18.11.2024, 20:44
Nächster Punktverlust für Berlin
Kurz vor der Pause hatten sich die Füchse Berlin im Auswärtsspiel beim HSV Hamburg auf sieben Tore abgesetzt, doch im zweiten Abschnitt verloren die Gäste den Faden. Am Ende rettete Marsenic den Gästen zumindest das Remis, das aber auch den fünften Minuspunkt der Saison bedeutete.
Die Füchse Berlin wollten nach dem Aus im Pokal bei den Rhein-Neckar Löwen mit einem Sieg beim HSV Hamburg in der Handball Bundesliga den Kontakt zur Spitze in der Handball Bundesliga halten, die Gastgeber sich mit einem Erfolg im Mittelfeld der HBL-Tabelle festsetzen. Die Folge war ein temporeicher Schlagabtausch, beide Teams verzichteten auf ein Abtasten. Keine drei Minuten waren gespielt, da stand ein 3:3 auf der Anzeigetafel. Der HSV hatte bis dahin vorgelegt und zog durch Frederik Bo Andersson und Leif Tissier sogar auf zwei Tore davon.
Die Füchse hielten aber den Anschluss und konnten mit einer Dreier-Serie durch Tim Freihöfer, Tobias Reichmann und Lasse Andersson nach vierzehn Minuten dann erstmals die Führung übernehmen - und das trotz zwischenzeitlicher Unterzahl. Nun lief Hamburg dem Spielstand hinterher, die personellen Probleme am Kreis wurden dann aber bei der ersten Zeitstrafe gegen Niklas Weller deutlich: Maximilian Botta aus dem Unterbau kam zu seiner HBL-Premiere, da Andreas Magaard noch nicht wieder fit war und Dino Corak seine Karriere nach dem Comeback endgültig beendet hatte.
Der HSV hielt zunächst den Anschluss, auch dank der ersten Paraden von Mohamed El-Tayar. Doch auf der Gegenseite sorgte Dejan Milosavljev nun für ein klares Plus zwischen den Pfosten für die Füchse. Mehrere Minuten blieben die Gäste ohne Gegentor und Berlin setzte sich Tor um Tor um ab. Nils Lichtlein düpierte die HSV-Deckung dabei mehrfach und mit dem 18:11 von Tobias Reichmann kam dann auch ein Tor aus dem Umschaltspiel hinzu. Frederik Bo Andersen konnte per Siebenmeter aber zumindest vor der Pause die Durststrecke der Gastgeber beenden.
Die Füchse Berlin schienen das Spiel angesichts des 18:12 zur Pause im Griff zu haben, auch wenn der eingewechselte Robin Haug die erste Parade von Dejan Milosavljev beantwortete. Der trumpfte nach dem ersten Treffer auf beiden Seiten dann zwar mit einem parierten Gegenstoß auf, doch Jacob Lassen war mitgelaufen und traf. Die Hamburger vergaben im nächsten Angriff dann aber die Chance auf drei Tore zu verkürzen und den Druck weiter zu erhöhen, stattdessen sorgte Tim Freihöfer aus dem Gegenstoß für das 20:15.
Doch im Spiel der Füchse Berlin gab es nun immer wieder Nachlässigkeiten, die Niederlagen der letzten Wochen schienen im Kopf zu sein - unvorbereitete Würfe und technische Fehler öffneten die Tür für den HSV Hamburg wieder. Beim 17:20 waren die Hausherren auf drei Tore heran, doch auch der HSV machte Fehler und so behaupteten die Gäste den Vorsprung. Der HSV ließ sich aber auch von einem erneuten Vier-Tore-Rückstand nicht entmutigen.
Für Hoffnung auf der Tribüne sorgte dabei auch, dass die HSV-Deckung Mathias Gidsel nach Wiederbeginn gut im Griff hatte. Berlin fehlten die Impulse, auch eine Auszeit von Jaron Siewert brachte keine Besserung. Stattdessen lief auf der Gegenseite Robin Haug weiter heiß. Das Momentum kippte, die Halle feierte nach einem Doppelschlag von Leif Tissier den Anschluss. Und kurz darauf den Ausgleich: Nach dem nächsten Ballverlust der Füchse eroberte der HSV dann erst im Hechtsprung den Ball und setzte durch Frederik Andersson dann das 23:23.
Der HSV hatte nach einer weiteren Parade von Haug sogar die Chance auf die Führung, doch Lukas Herburger hatte die Hand im Pass und so legten zunächst die Berliner durch Nils Lichtlein und Tobias Reichmann wieder vor. Doch Hamburg hielt den Druck hoch und die Füchse hielten diesem nicht stand - Aus einem 25:27 machten die Hausherren ein 29:27 - das Spiel war gedreht. Nach einer Auszeit von Jaron Siewert konnte Marsenic dann aber einen Siebenmeter herausholen, den Tobias Reichmann zum Anschluss nutzte.
Der HSV Hamburg versuchte in Unterzahl die knappe Führung zu verteidigen, dies gelang auch dank einer fulminanten Doppelparade von Robin Haug, der erst gegen Manuel Strlek und dann auch noch gegen Mathias Gidsel parierte. Der HSV konnte wieder auffüllen, scheiterte aber an Milosavljev. Die letzte Minute lief und brachte den Füchsen durch Marsenic den Ausgleich. Als dann der letzte Versuch der Hamburger geblockt wurde, hatten die Berliner nach zwischenzeitlicher Sieben-Tore-Führung am Ende zumindest einen Punkt gerettet.
HSV Hamburg: El-Tayar (3 Paraden), Haug (9 Paraden); Tissier (5), Lassen (4), Botta, Weller (4), Axmann, Levermann, Andersen (8/1), Hartwig, Unbehaun, Sauter, Ilic (2), Mortensen (4), Valiullin (2).
Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev (16 Paraden); Wiede (1), Darj, Štrlek, Andersson (4), Lichtlein (6), Gidsel (2), Freihöfer (8/4), Langhoff, Beneke, Herburger, av Teigum, Reichmann (6/1), Marsenic (2).
cie