15.09.2024, 16:33
Am Ende ein souveräner Erfolg
Der frühe Hamburger Sturmlauf zum 3:0 hatte letztlich keine Bedeutung: Der SC Magdeburg hat sich zum Auftakt in den Sonntag in der Daikin HBL einen souveränen Sieg beim HSV gesichert.
Der SC Magdeburg setzte seinen holprigen Start mit zwei Niederlagen aus drei Pflichtspielen auch in Hamburg fort. Entgegen der Aussage von HSVH-Coach Torsten Jansen, "vorne hilft uns der liebe Gott", überzeugten die Hansestädter in der Anfangsphase vorne wie hinten und brachten Magdeburg früh mit 0:3 ins Hintertreffen (3.).
Der übernatürliche Beistand war danach aber Geschichte. Zwar parierte Jogi Bitter und ermöglichte die Chance auf das 4:0, Casper Mortensen vergab beim Siebenmeter aber gegen Sergey Hernandez. Und das fungierte als Weckruf für den Meister: Nicht nur hielt der Spanier danach weiter stark, auch vorne kam der SCM ins Rollen. Mit viel Tempo erzwang Philipp Weber den 4:4-Ausgleich (11.).
Noch in der selben Minute legte Matthias Musche die erste Gäste-Führung nach, im Tempogegenstoß erhöhte Magnus Saugstrup auf 6:4 (12.). Torsten Jansen hatte genug gesehen und eilte zum Timeout-Buzzer. In der Folge verkürzten die Hanseaten bis auf 9:10 (20.). Weitere Besserung sollte dann der Torwartwechsel zugunsten von Youngster Finn Knaack bringen, der am Vortag noch in der Jugendbundesliga aufgelaufen war.
Der SC Magdeburg blieb aber abgezockt. Mit einem Doppelschlag distanzierte der deutsche Meister den HSV wieder auf drei Treffer. Beim Stand von 13:10 zog Bennet Wiegert die Auszeit und legte so den Grundstein für den Zwischensprint bis zum deutlichen 16:10-Pausenstand zugunsten des SCM.
Der HSV Hamburg erwischte auch nach dem Seitenwechsel wieder einen guten Start in die Halbzeit. Der zurückgekehrte Jogi Bitter zeigte sich direkt auf Temperatur, zudem zogen die Hausherren eine weitere Zeitstrafe. Das zwang die Magdeburger zeitweise in eine doppelte Unterzahl. Die Mannschaft von Torsten Jansen nutzte das zu einem Doppelschlag (16:12, 33.).
Näher kamen die Gastgeber aber nicht heran. Magdeburg legte auf beiden Seiten des Spielfelds deutlich zu und distanzierte den HSV wieder auf 22:14 (42.). Auch Torgarant Mortensen fand keine Bindung zum Spiel, vergab beim Stand von 23:16 die Chance auf den 17. Treffer der Hamburger. Folglich rotierte Alexander Hartwig in die Formation.
Auf der Gegenseite war Bennet Wiegert gezwungen, seine Aufstellung anzupassen. Philipp Weber musste mit Adduktorenproblemen von der Platte und dehnte sich bis zur Schlusssirene an einer Bande aus. Dafür kam Manuel Zehnder. Im Tor meldete sich derweil Nikola Portner mit einer Siebenmeterparade an (52.).
Die letzten Minuten plätscherten dann etwas dahin. Beide Teams fanden offensiv einfache Lösungen und glichen sich weitestgehend aus: Zum Missfallen von Bennet Wiegert, der fünf Minuten vor Ende nochmal eine Auszeit nahm. Besserung folgte jedoch nicht, der glanzlose 32:26-Sieg des deutschen Meisters geriet aber so oder so nicht mehr in Gefahr.
Linksaußen Matthias Musche war am Ende mit neun Toren bester Werfer der Magdeburger. "Der Sieg war unheimlich wichtig. Es ist gut, mit vier Punkten in die Saison zu starten", sagte SCM-Rückraumspieler Gisli Kristjansson am Dyn-Mikrofon. Am kommenden Sonntag empfangen die Magdeburger Rekordmeister THW Kiel zum ersten Topspiel der Saison.
HSV Hamburg: Bitter (2 Paraden), Knaack; Andersen 7/2, Lassen 5, Axmann 4, Magaard 2, Tissier 2, Weller 2, Hartwig 1, Unbehaun 1, Sauter 1, Valiullin 1, Mortensen
SC Magdeburg: Hernandez (7 Paraden), Portner (1/1 Paraden); Musche 9, Weber 5, Magnusson 5/4, Saugstrup 3, Zehnder 3, Lagergren 2, Zechel 2, Kristjansson 1, Serradilla 1, O´Sullivan 1, Damgaard, Mertens, Pettersson, Persson
Zuschauer: 4481 (Barclays Arena, Hamburg)
Schiedsrichter: Fabian vom Dorff / Christian vom Dorff
Strafminuten: 6 / 4
mao