05.03.2025, 22:35
Rot für Tournat
Spannung bis zum Ende, Nantes schien trotz einer Roten Karte gegen Nicolas Tournat alle Trümpfe in der Hand zu halten, führte über weite Strecken der Partie. Am Ende rettete sich aber Aalborg zu einem 29:29 (14:18) und schnappte sich damit Platz 2 in der Gruppe hinter dem FC Barcelona. Lohn ist das direkte Ticket ins Viertelfinale. Der Gegner in Nantes wird am Donnerstag ermittelt.
Aalborg setzte von Anfang an auf den siebten Feldspieler, kassierte direkt den Auftakttreffer ins leere Tor. Danach konnten die Dänen aber schnell ihren Rhythmus finden, konnten sich hinten auf Niklas Landin verlassen und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wechselnden Führungen.
Nantes sollte aber nach einer Viertelstunde die Kontrolle gewinnen. Zum einen konnte Nacho Biosca im Tor einige Akzente setzen, zum anderen arbeitete aber auch die davor stehende Abwehr gut und erzwang technische Fehler. Der Lohn war eine Viererserie, die Valero Rivera zum 11:7 (17.) abschließen sollte.
Man merkte beiden Teams die Bedeutung des Spiels an, Aalborg schaffte es nicht Nicolas Tournat am Kreis zu kontrollieren und auch Thibaud Briet, der für jedes seiner Tore einen Baum pflanzt, waren schwer zu kontrollieren. Nantes baute seine Führung aus, auch wenn Marko Milosavljevic eine Zeitstrafe kassierte, als er mit dem Überzieher gegen Rene Antonsen durchbrechen wollte und den Dänen dabei mit dem Arm im Gesicht erwischte. Bis auf fünf Tore (16:11) zogen die Hausherren weg, nahmen am Ende ein 18:14 in die Pause.
Der zweite Durchgang begann aber gleich mit einem Aufreger, nach einem Zweikampf am Kreis zwischen Nicolas Tournat und Thomas Arnoldsen zückten die Schiedsrichter für den Gesichtstreffer des Nantes-Kreisläufers die direkte Rote Karte. Das Momentum lag nun bei Aalborg, zumal der Mitte des ersten Durchgangs eingewechselte Fabian Norsten nun Valero Rivera einen Siebenmeter wegnahm und so das 18:16 von Felix Möller (33.) ermöglichte.
Wieder vollzählig fand Nantes aber auch seine spielerische Linie wieder, konnte vor allem über Ayoub Abdi und Thibaud Briet immer wieder empfindliche Nadelstiche in Form von Durchbrüchen setzen und so eine Drei-Tore-Führung (23:20) etablieren. Dennoch wollten die Hausherren im Tor mit dem Wechsel auf Ivan Pesic einen Impuls nun setzen und der ehemalige Stuttgarter fügte sich gleich mit einer Parade ein, doch seine Vorderleute konnten die Chance zur möglichen Vier-Tore-Führung nicht nutzen.
Stattdessen war es nun wieder Aalborg, das neben Norsten auch den Pfosten manches Mal im Bunde wusste. Die Dänen kämpften sich zum 24:24-Ausgleich und ließen sich auch in der Folgezeit nicht abschütteln. Nantes musste beim 27:27 (52.) die Auszeit nehmen, um das Spiel wieder zu strukturieren, denn nur ein Sieg würde das Ticket ins Viertelfinale bringen.
Beide Teams zeigten zwischenzeitlich Nerven, Nantes konnte sich zwar erneut auf zwei Tore lösen, das Spiel aber nicht unter Kontrolle bringen. Als Niklas Landin für einen Siebenmeter zurückkehrte und das Duell gegen Valero Rivera für sich entschied, hätten die Dänen praktisch alles klar machen können. Aber Nantes eroberte den Ball zurück, hatte noch Zeit für einen letzten Angriff und spielte die Zeit nach einer Auszeit gut herunter. Der Wurf von Briet ging aber links am Tor vorbei und ließ die Dänen jubeln.
Statistik folgt in Kürze...
chs