vor 1 Tag
Spitzenposition weiter gefestigt
Auf den ersten Führungstreffer des VfL Gummersbach zehn Minuten vor dem Ende antwortete die MT Melsungen mit einer Sechser-Serie und stellte so die Weichen zum 29:24-Auswärtserfolg, mit dem die Nordhessen die Tabellenführung weiter festigen.
Als Spitzenreiter reiste die MT Melsungen zum VfL Gummersbach - und somit als Favorit. Während die Gäste aus Nordhessen den ersten Platz in der Tabelle der Handball Bundesliga verteidigen wollten, ging es für die Oberbergischen nach der in der Vorwoche erlittenen Niederlage in Magdeburg um den Anschluss an das Verfolgerfeld. Während Langzeitverletzte wie Kentin Mahé dabei weiter fehlten, feierte Ellidi Vidarsson sein Comeback.
Den besseren Start erwischte der Tabellenführer: Dainis Kristopans erzielte den ersten Treffer. Die MT kassierte danach zwar eine erste Zeitstrafe, ein Wechselfehler der Hausherren verhinderte aber eine Gummersbacher Überzahl. Die Oberbergischen konnten zwar durch Milos Vujovic von der Siebenmeterlinie ausgleichen, Erik Balenciaga, Dainis Kristopans und Elvar Örn Jonsson sorgten mit einer Dreier-Serie aber für eine 4:1-Führung der Nordhessen.
Diese kassierten bereits in der vierten Minute die zweite Zeitstrafe, überstanden diese aber auch dank der Paraden von Nebojsa Simic unbeschadet. Gummersbach fand - zumeist in Person von Julian Köster - unterdessen im Angriff nun immer wieder Kristian Horzen am Kreis, der die nächsten vier Treffer des VfL erzielen sollte.
Melsungen antwortete und hielt die Hausherren somit auf Distanz. Diese versuchten es dann mit dem siebten Feldspieler, verloren aber den Ball. Julian Köster konnte mit einer spektakulären Rettungsaktion zwar einen Ball auf das verwaiste VfL-Tor ins Seitenaus lenken, doch Melsungen nutzte den Ballbesitz durch Alexandre Cavalcanti zum 11:7.
Es war die erste Vier-Tore-Führung der Partie, doch in der nächsten Überzahl halbierte Gummersbach erst den Abstand und stellte dann durch Julian Köster den Anschluss her.
Mehr gelang den Gastgebern nicht, die MT zog in der mittlerweile von den Deckungsreihen dominierten Partie wieder etwas davon und nahm - nachdem ein fulminanter Pregler-Wurf aus dem Unterarm Zehntelsekunden nach der Sirene im Netz einschlug - ein 14:11 mit in die Kabinen.
Mit einem Doppelschlag warfen Teitur Einarsson und Miro Schluroff die Gastgeber direkt nach Wiederbeginn wieder auf ein Tor heran, doch der Ausgleich sollte den Hausherren nicht gelingen. Stattdessen erhöhten nach einem von Ian Baruffet verwandelten Siebenmeter dann Erik Balenciaga und Timo Kastening den Abstand wieder auf vier Tore. Gummersbach verkürzte zwar, aber mit dem 18:15 von Nikolaj Enderleit schien Melsungen weiter Antworten zu finden.
Es kam anders: Die Deckung des VfL Gummersbach stand gut und kassierte sieben Minuten lang keinen Gegentreffer, auch weil der eingewechselte Dominik Kuzmanovic seine Klasse zeigte. Und so kam Gummersbach wieder auf ein Tor heran, bevor Erik Balenciaga mit dem 19:17 die Durststrecke der MT beendete.
Der Treffer verlieh den Nordhessen zunächst keine Sicherheit, sie taten sich weiter schwer, nach dem Anschluss von Lukas Blohme folgte nicht nur der ersehnte Ausgleich durch einen Siebenmeter von Milos Vujovic, sondern kurz darauf mit dem 21:20 von Kristjan Horzen auch die erste Führung.
Melsungen reagierte, fand mit dem siebten Feldspieler Lösungen: Dainis Kristopans war zwei Mal in Folge nur auf Kosten eines Siebenmeters aufzuhalten und diese verwandelte der junge Ian Barrufet jeweils souverän - beim 22:21 hatte sich der Tabellenführer die Führung zurückgeholt.
Und auch in der Folge hatten die Gäste Antworten, stellten nach dem Ausgleich von Horzen mit einer Sechser-Serie von Kastening, Mandic, wieder Kastening sowie Ferreira, Örn Jonsson und erneut Kastening auf 28:22 - drei Minuten vor Spielende die Vorentscheidung auf dem Weg zum 29:24-Erfolg.
VfL Gummersbach: Obling (3 Paraden), Kuzmanovic (5 Paraden); Vidarsson, Kodrin 1, Vujovic 3/3, Köster 2, Blohme 2, Häseler, Einarsson 4, Schluroff 4, Tskhovrebadze, Pregler 1, Horzen 7, Protsiuk, Zeman
MT Melsungen: Simic (11 Paraden), Morawski; Enderleit 1, Balenciaga 6, Mandic 1, Sipos 1, Kristopans 2, Ignatow, Moraes 2, Drosten, Jonsson 2, Arnarsson, Cavalcanti 1, Eickhoff 1, Kastening 9/2, Barrufet 3/3
Zuschauer: 4.132 (Schwalbe Arena, Gummersbach)
Schiedsrichter: Marcus Hurst / Mirko Krag
Strafminuten: 8 / 8
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