnte. Erst in der 54. Minute gelang beim 30:26 der Brustlöser.

Kurz darauf sorgte Elias Huber mit dem 32:27 für die Entscheidung. Elbflorenz kämpfte sich in einer offenen Manndeckung zwar noch zum 32:31, der Turnaround wollte aber nicht mehr gelingen. Damit ist Balingen nun an Dresden vorbeigezogen. "Der HBW hat heute verdient gewonnen. Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass es so nicht geht. Wir waren weit weg von dem, was wir uns vorgenommen haben", konstatierte Haber in einer Pressemeldung.

Er führte aus: "Da fehlte es an der Einstellung, die für Abwehrspiel nötig ist. Zudem haben wir, ganz untypisch für uns, viele Fehler im Zusammenspiel gemacht. Der HBW war in der ersten Halbzeit deutlich besser als wir, weil wir es zugelassen haben. Die Hypothek ist dann riesig mit 20 Gegentoren, aber wir haben es in der zweiten Halbzeit nochmal geschafft dort ranzukommen und machen fünf Tore in dieser Halle gut. Das muss man erstmal machen. Aber heute stolpern wir dann leider einfach über unsere eigenen Dummheiten."