08.10.2024, 20:26
Entscheidung fällt erst in der Schlussminute
Der VfL Gummersbach ist mit einem Sieg in die Gruppenphase der European League gestartet. Im Heimspiel gegen den IK Sävehof siegte der Traditionsklub mit 37:35 (18:16). Dabei musste die Truppe von Gudjon Valur Sigurdsson hart für den Sieg arbeiten.
Mit einem extra für die European League designeten, grünlichem Trikot, auf dem die europäische Landkarte abgebildet ist, startete der VfL Gummersbach nur schwerlich in die Partie. Zwar hielt Betram Obling direkt den ersten Wurf auf sein Gehäuse, doch seine Teamkollegen scheiterten auch. So erzielte Pontus Brolin das erste Tor des Tages. Malte Celander legte noch einen Treffer nach, ehe Ellidi Vidarsson den Bann der Gummersbacher durchbrach (4.).
Der VfL kam nun besser in die Partie. Auf den 3:3-Ausgleich von Milos Vujovic ließ Kentin Mahé (7.) die erste Führung folgen. Doch die Schweden behielten den Anschluss, auch weil sie hinten gut standen und Oscar Sävinger das ein oder andere Mal zur Stelle war. Sebastian Durlanu brachte die Gäste mit 6:5 in Front (12.), Miros Schluroff und Mahé holten die Führung jedoch schnell wieder zurück.
Doch dann schlug die Stunde von Obling. Nach dem 7:8 (15.) vernagelte er das Tor und ließ knapp acht Minuten keinen Ball passieren. Mit dieser Quote, die auf 50 Prozent anstieg, zog der VfL davon und zwang beim 13:8 Sävehof zur Auszeit (22.). Emil Berlin erlöste sein Team im Anschluss. Bis zur Pause kämpften sich die Gäste etwas ran, denn Gummersbach kassierte in der Schlussphase der ersten Hälfte gleich zwei Zeitstrafen. Durlanu traf 48 Sekunden vor der Pause zum 16:18 - alles andere als eine komfortable Führung für den VfL.
Die Gummersbacher kamen mit Schwung aus der Kabine. Giorgi Tskhovrebadze und Mahé bauten den Vorsprung wieder etwas aus. Doch Sävehof steckte alles andere als auf und fand immer wieder Lücken in der alles anderen als sattelfesten Defensive der Hausherren. So hielten sie den Rückstand bei maximal vier Treffern, da sie ebenfalls mächtig aufs Tempo drückten.
Zudem wurde bei den Gäste auch Top-Talent Óli Mittún langsam warm. Nachdem er sich in der ersten Hälfte einige Fehlwürfe und technische Fehler erlaubt hatte, traf er in der 37. Minute erstmals in VfL-Gehäuse. Mit seinen Treffern zwei und drei verkürzte er den Rückstand auf 24:26 (42.). Matthias Häseler und Milos Vujovic per Siebenmeter stellten den alten Abstand aber wieder her.
Doch die Schweden gaben sich nicht kampflos geschlagen. Sie brachten den siebten Feldspieler und kamen dem Ausgleich immer näher. Tryggvi Porisson und Emil Berlin stellten beim 30:31 (53.) den Anschluss her. Auch in Unterzahl ließ der IK Gummersbach nicht davon ziehen, Mittún traf nach einem sehenswerten Pass hinter dem Rücken von Berlin zum 31:32 (54.). Vidarsson und Mahé stellten die 2-Tore-Führung aber jeweils wieder her.
Knapp drei Minuten vor Schluss war es dann aber soweit, Celander traf nach einem Ballgewinn in der Abwehr zum 34:34-Ausgleich. Gudjon Valur Sigurdsson nahm seine letzte Auszeit. Mit einem frechen Dreher brachte Mahé sein Team wieder in Front. Nach dem erneuten Ausgleich von Celander traf Vidarsson 60 Sekunden vor Schluss zum 36:35. Nach einer Auszeit von Sävehof war der eingewechselte Dominik Kuzmanovic zur Stelle und parierte den Wurf von Sebastian Spante. Vidarsson setzte mit seinem siebten Treffer den Schlusspunkt.
VfL Gummersbach: Kuzmanovic (4 Paraden, davon 2 Siebenmeter), Betram Obling (10 Paraden); Vidarsson (7), Mahé (7), Vujovic (6/3), Häseler (4), Horzen (4), Schluroff (3), Tskhovrebadze (3), Pregler (2), Kodrin (1), Blohme, Protsiuk, Zeman
IK Sävehof: Sävinger (3 Paraden), Norén (7 Paraden, davon 1 Siebenmeter); Berlin (6), Brolin (6), Durlanu (4/4), Sandberg (4), Mittún (4), Celander (3), Blanche (2), Persson (2), Spante (2), Ek (1), Porisson (1), Halén, Vedelsbol
Zuschauer: 2046
Schiedsrichter: Boris Mandak / Mario Rudinsky (SLO)
Strafminuten: 6 / 2
Sebastian Mühlenhof